- Dow & Co: Wenn´s heute kein intraday reversal gibt.... - Laui, 21.09.2006, 19:25
- Re: Dow & Co: Wenn´s heute kein intraday reversal gibt.... - klingonenjoerg, 21.09.2006, 20:17
- Puhh, dass ist zu hoch für mich, da wäre wohl Raymond Merriman - Laui, 21.09.2006, 21:15
- Re: Puhh, dass ist zu hoch für mich, da wäre wohl Raymond Merriman - klingonenjoerg, 21.09.2006, 21:40
- Diese Seite finde ich sehr interessant: WCA-Model.com - Laui, 21.09.2006, 21:43
- Re: Diese Seite finde ich sehr interessant: WCA-Model.com - Chrizzy, 22.09.2006, 00:25
- Re: Diese Seite finde ich sehr interessant: WCA-Model.com - klingonenjoerg, 22.09.2006, 06:37
- Puhh, dass ist zu hoch für mich, da wäre wohl Raymond Merriman - Laui, 21.09.2006, 21:15
- Re: Dow & Co: Wenn´s heute kein intraday reversal gibt.... - Nickelman, 21.09.2006, 20:45
- Philly-Fed-Index negativ! - Ventura, 22.09.2006, 07:36
- Re: Dow & Co: Wenn´s heute kein intraday reversal gibt.... - klingonenjoerg, 21.09.2006, 20:17
Philly-Fed-Index negativ!
-->aus Investors Daily, stark gekürzt
Der Abwärtsstrudel hat begonnen: Philly-Fed-Index negativ!
von Ronald Gehrt
Guten Morgen, sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Gestern fielen die Ã-lpreise nicht erneut... und schon ging den Akteuren an den Aktienmärkten die gute Laune aus. Im Gegenteil, diesmal war es schon ein richtiges Erschrecken über die Nachricht des Tages... zu Recht und, was mich angeht, wie befürchtet. Es geht schon los!
Philadelphia Fed Index indiziert schrumpfende Wirtschaft
Der Philadelphia Fed Index rutschte gestern erstmals seit Frühjahr 2003 in negatives Terrain. Dieser von der regionalen Notenbank von Philadelphia veröffentlichte Index ist ein Mix aus verschiedenen Komponenten, um die Wirtschaftsleistung in dieser sehr wichtigen Industrieregion Philadelphia zu messen.
Und nun kam dieser Index für den Monat September mit einem Wert von -0,4 auf den Tisch. Im August lag der Index noch bei 18,5. Die Prognosen lagen bei 13 - 14,5. Knapp daneben. Zur Erläuterung: Werte unter Null bedeuten eine Schrumpfung der Wirtschaftsleistung, nicht der Wachstumsraten. Es geht dort also nicht langsamer bergauf, sondern abwärts!
Chart
Drei von vier Subindizes miserabel...
Wichtig ist hier, sich die einzelnen Unterindizes anzusehen. Die Auftragseingänge gingen auf einen Wert von -1,3 nach 15,7 zurück. Schlecht. Die Auslieferungen fielen auf -6,8 nach 22,3 im August. Noch schlechter. Der Beschäftigungsindex stieg auf 10,7 nach 8,2. Auch schlecht, denn das bedeutet zu viel Personal, wenn die Aufträge so scharf zurückgehen - und somit höheren Kostendruck. Das einzig Positive war der „prices paid“-Bereich, also die Preis-/Kostenkomponente. Hier gab es mit 38,1 nach 45,3 eine Entspannung.
Unter dem Strich bleibt ein sattes Erschrecken nebst ungutem Gefühl in der Magengrube. Ich hatte es ja noch gestern angesprochen: Die Börsen bleiben nur so lange fröhlich, wie die Konjunkturdaten nicht das greifbare Risiko einer Rezession andeuten. Wenn der Philadelphia Fed-Index kein Einzelfall bleibt - und davon gehe ich aus - werden die Rufe nach schnellen und weitreichenden Zinssenkungen laut werden, um die US-Wirtschaft vor einer Rezession zu retten.
... aber die Fed redet von möglichen Zinserhöhungen
Da ist das vorgestrige Statement der Notenbank natürlich erst recht ernüchternd. Ich hatte es Ihnen gestern ja angedeutet: Von einem Risiko zu starker Kontraktion der Konjunktur kein Wort, statt dessen das Blabla vom 8. August nebst dem Hinweis auf mögliche weitere Zinserhöhungen. Grausam.
Aber selbst, wenn die Notenbank schnell reagieren sollte... was ich bezweifle: Es wird sich dann zügig herausstellen, dass auch Zinssenkungen nicht helfen können. Die platzende Immobilienblase hat eine immense Sogwirkung, die, je länger der Einbruch dort dauert, auch immer mehr psychologisch wirkt. Der Abwärtsstrudel ist gestartet... und wie die Erfahrung lehrt, ist ein solches Problem nicht mit Zinssenkungen allein zu lösen. Doch dazu ein andermal mehr.
Für die Aktienmärkte ist jetzt vor allem eine Frage entscheidend. Ist der Philly-Fed-Index ein Ausrutscher, ein Einzelfall? Ich vermute nein. Ich könnte mir aber vorstellen, dass er die Vorhut darstellt. Sprich, dass solche negativen Daten erst in der von mir gestern vermuteten Zone Ende Oktober/Anfang November auf breiter Front auftauchen werden... und dann auch am Arbeitsmarkt erstmals spürbar werden. Bis dahin könnten (müssen aber nicht) die Börsen sich durchaus noch halten, denn nichts können Marktteilnehmer besser, als negative Nachrichten verdrängen, so lange die Aufwärtstrends noch intakt sind! Aber so wie es jetzt aussieht, sind die Wochen der Aufwärtsbewegung gezählt!

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