- Spatzseite zu"Gewalt stiftet Kultur, Kultur stiftet Gewalt" o. Krieg ist Frieden - prinz_eisenherz, 30.07.2006, 18:09
- Beispiel Südamerika - Zandow, 30.07.2006, 19:38
- Re: Beispiel Südamerika - bernor, 30.07.2006, 21:47
- Geradlinigkeit - Zandow, 30.07.2006, 22:07
- Beispiel Südamerika. Kein Beweis. Nur ein schlechtes Beispiel von vielen. - prinz_eisenherz, 30.07.2006, 21:57
- Des Teufels Küche - Zandow, 30.07.2006, 23:00
- Re: Beispiel Südamerika - bernor, 30.07.2006, 21:47
- Beispiel Südamerika - Zandow, 30.07.2006, 19:38
Spatzseite zu"Gewalt stiftet Kultur, Kultur stiftet Gewalt" o. Krieg ist Frieden
-->"Gewalt stiftet Kultur, Kultur stiftet Gewalt"
Diese orwellreife Erkenntnis ist ja nun wohl die sprachliche Perversion schlechthin. Ist das eine quantitative Feststellung oder eine qualitative?
Qualitativ, dann muss die folgende Schlussfolgerung erlaubt sein, die quantitative erspare ich mir hier, weil diese zu noch viel schlimmeren und merkwürdigen Ergebnissen führt:
Je stärker die Gewaltmittel, je hemmungsloser die damit angewendete Gewalt, ob staatlich, ob sog. Terroristen, ob kriminelle Banden oder Einzeltäter, desto höher die kulturelle Entwicklungsstufe in diesem Land.
Das ist offenkundig ein Schutzschild des Nonsens, aus der Verzweiflung heraus geboren, weil sich nun auf einmal ein Land, eine Religion auf den Weg der bedingungslosen, gewaltsamen Lösung gemacht hat und eindeutig erklärt hat, bereit ist, die damit verbundenen Eroberungs- Ausrottung- und Vertreibungsabsichten zu demonstrieren. Dann plötzlich ist die Gewaltanwendung aus den denkbar niedrigsten Beweggründen eher ein Zeichen von einer auf den Punkt entwickelten Hochkultur?
Einen solchen Begriff von Kultur, der auf die extremste Anwendung von Gewalt reduziert wird, der ist mir neu. Scheint aber auch erst dann von Nöten zu sein, wenn man plötzlich feststellen muss, das eine bekannte kulturelle Veranstaltung, eine von den vielen anderen vergleichbaren Exessen vorher, keineswegs ein singuläres Ereignis darstellt, sondern die Zeit von 1933 bis 1945 ist an dem: „Gewalt stiftet Kultur, Kultur stiftet Gewalt“ gemessen geradezu ein kultureller Hochgenuss gewesen.
Donnerwetter, so habe ich das bisher noch nie gesehen. Hoffentlich bemerken diesen kulturellen Fortschritt auch die, die diese Zeit bisher immer als die größte denkbare Barbarei eingestuft haben. Hoffentlich setzt sich bei diesen kleinen, trotzigen Kindern diese feine Erkenntnis: „Gewalt stiftet Kultur, Kultur stiftet Gewalt“ auch in den Köpfen dieser Dauerbüßer fest, denn dann können wir, die nächsten sechzig Jahre, ein Dauerfest der Freude zusammen feiern, ob der größten Kulturleistung die jemals von deutschem Boden ausgegangen ist.
Wenn die feingesponnene These:„Gewalt stiftet Kultur, Kultur stiftet Gewalt“ für den Einen gilt, dann aber gilt sie auch für alle anderen, ansonsten ist man ein Meister der verbalen Bocksprünge. Nur, beim Thema Gewalt, kriegerischer Gewalt, da sollten sich die selbsternannten Intellektuellen mal lieber auf ihren gesunden Menschenverstand verlassen, denn so übel in der Anwendung ist der bei einer solchen Spitzfindigkeit wie „Gewalt stiftet Kultur, Kultur stiftet Gewalt“ keineswegs. Aber, hier der Text von dem versprochenen aktuellen Anschauungsunterricht:
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Wer nicht verstehen will, muß fühlen
Viele dachten, die Endphase des Dritten Weltkriegs würde durch ein Attentat ähnlich dem vom 11. 9.2001 - vielleicht während der Fußballweltmeisterschaft in Berlin - ausgelöst werden. Sicherheitskräfte nahmen die Drohung sehr ernst und waren sehr aufmerksam. Aber kein Einbrecher steigt beim zweiten Mal durchs gleiche Fenster ein. Der Libanon ist als"Drehscheibe" aller möglichen schmutzigen Gelder aus der östlichen und arabischen Welt eine Art"Schweiz des Nahen Ostens". Vielleicht wollen gewisse Kreise, daß sich diese Drehscheibe in das unmittelbare Einzugsgebiet der israelischen Mafia verlagert, eine Art Bandenkrieg also, wie er in den zwanziger Jahren in Chicago tobte. Um das sagen oder ausschließen zu können, fehlen dem Normalbürger die dazu erforderlichen Hintergrundinformationen.
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<ul> ~ zu Krieg ist Frieden und Sklaverei ist Freiheit</ul>

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