- Warum die Depotphorese nicht ratsam sei, habe diesen Text dazu gefunden... - Medizinmann, 28.08.2006, 21:55
- Re: Warum die Depotphorese nicht ratsam sei, habe diesen Text dazu gefunden... - albert, 28.08.2006, 22:59
- Re: Warum die Depotphorese nicht ratsam sei, habe diesen Text dazu gefunden... - patrick, 28.08.2006, 23:31
- Re: Warum die Depotphorese nicht ratsam sei, habe diesen Text dazu gefunden... - Medizinmann, 29.08.2006, 17:40
- Re: Warum die Depotphorese nicht ratsam sei, habe diesen Text dazu gefunden... - patrick, 28.08.2006, 23:36
- Re: Warum die Depotphorese nicht ratsam sei, habe diesen Text dazu gefunden... - albert, 28.08.2006, 22:59
Warum die Depotphorese nicht ratsam sei, habe diesen Text dazu gefunden...
-->Hallo,
nachdem hier im Forum vor einiger Zeit keine weiteren Kommentare zu dem Thema kamen, habe ich selbst einen Text dazu ausgegraben, was sich als relativ mühselig darstellte:
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Bei der Cupral-Depotphorese sollte man sich das Wort"Cupral" etwas auf der Zunge zergehen las-sen, denn es bedeutet Kupfer. Genauer Kupfer das in Kalziumhydroxid gelöst ist. Mit der Zeit wird dann das Kalziumhydroxid (und damit auch das überschüssige Kupfer) in den Knochen resorbiert und das Kupfer ist immer noch giftig genug um die Wurzelkanäle zu sterilisieren. Das mit Cu-Ionen ausgekleidete Wurzelkanalsystem wird danach noch mit weiterem"Cuprat" ausgekleidet und sollte damit permanent steril bleiben. Die Erfolgsquoten werden vom Entwickler der Methode (Prof. Knappwost) mit über 90 % angegeben. Das ganze klingt vorerst einmal sehr gut - aber wie verhal-ten sich die überschüssigen Kuperionen die in den Knochen eindringen? Diesbezüglich handelt es sich bei dieser Methode auch um eine wissenschaftlich sehr umstrittene Methode. In der Literatur werden überwiegend grundsätzlichen Bedenken aufgrund der schlechten Dosierbarkeit des einge-setzten Medikaments geäußert. Im Klartext heißt das: Was passiert, wenn zu viel freie Kupferionen in den Knochen eindringen? (und dort mit Gold oder Quecksilber einen Batterieeffekt verursachen?) Das Vorgehen unterscheidet sich stark von dem einer konventionellen Wurzelkanalbehandlung: Der Wurzelkanal wird nur auf etwa ein Viertel seiner Länge ein wenig erweitert (etwa ISO 30), wobei die ganzen Leichengifte nicht herausgepult werden. Man verläßt sich einzig und allein auf die Wirkung des Kupfers und braucht davon entsprechend viel! (Einer dünnen Aufschüttelung von Cupral (ein Kupfer-Kalziumhydroxid Paste) die in Aqua dest. eingespült wird. Dann wird ein Depot von Cupral-Paste in den Wurzelkanal gebracht; die Nadelelektrode (Minuspol) des Depotphorese-Geräts lässt man nur wenige Millimeter in das Cupral-Depot im Wurzelkanal eintauchen. Als An-ode (Pluspol) dient eine Wangenelektrode, die mit dem Speichel der Umschlagfalte Kontakt hat. Das vom Depotphorese-Gerät erzeugte elektrische Feld im Wurzelkanal treibt die sterilisierenden Stoffe des Cupral in wenigen Minuten bis in alle Verzweigungen Wurzelkanalsystems - auch in sol-che Gebiete, welche mit herkömmlichen Mitteln nicht erreicht werden können. Auch das klingt oberflächlich ganz gut, doch was treibt dieses vom Depotphorese-Gerät erzeugte elektrische Feld noch in den Knochen? Immerhin sitzen die Elektroden nicht an der Zahnwurzel sondern an den Wangenknochen. Wohin werden u.U. die Quecksilber, Palladium und Goldionen getrieben? Am Ende einer zweiten Sitzung wird mit dem alkalischen, röntgenopaken, Cu-Ionen enthaltenden Ata-camit- Wurzelfüllzement abgefüllt. Ist nachher evtl. nicht nur das gesamte Wurzelkanalsystem mit Cuprat, sondern evtl. auch der ganze Kieferknochen mit Cuprat, Quecksilber, Palladium, Gold aus-gekleidet? Nunja - die Erfolgsquoten werden zwar vom Entwickler mit über 90 % angegeben; aber was bedeutet Erfolg? Es bedeutet doch nur das hier alles tot bleibt und keine Bakterien mehr wach-sen können. Ist das in Bezug auf den Kieferknochen wirklich ein Erfolg oder bleibt der nur auf den behandelten Zahn beschränkt? Dann aber würde Formaldehyd und Arsen zum gleichen Erfolg füh-ren. In jedem Fall ziehen Bakterien das Kupfer dem Quecksilber vor und das Immunsystem muß dem dann machtlos zusehen - Schachmatt? Grundsätzlichen bleiben eben Bedenken wegen der schlechten Dosierbarkeit des Medikaments... Konseqwuenterweise wurde dann eine Verknüpfung beider Methoden vorgeschlagen. Die Leichengifte werden konventionell aus dem Wurzelkanal her-ausgepult, damit man nachher mit wesentlich weniger Kupfer auskommen kann und den Knochen nicht vergiften muß. Dann wird der untere Teil durch ein elektrische Feld mit Kupfer versiegelt und das ganze schließlich mit Guttapercha gefüllt, denn auch das wandert nicht in den Knochen ein. Leider wurde das dann viel zu zeitaufwendig und damit auch zu teuer...
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Immerhin ist das etwas mehr als Daunderers mystischer Zweizeiler und es ist sogar gewissermaßen eine Argumentation enthalten.
Insoferne muß ich meine Ansicht wohl doch revidieren, auch wenn die Erfolgsquoten mit der Methode noch so hoch sind.:-)
Es gibt noch eine zweite Möglichkeit der Herdbehandlung mit Diodenlaser. Da dürfte wohl zumindestens kein Risiko einer möglichen Metallvergiftung bestehen.
Ich werde mich darüber schlau machen und dann wieder hier darüber berichten. Immerhin ist hier wenigstens einer mit einem Zahnherd - neben meiner Wenigkeit und es ist äußerst nervig nur wegen so einer Entzündung den ganzen Zahn zu verlieren und dann tausende Euro für Brücke oder Implantat hinlegen zu müssen.
Liebe Grüße
Medizinmann

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