- re: OT: Wer nicht im Iraq-Feldzug umkommt stirbt in den USA an Meth - Spartakus, 29.08.2006, 09:56
- Re: re: OT: Wer nicht im Iraq-Feldzug umkommt stirbt in den USA an Meth - SchlauFuchs, 29.08.2006, 10:15
- Re: re: OT: Wer nicht im Iraq-Feldzug umkommt stirbt in den USA an Meth - Spartakus, 29.08.2006, 10:33
- Re: re: OT: Wer nicht im Iraq-Feldzug umkommt stirbt in den USA an Meth - SchlauFuchs, 29.08.2006, 11:23
- ich habe das auch nicht falsch verstanden - Spartakus, 29.08.2006, 11:47
- Re: re: OT: Wer nicht im Iraq-Feldzug umkommt stirbt in den USA an Meth - SchlauFuchs, 29.08.2006, 11:23
- Re: re: OT: Wer nicht im Iraq-Feldzug umkommt stirbt in den USA an Meth - Spartakus, 29.08.2006, 10:33
- Danke für die interessante Darstellung - Gruss:-) (o.Text) - patrick, 29.08.2006, 10:53
- Re: Danke für die interessante Darstellung - Gruss:-) (o.Text) - Spartakus, 29.08.2006, 11:41
- Re: Danke für die interessante Darstellung - Gruss:-) (o.Text) - patrick, 29.08.2006, 12:30
- Re: Danke für die interessante Darstellung - Gruss:-) (o.Text) - Spartakus, 29.08.2006, 11:41
- Re: re: OT: Wer nicht im Iraq-Feldzug umkommt stirbt in den USA an Meth - SchlauFuchs, 29.08.2006, 10:15
Re: Danke für die interessante Darstellung - Gruss:-) (o.Text)
-->Das ist fein, denn es gibt mir Gelegenheit noch weiter auszuholen und auch wenn meine Betrachtungsweise natürlich vollkommen unwissenschaftlich ist, habe ich mir dennoch eine Menge Gedanken dazu gemacht. Wenn ich von der"potenziellen" Hirnschädigung rede, dann ist damit keineswegs der sabbernde Greis gemeint, oder diese theatralischen Bilder die von Mainstreammedien so gerne transportiert werden, sondern etwas ganz anderes. Dazu aber später mehr.
Wer Drogen wie Methamphetamine oder noch viel schlimmer MDMA, auch bekannt als Ecstasy zu sich nimmt, der hat ganz andere Folgen zu akzeptieren. Ecstasy ist ähnlich wie Methamphetamin eine sehr etablierte Droge, das Patent stammt aus dem Geburtsjahr meiner Großmutter im Jahre 1912. In den 30-igern war es ein akzeptierter Appetitzügler, in den 60-zigern ein Mittel zur Psychotherapie. Kaum verwunderlich, selbst Hofmanns Erfindung des LSDs wurde dazu oft eingesetzt. Und das ist durchaus sinnvoll, MDMA oder das wesentlich stärkere LSD öffnen Pforten zum Bewußtsein die durchaus erkenntnisreich sein können.
Der Haken dabei ist, beide Mittel spielen mit dem Hirnstoffwechsel, speziell mit den Monoamin-Transmitter Serotonin und Noradrenalin, den Stoffen die wir gerne mit Glück, Liebe und Empathie verbinden. Hier liegt auch der Zirkelschluß zu den Methamphetaminen nahe, beeinflussen sie letztlich den gleichen Wirkkreis. Es ist nicht so, dass die Wissenschaft davon gar nichts versteht, zwar fehlen zahlreiche grundlegende Erkenntnisse, aber es ist auch kein Buch mit 7 Siegeln.
So führt die chronische Gabe höherer MDMA-Dosen zu pathologischen Veränderungen an Serotonin-Neuronen. Was wiederum teilweise zu irreversibelen Schäden führt. Kurz, der Dauer-User ist nicht mehr in der Lage Glück zu empfinden. Um mal die Wikipedia zu zitieren: Desweiteren kann es durch Aufnahme von Dopamin in Serotoninzellen zur Fehlmetabolisierung des Dopamins kommen, die zur Bildung des zellgiftigen 6-OH-Dopamin führt. Der toxische Effekt ließ sich durch die kombinierte Gabe mit SSRIs zurückdrängen. Folglich kann man durch aktuelle Antidepressiva diese Wirkung einschränken. Aber ich kann aus persönlicher Erfahrung beisteuern, dass dieser Effekt begrenzt ist.
Aber man muß auch die Kirche im Dorf lassen, wer extrem depressiv ist, dem bleiben nicht allzuviele Mittel um das zu bekämpfen. MDMA ist sicherlich ungeeignet, da es imho eine Art Kurzschluß verursacht, der jegliches Glücksgefühl kaputt macht. Aber ein Depressiver der MDMA nimmt, ist immer noch besser, als ein Depressiver, der sich vor einen Zug wirft. Erfreulich sind die Fortschritte in der Medizin in diesem Bereich, dass sage ich ohne Häme.

gesamter Thread: