- Was ist und warum versagt Entwicklungshilfe? - dottore, 07.08.2006, 10:41
- traurig, aber...Re: Was ist und warum versagt Entwicklungshilfe? - weissgarnix, 07.08.2006, 10:56
- Begriff falsch verstanden - Toby0909, 07.08.2006, 11:51
- Re: Begriff falsch verstanden - dottore, 07.08.2006, 12:28
- Re: Begriff falsch verstanden - Toby0909, 07.08.2006, 13:35
- Re: Begriff falsch verstanden - dottore, 07.08.2006, 14:59
- Re: Begriff falsch verstanden - Toby0909, 07.08.2006, 13:35
- Re: Begriff falsch verstanden - dottore, 07.08.2006, 12:28
Re: Begriff falsch verstanden
-->>>Bestes Beispiel: Die AKP-Staaten.
...stellen sich allenthalben besser (vgl. Frankreich). Den Bewohnern stehen sämtliche sozialen Segnungen der"Mutterland-Bevölkerung" zu. Von der Möglichkeit, jederzeit ins Mutterland zu ziehen und dort Arbeit aufnehmen zu dürfen, ganz zu schweigen.
Das ist die Theorie im Vertrag. In der Praxis sieht das anders aus. Es wird eine Abhängigkeit geschaffen. Die AKP-Staaten erhalten zum Beispiel von er EU subventionierte landwirtschaftliche Erzeugnisse. (Erst wird der Bauer subventioniert, die Überproduktion wird dann nochmal subventioniert und dann in die AKP-Staaten verfrachtet). Der Effekt ist einfach: Auf den afrikanischen Märkten kann man europäisches Gemüse - vorzugsweise aus Spanien - kaufen. Billiger als das einheimische Gemüse. Der einheimische Bauer verliert die Lebensgrundlage und geht pleite. Ähnlich auch in allen anderen Bereichen.
>>Beschiß ohne Ende (an den Einwohnern dieser Länder).
>Wer besch...?
Wir die armen Länder.
>Wer tot ist (verhungert), fällt als Konzern-Kunde offensichtlich aus.
Und? Besser ein verhungerte Konkurrent, als ein Konkurrent! Vor allem wenn der Konkurrent ansonsten auch nicht wirtschaftlich interessnt für die"kollegen" ist oder den"kollegen" ansonsten Konkurrenz machen würde.
>Wer weiß? Was passsiert, wenn die 77 AKP-Staaten wieder an ihre Mutterländer angeschlossen würden? Dazu müssen sie allerdings ihre"Souveränität" aufgeben und ihre autochthonen korrupten Abgreifer-Cliquen beseitigen.
"autochthonen korrupten Abgreifer-Cliquen" die sind ein Resultat unserer Kolonialpolitik und unserer heutigen Politik.
>Existenzerhaltend, wenn schon. Was die EU subventioniert, konkurriert nur sehr indirekt mit den Agrarprodukten der AKP-Staaten.
--> Es geht nicht um Konkurrenz. Es geht darum die Konkurrenten in der Ferne zu vernichten - vielleicht nicht absichtlich, aber das ist der Effekt.
Es geht auch nicht - siehe den DT-Artikel - um Agrarexporte, sondern darum, dass die AKP-Staaten aufgrund ihrer tendenziell günstigeren Kostenstrukturen konkurrenzfähige Fertigwaren in die Industrieländer schaufeln sollten.
--> Genau deswegen müssen sie klein gehalten werden. Solange sie in der Straße rumliegen und nichts zu essen haben, werden weder sie noch die Chinesen Fabrikhallen errichten, die uns dann Konkurrenz machen.
>Kernpunkt aber bleibt das Verbot, den Produktions"faktor" Arbeit selbst exportieren zu dürfen. Dagegen stehen nicht"Konzerne", denen wurscht ist, wo sie ihre Fabriken hinsetzen, sondern das Kartell der Lohn- und Gehaltbezieher (Gewerkschaften usw.) der Industrienationen.
>Warum darf nicht jeder AKPler in der EU seine Arbeitskraft anbieten? Warum gibt es"Zuzugs-" und/oder"Einwanderungsbeschränkungen" bzw."-verbote"?
---> Auch wenn wir uns sonst manchmal widersprechen - aber hier bin ich völligst deiner Meinung, bzw. schließe mich der Frage an: Von mir aus können wir sofort die Grenzen öffnen und die Arbeitskräfte reinlassen - bei gleichzeitigem starken Runterfahren der Sozialsysteme und gesteigerter Mehrwertsteuer. Dann wird IN SUMME mehr Wohlstand AUF DER WELT geschaffen (bei uns vielleicht nicht, aber wo anders)
Toby

gesamter Thread: