- N ichts wie weg aus den duseligen Fonds, wo nur Bank und Verwalter verdienen! - Emerald, 27.08.2006, 08:24
- Hallo Emerald, bitte den Link noch einmal neu setzen, funzt nicht (o.Text) - prinz_eisenherz, 27.08.2006, 09:36
- Logisch? - fridolin, 27.08.2006, 09:51
- @Fridolin - Toby0909, 28.08.2006, 10:13
N ichts wie weg aus den duseligen Fonds, wo nur Bank und Verwalter verdienen!
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» Nur einer von über 60 aktiv gemanagten Schweizer Aktienfonds schlug den Index
Wie sollen Private ihr Geld anlegen? Sollen sie aktiv investieren, also Geldmanager beauftragen, die damit werben, mit ihrem Knowhow überdurchschnittliche Kapitalrenditen zu erzielen? Oder sollen Kleinanleger passive Techniken wählen? Diese immer mehr aufkommenden Konzepte beschränken sich darauf, die Entwicklung eines Marktes eins zu eins zu kopieren, indem sie in einen Index investieren. Es wird also gar nicht erst versucht, durch Auswahl der aussichtsreichsten Titel den Gesamtmarkt, etwa den Swiss-Performance-Index, zu schlagen. Was ist besser? Entscheidend ist die Rendite.
Bei den Anleihen ist das Bild noch düsterer
Die SonntagsZeitung hat die Leistung von Fonds für Schweizer Aktien und Anleihen vom VZ Vermögenszentrum Zürich untersuchen lassen. Das Ergebnis ist vernichtend. Über fünf Jahre hat ein einziger aktiv gemanagter Aktienfonds den Index geschlagen, der Fonds DWS Zürich Invest (siehe Tabelle). Die gut 60 anderen haben schlechter, teilweise massiv schlechter abgeschnitten. Bei Anleihen sieht es noch düsterer aus. Keiner der ebenfalls gut 60 Fonds hat es geschafft, den Vergleichsindex zu übertreffen. Kaum einer kam auch nur in dessen Nähe. Über drei Jahre sieht das Resultat nicht besser aus.
Schlecht schnitten die zahlenmässig dominierenden aktiven Fonds auch gegenüber den passiven Produkten ab. Das gilt für Aktien- wie auch für Anleihenfonds. Bei Anleihen lag mit dem Synchrony Market Fund Swiss Government Bonds der Indexfonds ganz vorne. Bei den Aktien belegten die Indexfonds allesamt Spitzenränge. Schon mittelmässige Aktienfonds haben im Vergleich zum Index jährlich 3 Prozent Rendite verpasst. Dieselben Manager verwalten auch Vorsorgegelder. Bei den 660 Milliarden Franken, die Pensionskassen in der Schweiz verwalten, entspricht jedes Prozent verpasster Rendite 6,6 Milliarden Franken pro Jahr.
Die teuren Dienste waren nicht nur wertlos, sondern schädlich
Das Ergebnis stellt die Daseinsberechtigung aktiv verwalteter Fonds und vieler hoch bezahlter Stellen in Frage. Denn das einzige Verkaufsargument aktiven Geldmanagements ist es, überdurchschnittliche Renditen zu erwirtschaften. Dafür zwacken die Anbieter hohe Gebühren ab. Bei Aktienfonds sind es typischerweise rund 1,5 Prozent des Kapitals je Jahr. Dazu kommen weitere Kosten, die jährlich nochmals bis zu 0,5 Prozent und in Einzelfällen mehr ausmachen.
Bei den analysierten Fonds waren die teuren Dienste aber nicht nur wertlos, sondern schädlich. Auf jeden Fall ist man mit simplen Indexprodukten besser gefahren. Über fünf Jahre hätten Anleger bei Aktienfonds allein an Gebühren im Schnitt 5 und mehr Prozent des Kapitals eingespart. Die hohen Gebühren sind eine Hauptursache für die schlechte Performance aktiver Fonds. Die Frage, ob passive Anlagen den aktiv gemanagten vorzuziehen sind, ist damit beantwortet. Für die letzten fünf Jahre ist das Ergebnis jedenfalls eindeutig.
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