- Ostdeutsche Renten liegen über Westniveau - Denker, 25.08.2006, 19:17
- Weil die Mütter... - Milly, 25.08.2006, 19:55
- Re: Ostdeutsche Renten liegen über Westniveau - Turbo-T, 25.08.2006, 20:07
- Wahlgeschenk des Dicken aus Oggersheim, welches die Renten"kasse" - LenzHannover, 25.08.2006, 21:44
- wohl z. T. richtig... ABER: mkT - igelei, 26.08.2006, 02:22
- Re: wohl z. T. richtig... ABER: mkT - Milly, 26.08.2006, 10:34
- Sagen, Märchen und Legenden aus dem Sozialismus - prinz_eisenherz, 26.08.2006, 10:44
- Re: Sagen, Märchen und Legenden aus dem Sozialismus-hä? - igelei, 26.08.2006, 11:21
- Na gut, jetzt mal Butter bei die Fische, die Renten - prinz_eisenherz, 26.08.2006, 13:28
- gut, wechseln wir also das Thema... mkT - igelei, 26.08.2006, 14:16
- Wechseln wir also das Thema. Klar ein wenig Staatsbürgerkunde gefällig? - prinz_eisenherz, 26.08.2006, 16:14
- Re: Staatsbürgerkunde gefällig? Wahlen ändern nix, sonst wären sie verboten mT - igelei, 26.08.2006, 17:07
- Wechseln wir also das Thema. Klar ein wenig Staatsbürgerkunde gefällig? - prinz_eisenherz, 26.08.2006, 16:14
- gut, wechseln wir also das Thema... mkT - igelei, 26.08.2006, 14:16
- Na gut, jetzt mal Butter bei die Fische, die Renten - prinz_eisenherz, 26.08.2006, 13:28
- Re: Sagen, Märchen und Legenden aus dem Sozialismus-hä? - igelei, 26.08.2006, 11:21
- wohl z. T. richtig... ABER: mkT - igelei, 26.08.2006, 02:22
- Re: Hat meine Mutter (81) schon vor 10 Jahren festgestellt!!! - Hasso, 25.08.2006, 21:48
- Ostdeutsche Renten liegen über Westniveau, Urlaub. Auto...alles weg? (o.Text) - prinz_eisenherz, 25.08.2006, 22:31
- Wo liegen denn Politikerrenten nach 8 J Bundestag? Lügen der Pre$$titutes... mkT - igelei, 26.08.2006, 01:57
- Quellen:... mL - igelei, 26.08.2006, 01:58
- Sozialneid bringt uns nicht weiter. - Taktiker, 26.08.2006, 02:59
- Re: Sozialneid bringt uns nicht weiter. - certina, 26.08.2006, 08:57
- Der Osten hat ja erwiesenermaßen - Milly, 26.08.2006, 10:26
Sagen, Märchen und Legenden aus dem Sozialismus
-->Hallo,
## Der Osten hat nicht jeden Deppen studieren lassen, schon gar nicht eine Karriere a la mit 18 zum Studium, mit 30 fertig. ##
Zum Ersten:
Wer politisch auffällig war, nicht die Standartkarriere bei den Jungen Pionieren und der FDJ aufzuweisen hatte und sich sonst noch durch nicht besonders stromlinienförmigen, weltanschaulichen Eifer in der Schule ausgezeichnet hatte, der konnte tatsächlich sein Studium vergessen, von den
KO - Kriterien, wie regelmäßigen West - Besuch und noch vielem anderen mehr mal abgesehen. Das harrt alles noch der Aufarbeitung der 2. Diktatur, in der Neuzeit, hier in Deutschland. Schon vergessen?
Zum Zweiten:
Ich kann dich trösten, vier Jahre lang sog. Aufbauarbeit - Ost, in der Hauptstadt der Republik, in Berlin - Ost, mit vielen Gesprächen querbeet, da kann ich dich beruhigen, ich habe noch nie so viele ungeeignete Studierte getroffen, wie die übernommenen Akademiker aus der DDR.
Zum Dritten:
Ihre Studienzeit insgesamt mal außen vor gelassen, hast du schon mal davon gehört, das bei vielen noch so abartigen Studiengängen immer ein Riesenklotz Marxismus - Leninismus absolviert werden musste, schon vergessen?
