- Der Oekonzern mit der Umwelt-Werbung 'wir machen es einfach besser' - Emerald, 22.08.2006, 14:46
Der Oekonzern mit der Umwelt-Werbung 'wir machen es einfach besser'
-->hoh. Der Leck-Vorfall im grössten Ã-lfeld der USA hat für den britischen Rohölproduzenten BP Plc juristische Folgen. Neben der amerikanischen Umweltbehörde EPA ermitteln auch das Justiz- und Verkehrsministerium gegen BP.
Man wolle prüfen, ob sich der Erölproduzent bei den Untersuchungen des Vorfalls von Prudhoe Bay korrekt verhalten habe, oder ob ein Fehlverhalten vorliege, teilte ein Sprecher der Umweltbehörde gegenüber der deutschen «Fiancial Times» mit. BP wollte angeblich verhindern, dass die maroden Pipelines, die zum Teil noch aus den 1970er Jahren stammen, für teures Geld ausgetauscht würden.
Berichte i
Laut weiteren Zeitungsberichten solle BP lange vor dem Auftreten des Lecks in Alaska, wo Anfang August gegen 800 Liter Rohöl in die Umwelt gelangten, Berichte von eigenen Mitarbeitern über die verrosteten Pipelines ignoriert haben.
Nach Bekanntwerden der jüngsten Panne in Prudhoe Bay wollte BP das Ã-lfeld anfänglich schliessen lassen. Die erheblichen Schäden am Pipeline-System hätten eine Fortführung des Betriebs nicht mehr gerechtfertigt, meldete der Ã-lfabrikant am 8. August. Auf die Nachricht reagierte die Börse empfindlich. Der Preis für ein Barrel Rohöl stieg an der New York Mercantile Exchange (Nymex) um satte 2.54 Dollar auf 77.30 Dollar. Die Produktion von BP in Prudhoe Bay deckt rund 2 Prozent des amerikanischen Bedarfs an Erdöl.
Schwerstes Unglück nach Exxon Valdez
Nach Rücksprachen mit den amerikanischen Behörden hatte BP am 14. August beschlossen, einen wesentlichen Teil der Produktion in Prudhoe Bay aufrecht halten zu wollen.
Bereits im Frühjahr waren aus einer beschädigten Pipeline im gleichen Ã-lfeld über eine Million Liter Ã-l ausgelaufen. Es ist nach dem Tankerunglück der Exxon Valdez im Jahre 1989 das schwerste Ã-lunglück in der Geschichte Alaskas.

gesamter Thread: