- @Toby0909 Libanon / Islam - zureich, 05.08.2006, 16:02
- Fatwa gegen Hizbollah? - Goldfinger, 06.08.2006, 12:35
- Re: Fatwa gegen Hizbollah? - weissgarnix, 06.08.2006, 13:23
- Re: Fatwa gegen Hizbollah? - zureich, 06.08.2006, 16:23
- völlig richtig...Re: Fatwa gegen Hizbollah? - weissgarnix, 06.08.2006, 16:56
- Re: Fatwa gegen Hizbollah? - zureich, 06.08.2006, 16:23
- Re: Fatwa gegen Hizbollah? - weissgarnix, 06.08.2006, 13:23
- Re: @Toby0909 Libanon / Islam - apoll, 06.08.2006, 22:43
- Fatwa gegen Hizbollah? - Goldfinger, 06.08.2006, 12:35
Re: Fatwa gegen Hizbollah?
-->>>Ein völlig NEUER Aspekt!
>aber keineswegs! Vergleiche bitte mal die Situation im Irak, dort werden keine"Fatwas erklärt", dort bringen die sich schlicht gegenseitig um, zu hunderten und tausenden, jeden Tag.
Man sollte vielleicht auch nicht aus den Augen lassen, dass bewaffnete Milizen bei der Bildung von Allianzen recht pragmatisch vorgehen, weniger ideologisch, bzw. religiös. Da kann es vorkommen, dass während der Schlacht die Fronten gewechselt werden. Die Hizbullah hat schon mit christilichen Milizen zusammengearbeitet, in Afghanistan haben Schiiten und Wahabbiten, bzw. Sunniten und allerlei Mischformen gemeinsam gegen und mit den Sowjets gekämpft, anschliessend haben sie sich gegenseitig bekämpft... bin Laden hat jene Geistlichen verurteilt, welche die Hizbullah verurteilten... Europa vor ein paar hundert Jahren sah vergleichbares. Auf lange Sicht ist jeder Akteur auf sich selbst gestellt, das heisst 'alle mit allen gegen alle'. Konflikt und Kooperation werden weniger von Ideologien bistimmt, als die Ideologie durch Konflikt und Kooperation bestimmt werden.
Was ich eigentlich meine ist, dass sich der Wind sehr schnell drehen kann - oder in alle Richtungen gleichzeitig bläst.
Eine zunehmende Spaltung zwischen Sunniten und Schiiten, wird fürher oder später mehr US-kontrollierte Truppen nach sich ziehen - und das führt zu mehr Spaltung zwischen Regierenden und Regierten - - was nach zusätzlichen Truppen oder Waffen verlangt.
>Frage ist allerdings, wie die Hisbollah in einem"panarabischen Kontext" gegen Israel gesehen wird, und da scheinen die Fronten schon nicht mehr so klar."Der Feind meines Feindes ist mein Freund"... sehr beliebt dort, im Nahen Osten
Ich denke in den sunnitischen Fürstentümern kann die Hizbullah mehrheitlich auf die Sympathie der Bevölkerung zählen, das erhöht eben den Druck auf die Regierungen, andererseits wissen die damit umzugehen.
Auch irgendwie relevant ist der Umstand, dass die Situation von Entscheidungen aghängt, Entscheidungen werden mit zunehmender Eskalation im kleinen Kreis getroffen. Die Bedeutung persönlicher Beziehungen oder Erlebnisse steigt. Von aussen betrachtet macht es dann keinen Sinn mehr, die Entscheidungen können nicht mehr nachvollzogen werden, was andererseits ein strategischer Vorteil sein kann.

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