Zum Vierten:
Eine noch offenen Gesellschaft, wie die hier im Westen, nicht eine in der alle nach den Vorgaben des Gauleiters, äh, Abschnittsbevollmächtigen, sich ausrichten, eine solche Gesellschaft entlässt ihre Jugendlichen tatsächlich mit achtzehn bis zwanzig aus den Abiturklassen zum Studium. Die können sich frei entscheiden wo!!!, was und wie lange sie studieren wollen, aus allen sozialen Schichten, müssen Eigenständig ihren Weg finden mit allen Karriereaussichten, aber auch mit allen Möglichkeiten des Scheiterns dabei, von denen gibt es nämlich auch sehr viele, und das war es dann. Was ist dir lieber, im Korsett einer Diktatur dich zu bewegen, oder ab einem gewissen Alter deinen Weg selbst finden zu können, zu müssen? Für eines musst du dich schon entscheiden, ein Zwischending, so wie man es gerade braucht, den versuchen zwar viele, aber besonders anständig ist das nicht gerade.
## längste Studienzeit war meines Wissens für Mediziner etwa 6 1/2 Jahre, wer Zwischenprüfungen nicht schaffte, wurde geext. Bei JEDEM Studium. Der normale Arbeiter kam nach der 10. Klasse für 2 oder 2 1/2 Jahre in die Lehre, anschließend sein Leben lang Arbeit im Ausbildungsbetrieb. Zwischendurch Armee. Wechsel der Arbeitsstelle waren selten und warfen kein besonders gutes Bild auf den Betrieb. Nix Arbeitslosigkeit oder andere Unterbrechungen. ##
So hanen unsere Altvorderen aus der seligen Zeit von 1933 bis 1945 auch gesprochen, nachdem der Laden dann endlich zusammenbrach. Fehlt nur noch das Walter Ulbricht und Erich Honecker über das Wasser laufen und Tote zum Leben erwecken konnten. Weit davon entfernt ist deine Schilderung der Zustände in der DDR nicht.
Zum Ersten:
Ein Ausleseprozess findet beim Studium im kapitalistischen Westen ebenso statt, über Prüfungen oder Praktika. Viele, die ein Studium mit einem Gefälligkeitsabitur begonnen haben, die sind schon im 2. Semester nicht mehr neben meiner Tochter beim Studium der Tiermedizin gesessen, hatten ungeeignete Vorrausetzungen für das Studium, bei maximalen Abiturnoten und waren unendlich begriffsstutzig zu dem, was in den Vorlesungen, in den naturwissenschaftlichen Gebieten, eigentlich vorging. Die verzogen sich schon aufgrund ihrer Blödheit freiwillig aus einem solchen Studium und waren von Stund an bei einem solchen Studium nicht mehr gesehen. In der DDR dagegen gelang es schon dem einen oder anderen sich dem Ausschluss aus dem Studium zu entziehen, wenn er nur beseelt genug den politischen, gesellschaftlichen Zwangsmaßnahmen sich unterwarf.
Zum Zweiten.
Studenten, die vorher eine Lehre absolviert haben, die gibt es im kapitalistischen Westen ebenso und Studierende aus gesellschaftlichen Gruppen, die nicht gerade auf Rosen gebettet sind, die gibt es erst recht. Schaue dir mal den sozialen Hintergrund von vielen älteren Führungskräften in der westdeutschen Wirtschaft an, dann wirst du staunen wie viele von denen sich aus den so bezeichneten"kleinen Verhältnissen" nach oben gearbeitet haben.
