- @ weissgarnix, wegen der Juden und der Neandertaler, von ganz weit unten - prinz_eisenherz, 14.08.2006, 09:05
@ weissgarnix, wegen der Juden und der Neandertaler, von ganz weit unten
-->Hallo weissgarnix,
ganz weit unten, denn hier im Forum sind die Diskussion von vor einer Stunde schon im Archiv verschwunden, nicht weil sie so uninteressant wären, einfach nur wegen des Tempos mit der hier die Meldungen eintreffen und die genauso schnellen Antworten, zu unserem Dialog dort:
Wenn ich mich richtig erinnere, hatte ich dich gebeten zur jüdisch/ israelischen Vertreibung der Palästinenser bei der Landzuteilung und der Staatsgründung nicht weit im Mittelalter anzusetzen, sondern sich einfach nur auf die Umstände der Staatsgründung, die dabei ins Auge gefassten Bedingungen für ein möglichst friedliches Miteinander der ansässigen, einheimischen Bevölkerung und den jüdischen Migranten, aus allen Herren Ländern, zu beschränken.
Außer meinem Wissen zu dem Thema, aus der Zeit in der ich noch Bücher gelesen habe, habe ich aktuell eine bemerkenswerte Zusammenfassung zu einem Einzelaspekt dieses Konfliktes gefunden aus dem man sich abgeleitet, so man will, ein Bild über die Anfänge der Eskalation in diesem Gebiet dort, im Nahen Osten, machen kann.
Hierbei geht es nicht, wie immer wieder einige hier im Forum es versuchen, um die Araber - Araber, wer ist das eigentlich? - nein, hierbei geht es um den erzwungenen neuen, jüdischen Staat und die sich daraus ergebenen neuen Nachbarn dieses Staates. Das diese Neugründung konfliktreich und ungerecht sein würde, das geht aus dem folgenden Text, zu den krampfhaften Bemühungen in diesem Gebiet einen zuFRIEDENstellenden Neuanfang für alle zu finden, deutlich hervor.
Nicht die Zeit der jüdischen Neandertaler, nicht König David, nicht das Mittelalter nein, nur sechzig Jahre her und doch schon so weit weg.
Bei Jesus soll es hundert Jahre nach seinem Tod gedauert haben, das sich die Apostel haargenau daran erinnerten, wie er über das Wasser laufen, Stürme besänftigen konnte, Sterbenskranke heilte und Tote wiedererweckte, einschließlich seines eignen Todes. Und das beim Fehlen von Zeitungen, Radio, Fernsehen und dem Internet, eigentlich eine rechtlange Zeit, bis man die göttliche vierte Dimension zur Hilfe nahm, um eine neuer Religion zu begründen, bez. der alten Religion ein Update zu verpassen.
Heutzutage, mal sehen was dann nach hundert Jahren in den die Köpfe gepflanzt wurde, welche Wunder und göttlichen Wahrheiten bei der Neugründung des Staates Israel gewirkt haben. Hoffentlich kommt es nicht so wie zur Geschichte des geozentrischen Weltbildes, welches über tausend Jahre zur Erklärung der Bewegung der Himmelsgestirne herhalten musste, obwohl schon recht früh die Eingeweihten wußten, dass dieses Weltbild den tatsächlichen Lauf der Gestirne von den Füßen auf den Kopf stellte.
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Der Mord an Graf Bernadotte
Sobald Vorhaben und Belange der UNO in Konflikt mit den Bestrebungen der Zionisten gerieten, waren Letztere bereit, Gewalt und Terror anzuwenden, um ihre Ziele zu verwirklichen. Eines der ersten Verbrechen der zionistischen Bewegung an der UNO war die Ermordung des Grafen Folke Bernadotte am 17. September 1948.
