- Mehdorn Märchenstunde..... - Aiwass7, 06.08.2006, 14:55
- Re: Mehdorn Märchenstunde..... - weissgarnix, 06.08.2006, 15:35
- Re: Mehdorn Märchenstunde..... - i. A. eines Lesers - - Elli -, 07.08.2006, 17:05
- Re: Mehdorn Märchenstunde..... - weissgarnix, 07.08.2006, 17:47
- Re: Mehdorn Märchenstunde..... / nun ja...... - - Elli -, 05.09.2006, 17:46
- wie muss man sich das vorstellen?? - Toby0909, 05.09.2006, 17:56
- Re: wie muss man sich das vorstellen?? - weissgarnix, 05.09.2006, 18:05
- wie muss man sich das vorstellen?? - Toby0909, 05.09.2006, 17:56
- Re: Mehdorn Märchenstunde..... / nun ja...... - - Elli -, 05.09.2006, 17:46
- Re: Mehdorn Märchenstunde..... - weissgarnix, 07.08.2006, 17:47
- Re: Mehdorn Märchenstunde..... - i. A. eines Lesers - - Elli -, 07.08.2006, 17:05
- Re: Mehdorn Märchenstunde..... - weissgarnix, 06.08.2006, 15:35
Re: Mehdorn Märchenstunde.....
-->Sorry, aber an Mehdorns Aussagen kann man - wenn man einerseits Polemik und andererseits die Antipathie, die man diesem Mann nur entgegenbringen kann, mal beiseite läßt - nichts großartig aufregendes finden. Hier offenbart sich lediglich der wirtschaftliche Unfug hinter allen Arten von"öffentlichen Unternehmen", sonst gar nichts.
1) Zum Hauptwurf, dass die 90 Mrd nicht in der Bilanz stehen, kann man - als Staatsbürger durchaus mit Bedauern - leider nur sagen: stimmt so! Subventionen jeglicher Art sind als sogenannte"verlorene Zuschüsse" weder beim Staat als Forderung gegenüber der Bahn, oder als beteiligungserhöhend oder ähnliches bilanzierbar (wenn der Staat überhaupt bilanzieren würde) noch beim Unternehmen Bahn als"Vermögensgegenstand" bilanzierungsfähig. Das ist in der Tat so, nicht nur nach deutschem Bilanzierungsrecht, sondern nach so ziemlich allen Rechnungslegungsvorschriften weltweit, die ich kenne (und ich kenne einige).
Um mit dottore (oder auch Fremdwort in etwas abgewandelter Form) zu sprechen: an diesem Beispiel wird leider nur ersichtlich, und man muß mit allergrößtem Bedauern sagen: immer wieder ersichtlich, daß der Staat eben mitnichten"Vermögen schafft", wenn er behauptet solches zu tun. Er verbrennt schlichtweg das Geld seiner Bürger, das ist alles. Die Tragödie ist, dass er mit diesem Argument, dass er irgendwas"schaffen" würde, immer und immer wieder durchkommt gegenüber einer Bevölkerung, die leider von Tuten und Blasen keine Ahnung hat bzw. haben kann (woher auch?). Die Autoren dieses Heise-Artikels machen dabei offensichtlich leider keine Ausnahme.
2) Die Frage, wieweit das Unternehmen Bahn in Zukunft Rendite-Zuschüsse bekommt oder nicht, ist eigentlich relativ unspannend. Diese Zuschüsse fliessen ja in die Unternehmensbewertung ein, sei es bei Verkauf oder beim IPO, ergo wirken sie werterhöhend. Beispiel: Staat verkauft 100% eines Unternehmens, dessen Nettogewinn einzig aus einem Zuschuss von jährlich 100 besteht, und das auf immer und ewig, dann wäre der Unternehmenswert für Dritte bei einem angenommenen kalkulatorischen Zinssatz von 10% roundabout 1000. Wenn der Zuschuss nur 50 pro Jahr beträgt, dann nur 500. Ergo läßt sich der Staat beim IPO oder Verkauf eines solchen Unternehmens seinen späteren Zuschuss im Prinzip nur vorfinanzieren. Haushaltstechnisch würde er den Verkaufserlös im Jahr des IPO natürlich gleich voll vereinnahmen, während hingegen die Zuschüsse zukünftige Bundeshaushalte jährlich auf neue belasten, aber das ist (leider) ein anderes Thema.
Man muß einem derart unsympathischen Fritzen wie Mehdorn als Staatsbürger eigentlich dankbar sein, daß er in seiner hölzernen Art diesen Unfug von"Staatsunternehmen" für alle Welt sehr deutlich sichtbar macht.
>Mehdorn wird nicht mal rot!
>Er ist...ähh.."begeistert"......nimmt der Drogen?
>
>hier....
>
>So zum Beispiel möchten sie von Mehdorn gern wissen, wo denn angesichts einer Bewertung der Bahn bei 18 Mrd. Euro die 90 Mrd. Euro Investitionen seit 1994 geblieben sind, von denen allein 40% aus Bundesmitteln stammten.
> Die Antwort Mehdorns darauf begeistert:
>Die öffentlichen Mittel, die in den letzten zwölf Jahren in den Erhalt der Bahn geflossen sind, müssten als Subventionen betrachtet werden, die in der Bilanz der Bahn nichts zu suchen hätten.
> Bei anderen Unternehmen, die in gleicher Weise öffentlich gefördert würden, sei das ja auch nicht anders.
>
>http://www.heise.de/tp/r4/artikel/23/23264/1.html

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