## Nachweis der Beitragsjahre erfolgt übers SV-Buch (Sozialversicherungsbuch). Hatte jeder Zoni sein Arbeitsleben lang, jedes Jahr wurden Verdienst, Krankentage etc. eingetragen. Ich kenne keinen Fall, wo x bezeugt, dass y da gearbeitet hätte, das wäre bei vorhandenem SV-Buch nicht nötig, glaube kaum, dass das massenweise der Fall gewesen wäre.##
Na wunderbar, wie fortschrittlich, die totale Überwachung, dazu noch die berühmt, berüchtigte Kaderakte, die über jeden geführt wurde, mit den dort so liebreizenden Einträgen, wie Alkoholismus und versuchter Republikflucht, welche bei der Arbeitsdplatzsuche immer vorgelegt werden musste und wenn die nicht sauber war, schon warst du für dein gesamtes Leben ein Paria in der DDR. Ja, da hatte alles seine Ordnung, war sauber und jeder war pünktlich. Oskar, der von der Saar, der hatte dazu mal eine schönen Spruch:
Mit Ordnung, Sauberkeit und Pünktlichkeit, damit kann man prima ein Konzentrationslager leiten. Und da es in der DDR so war, das mit den besten deutschen Eigenschaften aller Zeiten, ist auch die lafontainsche Schlussfolgerung gestattet
## her hat der Digge aus Oggersheim die Ossis gekauft, wer hätte den Schwachmaten schon sonst gewählt?##
Wie man einen solchen Unsinn schreiben kann ist mir unbegreiflich. Dabei ist es kinderleicht sich die möglichen anderen Modelle, nach dem politischen, finanziellen und wirtschaftliche Totalzusammenbruch der DDR vorzustellen. Nehmen wir mal an der Kohl hätte den Saftladen DDR, so wie es sich nach 1889 im Gulli befand, sich selbst überlassen. Was dann passiert wäre ist leicht auszudenken. Die noch letzten Guten, die Fleißigen, die Qualifizierten, die Mutigen wären in hellen Scharen gen Westen geflüchtet. Zu der Zeit allerdings nicht mehr mit dem Risiko sich in Lebensgefahr zu begeben, über die Mauer, den Stacheldraht und die Minenfelder, gelegt von den Lenkern der DDR, an den bewaffnete, schußbereiten Grenzsoldaten vorbeigeschlichen, nein, diesmal hätte sich der Strom über alle Verkehrswege die nur denkbar sind, wie in alten Zeiten vor dem Mauerbau als die Auffanglager in Berlin - West und in allen anderen Granzländern übervoll waren. So, das Modell, ohne finanzielle Zuwendungen vom Dicken, genauer vom westdeutschen Steuerzahler!!!. Wer dieses Szenario bestreitet, der kann nicht denken.
Was dann mit der abgewirtschafteten DDR, der acht größten Industrienation der Erde, wie es uns immer die ungeeigneten Wirtschaftinstitute aus dem Westdeutschland weis machen wollten, ungeprüft in die Welt gesetzt und genauso ungeprüft von westdeutschen Politikern für wahr gehalten, was wäre dann mit dem Rest der Bevölkerung im Osten Deutschlands passiert? Dieses Drama sich vorzustellen, das überlasse ich ungern dir, denn ich habe dein Eindruck, dir fehlt dazu tatsächlich eine Menge an Wissen zu der Sittengeschichte der DDR. Oder glaubst du wirklich, die von mir genannten Flüchtlingstypen, die wären in der DDR geblieben, um dort einen neuen Anlauf zu versuchen, ein Neues Deutschland zu errichten, das glaubst du doch nicht wirklich. Zurückgeblieben, als neue politische Elite, wären die leicht zu verführenden Utopisten, und deren Verführer, die alten Kader von den NationalenSozialisten.
Der Riesenstrom der Geflüchteten aus der DDR, wie hätte der bewältigt werden sollen, ohne finanziellen Kraftaufwand der westdeutschen Bevölkerung, einfach so? Und was wäre aus den Alten, den Kranken, den Rentnern, den geistig Schwachen aus der Ex - DRR geworden, dort in ihren verkommenen Dörfern und Kleinstädten? Was wäre aus denen geworden, wenn die nicht der Kohl gekauft hätte, mit dem Geld der westdeutschen Steuerzahler? Nebenbei mal gefragt, gab es zu Wiedervereinigung nicht eine Volksabstimmung in der DDR? Wie ist die denn eigentlich ausgegangen? Schon vergessen?
## eine Mutter aus dem Babyjahr, bekam sie auch ihren Arbeitsplatz zurück, das ist natürlich ne schreiende Ungerechtigkeit, wa?##
Solche Regelungen gibt es im öffentkichen Dienst ebenso, dafür waren 50% der Werktätigen in der DDR in ABM - Maßnamen beschäftigt, wurden aber wie Vollzeitkräfte bezahlt und darum der Zusammenbruch. Ein Zwangsparadies auf Erden, auch ein Arbeiterparadies, das bekommt man nicht kostenlos, das muss bezahlt werden, und lange Zeit, über Kredite aus Westdeutschland, wurde diese Paradies am Leben erhalten, aber irgendwann hat selbst vom Paradies die Mehrheit der Bevölkerung die Schnauze gestrichen voll.
Wie beim Honecker arbeiten, aber wie beim Kohl leben, so hat auch dieser Niedergang in Gesamtdeutschland seinen Anfang genommen, nach 1989.
eisenherz

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