Brot und Spiele oder Private-Public Satisfaction Partnership

verfasst von kosh, 01.09.2006, 10:26

-->Hallo Lomitas

aus http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,250863,00.html vom 30.5.2003
- Gegenüber dem Hochglanzmagazin"Vanity Fair" sagte Wolfowitz:"Aus bürokratischen Gründen haben wir uns auf eine Sache konzentriert, die Massenvernichtungswaffen."

Natürlich hatte auch Wolf-o-witz, der olle PNACer und damalige Vize-Clown, seinen ganz persönlichen Desinformationsfavoriten im Köcher:

- Als wesentlichen Kriegsgrund, der so gut wie nie publik gemacht worden sei, nennt Wolfowitz den Umstand, dass die USA nach der Entmachtung von Saddam Hussein nun ihre Truppen aus Saudi-Arabien abziehen könnten. Damit verringere sich für die USA das Risiko von Terroranschlägen.

Das US-System kann genau so gut mit Brot und Spiele erklärt werden. Die römische Variante wurde leicht modifiziert, statt Brot gibt's Zinssenkungen, Steuererleichterungen und dergleichen, die Spiele werden als eine Art militärisch-industrieller Theater-Komplex für das Volk vollzogen. Alle Darsteller sprechen nichts weiter als den ihnen zugedachten Text. Als polithaftpflichtversicherte Grossgladiatoren erhalten sie spezifische Rollen, zB. ist Wolf-o-witz eine jener Kriegsgurgeln mit gewinnoptimiertem Rest-Gewissen und der konkreten Aufgabe, die Regierungsaktivitäten demokratiekonform zu hinterfragen, ohne dabei seinen Schauspielkollegen allzusehr auf die Füsse zu treten. Rumsfeld zB. gebührt die Rolle der Chefkriegsgurgel, deren Aufgabe es ist, als gefährlicher Clown mit Gift und Galle zu jonglieren, zB. indem er Alteuropa als Hort der Wiesel bezeichnet, ach was haben wir gelacht, bis er wie erwartet untragbar wird und eine Auszeit bekommt, was ihm keinen Abbruch tut, weil die Versicherungsgarantien der Einheitspartei nur in Ausnahmefällen verjähren. Die Hauptrolle ist dem New Gröfaz zugedacht. Seines Zeichens imperialer Demokrator gibt er den unbeirrbar Verwirrten, sich auf Schritt und Tritt selbst widersprechenden aber dennoch untadelig GUT auf Kurs bleibenden Oberbrandstifter. So hat jeder seine Rolle in diesem Kolosseum der Private-Public Satisfaction Partnership.

Das zuschauende Volk findet diese Spiele immerhin so spassig, dass es sich daran ergötzt, seine Schauspieler einerseits reihenweise zu beschuldigen, andererseits nur dann zur Rechenschaft zu ziehen, wenn jemand für seine Rolle im öffentlichen Einvernehmen keinen Politoskar einheimst. Dankbar nimmt das Volk auch aktive Rollen entgegen, der moderne Kleingladiator trägt ein Schild um den Hals mit Aufschrift"Krieg macht frei" und erhält dadurch ganz besonders spannende Einblicke in den militärisch-industriellen Theater-Komplex. Auch für dessen Familienmitglieder tun sich ganze Welten auf, endlich realistische Sorgen, fast wie im Reality-Gefühlskino, nur echter. Man beginnt wieder richtig zu leben, mal raus aus dem ewigen Trott, den kleinbürgerlichen Mief hinter sich lassend, kommt das geliebte Zivilistenjägerchen (eben hat man noch verträumt seine Windeln gewechselt) intakt oder nur teilweise ins GUTE Heim zurück, oder wird er durch die Hintertür angeliefert? An dieser staatstragenden Rundumerneuerung für die ganze Familie nimmt sowohl die nähere wie auch die fernere Verwandschaft teil, vielfach ergeben sich auch ausserfamiliäre Netzwerke,"ach das ist ja aufregend, ihrer ist auch Staatsterrorist...". Aus diesen Erstkontakten ergeben sich wiederum zahlreiche Geschäftsmöglichkeiten"... übrigens, ich bin Immobilienberater", in ihrer Gesamtheit resultiert das vielfach bewunderte US-Wirtschaftswachstum.

Die Amis auf Kurs
kosh

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• Was wir schon alle wussten.... - LOMITAS, 01.09.2006, 08:08
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