offtopic: das Klageweib

verfasst von nereus, 11.08.2006, 08:57

-->Hallo!

INTERVIEW MIT RALPH GIORDANO

Der SPIEGEL hat dem Schriftstelle ein Interview gewährt.
Ein paar Auszüge müssen einfach kommentiert werden, weil sie schlichtweg gegen die guten Sitten verstoßen.

Giordano sagt: Israel steht nicht unter kritischem Naturschutz.

Doch!
So bald jemand wagt, die Politik des Raubstaates zu kritisieren, wird er von den Gönnern des Zionismus angefeindet.

Immer wenn über den Krieg in Nahost gesprochen wird, muss am Anfang die Trauer um alle Opfer stehen. Humanitas ist unteilbar.

Das hätte er mal SEINER (ich habe mich nicht verschrieben) kaltschnäuzigen Außenministerin sagen sollen, als sie den Gefühlsausbruch des libanesischen Ministerpräsidenten, im Angesicht der systematischen Zerstörung seines Landes, eiskalt abservierte.
Wie kann man nur so ignorant sein?

Aber man muss auch die historischen und politischen Zusammenhänge sehen.

Ja, das sollte man wirklich einmal tun.

SPIEGEL ONLINE fragt: Tut die israelische Regierung das Richtige?

Er antwortet: Ich kenne Freunde Israels, die trotzdem sagen: Hört mal, ist das, was ihr macht, richtig? Ich selber will nicht besserwisserisch sagen, was israelische Regierung oder Militär machen müssen oder sollen, um ihre Bürger zu schützen. Ich kenne auch die islamische Welt und weiß: die Guerilla kann durch reguläre Armeen nicht besiegt werden - das hat das 20. Jahrhundert gezeigt. Es wird aber erst Frieden geben, wenn die arabische Welt erkennt, dass die Hisbollah und alles was sie symbolisiert, von innen her besiegt werden muss. Mit der Hisbollah wird es keinen Frieden geben. Das ist eine düstere Perspektive, weil sich zeigt, dass die inner-arabischen Kräfte bislang nicht stark genug waren, der Hisbollah den Garaus zu machen.

Immer die anderen müssen ihre Schuld erkennen.
Und er hat doch tatsächlich kurz zuvor auf die historischen Zusammenhänge aufmerksam gemacht.
Das kann man eigentlich nur noch als bösartig bezeichnen.

Mit dem Hinweis auf die fortschreitende Zerstörung des Südlibanon meint er:

Es ist fürchterlich, was da geschieht. Es bricht mir das Herz, wenn ich die täglichen Bilder aus dem Libanon sehe. Aber ich bin ein Zeitzeuge, der weiß, dass so etwas Ähnliches - zwar mit anderen Vorzeichen, aber doch vergleichbar - schon einmal stattgefunden hat - in einem weit größeren Maße.

Und mit welcher Begründung wird der Ururururururururururururururururur..-Enkel von Ralph Giordano im Jahr 8521 die Angriffskriege von Israel begründen?
Man kann es einfach nicht mehr hören!

Mir kommt es darauf an zu sagen, wer die eigentlich Verantwortlichen für das Leid sind.

!!!!!

Ich habe alle Höllen des Luftkrieges in Hitlerdeutschland miterlebt - bin ausgebombt und verletzt worden, aber mir war immer eines klar: Die Erstverantwortlichen für diesen Luftkrieg der anglo-amerikanischen Luftwaffe, der Hunderttausende Deutsche das Leben gekostet hat, waren Hitler und das nationale Kollektiv seiner Anhänger. Ich weigere mich, für diese 500.000 Opfer die anglo-amerikanische Luftwaffe verantwortlich zu machen.

Der Mann hat doch einen vollständigen geistigen Dachschaden.
Das entspricht mindestens der Pflegestufe III.

Genau das Gleiche gilt jetzt für Israel. Es ist fürchterlich was im Libanon geschieht, aber ich bin unfähig, die Hisbollah und deren Geldgeber aus Syrien und Iran von dieser Erstverantwortung freizusprechen.

Diese Unfähigkeit wird durch das Interview nachdrücklich unterstrichen.
Aber solche Freisprüche interessieren inzwischen niemanden mehr.
Das Klageweib hat einfach zu oft gejammert.
Und wenn man sich dann noch über den Grund des dauerhaften Wehklagens kundig gemacht hat, dann kann man sich über so viel Chuzpe nur noch wundern.

Es ist unvorstellbar, dass es bei Spannungen zwischen dieser Friedenstruppe und der israelischen Armee zu Konfrontationen zwischen uniformierten Deutschen und der israelische Armee kommen könnte.

Vorstellbar ist fast alles.

Das ist nach dem, was im Zweiten Weltkrieg letztlich durch die Eroberung der Wehrmacht vorbereitet worden ist - nämlich der Holocaust - nicht denkbar. Deshalb habe mich zurückgenommen. Auf der anderen Seite - und dies war das Motiv meiner anfänglichen Zustimmung - wäre es so etwas wie eine"Normalisierung" zwischen Deutschen und Israelis. Man müsste darüber nachdenken, was Deutschland in diesem Rahmen auf anderem Wege zum Frieden beitragen könnte, zum Beispiel finanziell oder sozial.

Juchuuuuh!
Die Geldbörse soll wieder aufgemacht werden.
Genauso hatte ich mir das vorgestellt, als die Vorschläge kürzlich durch Medien geisterten.

Es hat sich nichts geändert.
Die Zionisten jammern und sie wollen Geld.
Wie soll man denn da seine Vorurteile abbauen?

Quelle: http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/0,1518,431138,00.html

mfG
nereus

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