- DAX - nur ein paar Skeptiker: Fast alle Strategen bauen auf Jahresendrallye - certina, 22.09.2006, 11:01
- lol - uluwatu, 22.09.2006, 12:59
DAX - nur ein paar Skeptiker: Fast alle Strategen bauen auf Jahresendrallye
-->hi,
...ist dann ja schon mal eher klar, wie"das" ausgeht...
tschuess
G.C.
<font size="4">In der Nähe der wichtigen 6000er Marke:
"Bitte alle einsteigen und Sicherheitsgurte anlegen."
Strategen hoffen auf Jahresendrallye
_______
Aber unter den Experten gibt es auch ein paar Skeptiker.</font>
Wenn es nach der Mehrzahl der Investmentstrategen gehe, sollten Anleger derzeit jeden Rücksetzer am deutschen Aktienmarkt nutzen, um sich für die Jahresendrallye zu positionieren. Auch wenn der Dax wohl noch den ein oder anderen schwachen Tag erleben werde - vieles deute darauf hin, dass man bei deutschen Dividendenpapieren bald eine starke Aufwärtsbewegung erleben würde, sage Andreas Hürkamp, Experte bei der Landesbank Rheinland-Pfalz, steht hreute nach zu lesen.
Für seinen Kollegen Frank Schallenberger von der LBBW stehe auch fest: Eine Jahresendrallye sei so sicher wie das Amen in der Kirche.
Noch hielten sich die Strategen allerdings mit allzu ambitionierten Dax-Zielen zurück. Im Durchschnitt ergäben die Prognosen der 13 befragten Institute alle in etwa den derzeitigen Indexstand. Sieben der Profis sähen das Börsenbarometer zu Silvester über dem jetzigen Niveau, sechs rechnen mit niedrigeren Notierungen. Der unterste Wert habe bei 5350, der oberste bei 6300 Zählern gelegen.
Die Optimisten liessen aber durchblicken, dass sie auch höhere Stände für möglich hielten. Oft sei das Jahresendziel ein Konsenswert der verschiedenen Expertenteams innerhalb der Bank und falle deshalb niedriger aus als eigentlich gerechtfertigt, habe beispielsweise der Chefstratege eines großen Instituts aus dem Nähkästchen geplaudert.
Wenn der Dax erst mal die psychologisch wichtige Schwelle von 6000 Punkten nachhaltig hinter sich liesse oder der Dow Jones auf ein neues Rekordhoch jenseits von 11 700 Zählern springe, werde sich eine optimistischere Grundtendenz bei den Auguren durchsetzen.
Gestern war der deutsche Standardwerteindex im Verlauf bis auf 20 Pünktchen an die magische Marke herangeklettert, am Ende aber doch an der großen Sechs gescheitert, und erstmal kriegt er heute"einen vor den Latz."
Ralf Grönemeyer von der Commerzbank rechne jedoch täglich mit einem Durchbrechen der 6000er-Schallmauer: Der deutsche Aktienmarkt sei für Anleger derzeit der Markt der Wahl, sagt er. Spätestens durch die Berichtssaison Mitte Oktober werde der Leitindex weitere Impulse erhalten. Der Marktkenner rechne fest damit, dass die Unternehmen die Akteure mit höheren Gewinnausblicken überraschen werden.
Auch Rolf Elgeti, Stratege von ABN Amro, erwarte, dass die Geschäftszahlen in Deutschland wie in der Euro-Zone überhaupt"exorbitant gut" ausfallen würden. Elgeti sehe aber noch andere mögliche Katalysatoren für eine Jahresendrallye: Auch ein klares Signal der US-Notenbank Fed, dass das Ende des Zinszyklus erreicht sei, oder auch große Fusionen und Übernahmen hätten das Zeug, den Markt an und hochzutreiben.
Hinzu käme der Saison-Faktor: Die letzten drei Monate des Jahres sieien fast immer Börsenmonate mit positiver Tendenz, weiß Schallenberger zu berichten. Nach seinen Berechnungen sei der Dax in den vergangenen zwei Dekaden im Oktober durchschnittlich um 2,9 Prozent, im November um drei Prozent und im Dezember um 3,4 Prozent gestiegen. In diesem Jahr seien die Aussichten sogar besonders gut, so der Stratege, denn die günstigen Bewertungen böten einigen Spielraum nach oben.
Doch so ganz ist der Wurm des Zweifels, der seit dem Mai-Crash an den Strategen nagt, noch nicht ganz abgeschüttelt. So sei Grönemeyer zwar davon überzeugt, dass der Dax im Herbst ein Jahreshoch jenseits der 6141 Punkte, auf die der Index im Frühjahr geklettert war, sehen werde.
Allerdings erwartee er, dass das Börsenbarometer bis zum Jahreswechsel wieder auf 5850 Zähler zurückfallen könnte: Wegen der anstehenden Mehrwertsteuererhöhung und der Gesundheitsreform könnte eine gewisse Ernüchterung eintreten.
Auch Peter Körndl von der Dresdner Bank glaubenur an ein Strohfeuer. Die 6000 Punkte werde der Dax im ersten Anlauf nicht halten können. Zwar habe sich die Stimmung durch den gesunkenen Ã-lpreis und die nachlassende Zinsangst in den USA aufgehellt, die Märkte würden aber weiter im Spannungsfeld von Konjunktursorgen und Zinshoffnungen verharren. Bernd Krampen von der Nord LB fürchte gar einen Rückfall auf 5350 Punkte. Deutschland werde im Zuge der schwächelnden US-Konjunktur Anfang 2007 in eine Delle rutschen - mit schmerzhaften Folgen für den hiesigen Aktienmarkt

gesamter Thread: