- Die Elite verabschiedet sich im Jahr 2005 zogen 144 815 Deutsche fort... - Nickelman, 28.08.2006, 19:20
- "die Elite" wuerd ich ned behaupten - Herb, 28.08.2006, 21:04
- Doch, doch - chiron, 28.08.2006, 22:45
- Stimmt schon - Rolf, 28.08.2006, 23:08
- Doch, doch - chiron, 28.08.2006, 22:45
- Ein Widerspruch in sich. Eliten vagabundieren nicht. Verlierer tun das. - Taktiker, 28.08.2006, 23:37
- Eliten und Pseudo-Eliten - Milly, 29.08.2006, 00:11
- Seit wann praktizieren private Geldinteressen Gleichmacherei? - Taktiker, 29.08.2006, 00:42
- Re: Seit wann praktizieren private Geldinteressen Gleichmacherei? - Milly, 29.08.2006, 01:16
- Seit wann praktizieren private Geldinteressen Gleichmacherei? - Taktiker, 29.08.2006, 00:42
- Provinzialeliten sind ortsgebunden.Mobilität ist Privileg der Wettbewerbsfähigen - Ecki1, 29.08.2006, 10:56
- Eliten und Pseudo-Eliten - Milly, 29.08.2006, 00:11
- Re: Die Elite verabschiedet sich - Nickelman - kosh, 29.08.2006, 09:38
- "die Elite" wuerd ich ned behaupten - Herb, 28.08.2006, 21:04
Seit wann praktizieren private Geldinteressen Gleichmacherei?
-->>verwechsle bitte „Eliten“ nicht mit dem...Sumpf, der sich in der real existierenden Bunzrepublik nach oben geschleimt hat.
Nein, beleibe nicht, schrieb ich auch in einem Nebsatz. Aber hinter den ganz oberen Zehntausend gibt es Millionen wirklich gute Leute, die es trotzdem zu etwas gebracht haben. Es liegt mir fern, mich mit dem Springern, Spiegels, TAZens und ihren Claqueuren zu verbrüdern.
>Ich kenne viele hochintelligente Leute, die in ihrer privat gebastelten Lebensnische mehr oder bescheiden vor sich hinwursteln
Na und groß anders würden die das auch außer Landes nicht tun.
> und die in anderen, weniger durchbürokratisiert-leistungsfeindlichen Gesellschaften eine ganz andere Rolle spielen könnten.
Ach geh'! Schleimititis, Konformititis und Servilititis sind auch in anderen Ländern gefragte Wesenszüge, wenn es ums Aufsteigen geht. Wer richtig klotzt, den stören doch ein paar Behördenköppe nicht wirklich. Für mich ists eher eine persönliche Frage, ob Klotzen und Moneymaking überhaupt primäre Lebenspriorität sein müssen. Diese Frage stellt sich hier wie dort.
> In Deutschland werden sehr viele dieser Leute ins Abseits gedrängt
Ich bin den Tränen nah. Wer auf die Pauke haun' will, kann das in Deu doch ggf auch ganz vorzüglich tun. Ich versteh' ja, was Du sagen willst, aber es überzeugt nicht: Wenn ich trocken antworten müßte, würde ich das mit einer Namensliste"großer Könner" als Gegenbeweis kontern.
> leider haben sich viele in ihr Schicksal ergeben.
An dieser Stelle will ich aufgreifen, weil ich Dir folgen kann. Ist aber kein deutsches Argument, sondern wesentlich in allen heutigen westlichen Gesellschaften.
> Der Grundstein hierfür wird schon in der Schule gelegt
Schon richtig. Aber ebenso das in Spanien, Ã-sterreich, Schweiz, etc etc. Das Stigma dort ist doch dasselbe.
> mit deren sozialistischen Gleichmacherwahn
Kann ja nicht sein! Die Parole lautet doch heute überall:"Sei besser als der andere!","Sei anders!","Sei individuell!","Sei schneller!","Hole einen Vorsprung heraus!". DAS ist doch gerade das, was die Leute durch die Mühle dreht. Und das ist alles andere als Gleichmacherwahn, nachvollziehbar?! Wir leben höchstens idealistisch im Zeitalter des Gleichmacherwahns. Praktisch aber leben wir in einem Konkurrenzwahn. Und bittschön: Welches Interesse hat denn die Elite, die Untergebenen miteinander zu verschmelzen? Seit jeher gilt es, Macht durchs Teilen der Beherrschten zu erhalten.
Ich breche Widerstand, indem ich ihn gegen sich selbst ausspiele: innerhalb diesem Konkurrenz erzeuge. Erzähle mir einer noch, unsere Eliten würden einen Gleichmacherwahn praktizieren... Ja, vor Wahlen, sicher, da wird viel erzählt und phantasiert von sozialem Netz, Solidarität und gleichen Chancen. Aber das ist doch nicht die Realität unserer Wirtschaft und unserer Gesetze!
Nachweislich verbrüdert sich unsere demokratische Politelite schon längst nicht mehr nur in Hinterzimmern mit irgendwelchen Geldsäcken, welche (nachvollziehbarerweise) ihren Einfluss auf Recht und Gesetz suchen. Und im Ergebnis werden immer mehr Aufgaben und Vermögen an Private verhökert. Soviel mal nur zum angeblichen Vormarsch des Sozialismus in der BRD... Es fehlt nur noch, dass ich bald die Atemluft von einem privaten Anbieter mit Wertschöpfungszwang einkaufen oder anmieten muß. Bei Krankenhäusern, kommunaler Organisation, bald Autobahnen, Post und Telefon ists ja schon so. Wo bitte ist denn hier der angeblich sozialistische Staat auf dem Triumphzug?
Und wo ich nur noch"Kunde" bin, da hat der Verkäufer sicher kein Interesse daran, mich meinem Nachbarn"gleichzumachen", als dass wir beide ihm dann als geballte Einkaufsmacht gegenübertreten könnten. Ich glaube mal, das war jetzt plastisch genug, oder?!

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