- Was würdet ihr anders als Merkel machen? - albert, 21.09.2006, 23:33
- Re: Was würdet ihr anders als das Merkel machen? - Baldur der Ketzer, 22.09.2006, 00:05
- nationale Besinnung? - wheely, 22.09.2006, 09:29
- Re: nationale Besinnung? - Cujo, 22.09.2006, 09:45
- Re: Wie unfair.... - Surabaya Johnny, 22.09.2006, 10:12
- Re: Wie unfair.... - Cujo, 22.09.2006, 10:55
- Was ist denn die NPD denn überhaupt? - MausS, 22.09.2006, 12:59
- Re: nationale Besinnung? - wheely, 22.09.2006, 11:15
- Re: nationale Besinnung? - Cujo, 22.09.2006, 14:26
- Re: nationale Besinnung? - wheely, 22.09.2006, 18:29
- Re: nationale Besinnung? - Cujo, 22.09.2006, 14:26
- Re: nationale Besinnung? - Inge, 22.09.2006, 13:07
- Re: Wie unfair.... - Surabaya Johnny, 22.09.2006, 10:12
- Re: nationale Besinnung? - Cujo, 22.09.2006, 09:45
- Re: unter falscher Flagge - MI, 22.09.2006, 09:40
- Re: unter falscher Flagge - Inge, 22.09.2006, 12:58
- Zu USA - VictorX, 22.09.2006, 09:40
- Re: Zu USA - apoll, 23.09.2006, 01:22
- nationale Besinnung? - wheely, 22.09.2006, 09:29
- Re: BRD-Regierung nicht aus Hilflosigkeit zum Hehler und Mitverbrecher - André, 22.09.2006, 10:31
- Re: Was würdet ihr anders als Merkel machen? / Freiheit und Kamele - Student, 22.09.2006, 12:30
- Diplomatie ist die Kunst des Möglichen - kosh, 22.09.2006, 13:27
- Re: Was würdet ihr anders als das Merkel machen? - Baldur der Ketzer, 22.09.2006, 00:05
Diplomatie ist die Kunst des Möglichen
-->Die Kunst, Möglichkeiten sehenden Auges an sich vorbeiziehen zu lassen, nennt man anders.
Du stellst indirekt die Frage nach dem was nötig ist, innerhalb des Nötigen stellt sich die Frage, was möglich ist.
> -Wirtschaftspolitik/Finanzpolitik
aus @Xerxes Link in http://f17.parsimony.net/forum30434/messages/364540.htm
- Kanzlerin will keine Achse Paris-Berlin-Moskau
Den russischen Partner Putin vor den Kopf zu stossen gehört nicht ins Portfolio des Nötigen. Rohstoffe und Energie in den Wind zu schlagen, bravo Anschi. Erfolgreiches Wirtschaften setzt funktionierende Partnerschaften voraus. Den direkten Nachbarn Chirac anzupinkeln war in dem Fall auch nicht nötig. In dieses Fettnäpfchen musste das Merkel früher oder später treten, dass sie dabei aber auch derart übertreiben muss? Die Polen zu besänftigen, kann sinnvoll sein, allerdings weniger auf dem Rücken Russlands. Auch noch die Balten dem russischen Bären vorziehen. Ganz grosser Fettnapf! Russland kann sich seine Kunden aussuchen, will das Merkel nicht, liefert Putin beim Chinesen, Inder, Indonesier, etc. Was soll's, Merkels Weltkarte scheint Dogma zu sein.
> -Auslandseinsatz der Bundeswehr
Warum aus der Not nicht eine Tugend machen? Merkel hätte an einem global-medialen Grossereignis hinstehen können und anfangen zu heulen, wie ausgesprochen schuldig sie sich fühle wegen der vielen toten Juden auf dem deutschen KZ-Konto und dass sie sich unter diesen Umständen keinesfalls vorstellen kann, die Söhne und Enkel der Nazis an der Grenze ihres geliebten Israel aufzustellen. Dass sie in die deutschen Holocaustgene einfach nicht genug Vertrauen habe. Nebenbei hätte sie auch gleich das Ende des Engagements in Afghanistan in Aussicht stellen können, noch bevor ein Holocaust an afghanischen Juden geschieht. Die ganze Sauce basierend auf einem halben Jahrhundert der usraelischen Variante von"Arbeit-macht-frei". Das alles hätte sie natürlich so nicht sagen können, aber sie hätte es in diplomatische Floskeln verpacken können. Dazu bot sich mit Merkel zum letzten Mal die Gelegenheit, nämlich die jahrzehntelange Gehirnwäsche zu einer Gegenstrategie auszuarbeiten, um sich wenigstens aus dem Gröbsten herauszuhalten. Statt dessen nimmt sie den unheilvollen Faden der"Blühenden Landschaften" wieder auf und steht dem Zionismus beim nächsten Holocaust Pate. Das ist nicht Kontinuität, das ist Destruktion.
Schröder hat in kleinen Schritten demonstriert, was in dieser Materie möglich ist. Der momentane kleine Aufschwung erfolgte trotz Schröder, hat also mit Merkel rein gar nichts zu tun. Damit folgt unweigerlich die Anschlussfrage: Will das Merkel überhaupt Hand zu ihren Möglichkeiten bieten? Die Antwort kann nur heissen: nein, die Kriegskanzlerin will nicht.
> -Verhältnis zu den Israelis/Arabern usw.?
Israelis/Araber? Die Konstellation lässt schon erkennen, entscheidet man sich für eine Seite, kann man sich nur die Finger verbrennen. Deutschland hat sich entschieden. Was jetzt noch möglich ist, hängt entscheidend vom Verlauf der deutschen Besatzermacht im Libanon ab. Solche Blätter können sich von einem Tag auf den anderen wenden, stell Dir vor, die Hisbollah versenkt nach dem israelischen ein deutsches Schiffchen.
Sie hätte zB. Ahmadinejads Brief kritisieren können, negativ wie positiv. Damit hätte sie zu erkennen gegeben, dass sie durchaus in der Lage ist, einen von den USA eigenständigen Gedanken zu fassen. Hat sie auch nicht getan und sich noch mehr als Ferngesteuerte geoutet. Am liebsten greift sie halt zum roten Telefon und unterwirft sich beim Imperator der freiwilligen Zensur. So viel Schleim habe ich zuletzt bei unserem Adolf erlebt, dem Ogi, als seine Schleimspur nach Brüssel in einen breitangelegten Schleimboulevard ausartete.
> Selbst Länder wie die Schweiz kneifen doch die Pobacken vor der Ostküste.
Dafür, dass wir wesentlich unbedeutender sind, kneifen wir ganz ordentlich zurück, zumindest punktuell dort wo's möglich ist.
> Holmes würde sagen: das sind die Machtstrukturen. Soll eine deutsche Bundeskanzlerin dagegen anrennen?
Machtstrukturen sind nicht fix, sie verändern sich fortlaufend. Insofern ist es erste Pflicht einer deutschen Bundeskanzlerin, deutsche Interessen zu wahren, um die Machtstrukturen zugunsten Deutschlands zu beeinflussen. Für nicht-deutsche Interessen sind Nicht-Deutsche zuständig, dafür braucht sich keine deutsche Bundeskanzlerin freiwillig prostituieren.
>... nicht viel Luft für eine andere Politik...
Einverstanden, aber eben: die knappe Luft wird statt genutzt leichtfertig verpestet.
Grüsse
kosh

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