Bernadotte (geb. 1895) war ein schwedischer Diplomat, der Neffe von König Gustav V., und hatte sich als Vizepräsident des Schwedischen Roten Kreuzes im Zweiten Weltkrieg Anerkennung erworben. Er nutzte diese Position, um mit Nazi-Führer Himmler zu verhandeln und 15.000 bis 20.000 Juden und andere Personen, vorwiegend Skandinavier, vor dem Konzentrationslager zu retten. Gegen Ende des Krieges erhielt Bernadotte von Himmler das Angebot, dass das Dritte Reich vor den USA und Großbritannien kapituliere, wenn es seinen Krieg gegen die Sowjetunion weiterführen dürfe.
Am 20.Mai 1948 (sechs Tage, nachdem Israel sich für unabhängig erklärte) wurde Bernadotte zum Vermittler der UNO in Palästina ernannt. Sein Auftrag war,"eine friedliche Entwicklung in Palästina zu fördern", und er erhielt die Befugnis, Verhandlungen zu führen, die über den Teilungsplan hinausgingen.
Im Sommer 1948 sollte er als UN-Gesandter einen Waffenstillstand zwischen Israel und den arabischen Ländern vermitteln, die Israel angegriffen hatten. Am 11. Juni erreichte er die Einigung auf einen 30-tägigen Waffenstillstand. Während der Feuerpause"legte Bernadotte seinen ersten Vorschlag zur Lösung des Konflikts vor. Doch sollte dies sein Schicksal besiegeln. In den Augen jüdischer Eiferer bestand Bernadottes Anmaßung darin, dass er in seinem Vorschlag vom 28. Juni anregte, Jerusalem unter jordanische Verwaltung zu stellen, da das gesamte Gebiet rund um die Stadt für den arabische Staat vorgesehen war." (Donald Neff: Washington Report on Middle East Affairs)
Weitere Vorschläge Bernadottes, die nach seinem Tod veröffentlicht wurden, sahen vor, die Negev-Wüste dem vorgesehenen arabischen Staat und Galiläa dem jüdischen Staat zuzuschlagen; den arabischen Staaten (genauer: Transjordanien) die Hoheit über die arabischen Teile Palästinas zu übertragen; sicher zu stellen, dass der Hafen in Haifa und der Flughafen in Lydda sowohl den arabischen wie auch jüdischen Teilen des wie auch den angrenzenden arabischen Staaten Landes zur Verfügung stünde; die arabischen Flüchtlinge in ihre Heimat zurückkehren zu lassen; und ein Versöhnungskomitees einzurichten, als ersten Schritt zur Erreichung eines dauerhaften Friedens in der Region.
Die Reaktion der zionistischen Organisationen auf Bernadottes Jerusalem-Vorschläge war vorhersehbar.
"Der UN-Teilungsplan hatte Jerusalem zur internationalen Stadt erklärt, die weder von den Arabern noch von den Juden regiert werden sollte. Doch die jüdischen Terroristen, darunter [der zukünftige Ministerpräsident Itzak] Shamir [Mitglied der LEHI, bekannt als Stern-Bande] und Menachem Begin, der Führer der größten terroristischen Gruppe Irgun Zvai Leumi - Nationale Militärische Organisation, auch bekannt unter der hebräischen Abkürzung 'Etzel' - hatten den Teilungsplan abgelehnt und ganz Palästina und Jordanien für den jüdischen Staat reklamiert. Diese jüdischen Extremisten waren außer sich über Bernadottes Vorschlag.
Anfang Juli drohten die Stern-Leute bereits mit der Ermordung Bernadottes. Der Kolumnist der New York Times C.L. Sulzberger berichtete über sein Treffen mit zwei Mitgliedern der Stern-Bande am 24. Juli, bei dem sie erklärten: 'Wir haben vor, Bernadotte zu töten, wie auch jeden anderen uniformierten UN-Beobachter, der nach Jerusalem kommt'. Nach dem Grund gefragt, 'antworteten sie, ihre Organisation sei entschlossen, ganz Jerusalem für den Staat Israel in Besitz zu nehmen und würde keinerlei Einmischung eines nationalen oder internationalen Gremiums dulden'." (Ebenda)
LEHI (Lohamei Herut Yisrael - Kämpfer für die Freiheit Israels) oder die Stern-Bande (benannt nach Avraham"Yair" Stern) war eine nationalistisch-faschistische Gruppierung, die die Errichtung eines"hebräischen Königreichs vom Euphrat bis zum Nil" forderte. Nach der Tötung Sterns durch die britische Polizei im Februar 1942 gab sich die Gruppe eine neue Kommandostruktur, doch"der Terrorismus blieb die wesentliche Ausrichtung der Organisation" (www.jewishvirtuallibrary.org). Sie überwarf sich mit gemäßigten Organisationen wie der Hagana, der militärische Organisation der Zionisten, die von 1920 bis 1948 im Untergrund arbeitete.
Am 6. November 1944 ermordeten zwei Mitglieder der Stern-Bande Lord Moyne, den britischen Regierungsvertreter für Nahost-Angelegenheiten, in Kairo. LEHI verübte auch Bombenattentate gegen Eisenbahneinrichtungen in Haifa im Juni 1946. Im Dezember 1947 warf Begins Bewegung Etzel Bomben aus einem Auto in eine Menge von mehreren hundert Arabern. Es gab sechs Tote und 42 Verletzte. Bei den sich anschließenden ethnisch-religiösen Ausschreitungen wurden 42 jüdische Arbeiter in einer Raffinerie getötet und 49 verletzt. Am Tag darauf tat es die Hagana Etzel gleich und verübte in einer Stadt, in der arabische Raffineriearbeiter lebten, einen ähnlichen Anschlag, bei dem etwa 60 Männer, Frauen und Kinder umkamen.
Der Mord an Bernadotte wurde von drei Führern der Stern-Bande beschlossen und geplant. Zu ihnen gehörte Shamir, der 1983 israelischer Ministerpräsident wurde. LEHI hatte sich zwar offiziell Ende Mai 1948 aufgelöst und war in der israelischen Armee aufgegangen, jedoch blieb die Jerusalemer Stern-Gruppe eine unabhängige Organisation, die darauf beharrte, dass das Schicksal der Stadt noch nicht entschieden sei.
LEHI nannte Bernadotte einen britischen Agent und Kollaborateur der Nazis. (Ganz offensichtlich verschwiegen sie die Tatsache, dass die zionistischen Organisationen im Zweiten Weltkrieg intensive Kontakte mit den Nazis hatten, auch mit Nazi-Führer Adolf Eichmann.)"Die Organisation empfand seinen Plan als Bedrohung für ihr Ziel eines unabhängigen Israel mit Landzuwachs auf beiden Seiten des Jordan" (www.palestinefacts.org).
Am 17. September 1948 wurde Bernadottes Auto-Konvoi, der aus drei Wagen bestand, an einer Straßensperre im jüdisch kontrollierten Westteil Jerusalems angehalten. Zwei Bewaffnete zerschossen die Reifen seines Autos und ein dritter feuerte mit seiner Pistole Schüsse durch das geöffnete Rückfenster von Bernadottes Wagen. Der UN-Vermittler wurde von sechs Kugeln getroffen und starb noch am Tatort, ebenso ein französischer Offizier, der neben ihm saß.
Niemand wurde je wegen diesen Morden angeklagt und zur Rechenschaft gezogen, obwohl bekannt war, wer letztlich dahinter steckte. Natan Yellin-Mor und Mattiyahu Shmuelevitz, Führer der Stern-Bande, wurden wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Organisation angeklagt. Kaum waren sie schuldig gesprochen, wurden sie umgehend freigelassen und begnadigt. In der Zwischenzeit war Yellin-Mor ins israelische Parlament gewählt worden. Shamir kam wegen seiner Verwicklung in die Morde niemals vor Gericht.
Der eigentliche Mörder Bernadottes, Yehoshua Cohen, wurde dann Leibwächter des Ministerpräsidenten David Ben Gurion. Erst 1977 wurde erstmals öffentlich die Verwicklung der Stern-Bande in den Mord zugegeben.
Der jüngste Angriff auf den UN-Posten befand sich also völlig auf einer Linie mit den Ursprüngen und Traditionen des zionistischen Staates, dessen"Geburtswehen" mit Terrorismus und Missachtung des Völkerrechts einhergingen
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eisenherz
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