- Hellmeyer schwadroniert: Euro/Dollar 1,35...... oder gar noch viel mehr! - certina, 23.09.2006, 10:21
- Fundamentaler Zinsdifferenz-Unsinn, belegt mit Charts - ---Elli---, 23.09.2006, 13:52
Hellmeyer schwadroniert: Euro/Dollar 1,35...... oder gar noch viel mehr!
-->Dollar gerate immer stärker unter Druck - der Euro sei wieder im Aufwind.
<font size="4">Spekulationen über sinkende Zinsdifferenz zwischen Amerika und Europa belasten. </font>
Wenn es mal wieder nach den sogenannten Experten ginge, stünden schwere Zeiten für den Dollar bevor: Seit sich immer deutlicher abzeichnee, dass bei den amerikanischen Leitzinsen offenbar das Ende des Erhöhungszyklus erreicht sei, gerate die Leitwährung zusehends unter Druck.
So auch am gestern, als der Dollar gegenüber mehreren wichtigen Währungen an Wert einbüßte. Vor allem der Euro legte im Gegenzug deutlich zu. Die Gemeinschaftswährung stieg zeitweise auf 1,2830 Dollar und verzeichnete nach Bloomberg-Beobachtungen den höchsten wöchentlichen Kursgewinn seit drei Monaten, der aber am Tagesende vollkommen wieder verschwunden war..
Und gehe es nach den Analysten der meisten Bankhäuser, werde sich diese Entwicklung auch noch längere Zeit fortsetzen. Der Dollar bleibe der Abstiegskandidat Nummer eins, schwadronierte Währungsstratege Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank. Er traue dem Euro (mal wieder) in den kommenden Monaten einen Kurszuwachs auf 1,35 Dollar und damit einen Anstieg in die Nähe der alten Höchststände zu.
...ich will auf diese Prognose jetzt nicht mehr drauf eingehen, denn wie oft er das schon in langen vergangenen Vierteljahren von sich gegeben hat, geht auf keine Kuhhaut. Und -huch- immer wieder ist dann"was" dazwischen gekommen. Im dritten Jahr nun schwankt der Dollar doch schon relativ stabil um ein Mittel von rund 10 Prozent zwischen 1,20 und 1,30 (mit einem einmaligen 'Ausreisser' auf 1,35) und nix sonderlich ist mehr passsiert, was das 'Gefuege' grossartig haette auseinanderbringen konnte.
Entscheidendes Argument für die Euro-Optimisten sind die Leitzinsen dies- und jenseits des Atlantiks. Zwar habe es Fed-Präsident Ben Bernanke nach der Zinssitzung der US-Notenbank in dieser Woche offen gelassen, ob die Währungshüter die Sätze in diesem Jahr noch einmal anheben werden. Doch für das Gros der Beobachter gilt es als ausgemacht, dass die US-Leitzinsen nicht über das jetzige Niveau von 5,25 Prozent steigen werden.
Bestärkt würden sie in dieser Einschätzung von den jüngsten Konjunkturdaten. So fiel der sogenannte Phili-Fed-Index, der die Industrietätigkeit in Philadelphia und Umgebung anzeige, in dieser Woche schlechter aus als erwartet. Neben der Abkühlung am US-Immobilienmarkt und den zuletzt sinkenden Konsumdaten gelte dies als weiteres Indiz dafür, dass sich die US-Konjunktur in den kommenden Monaten abschwächen werde.
Für den Dollar wären das sogenannten schlechte Nachrichten. Denn ein Ende der steigenden Leitzinsen oder gar eine Kehrtwende der amerikanischen Geldpolitik in Richtung sinkende Zinsen könne dazu führen, dass der Dollar in den Augen von Investoren an Attraktivität verliere. Ob die Spitze bei den US-Leitzinsen bei 5,25 oder 5,5 Prozent erreicht sei, spiele gar nicht so sehr eine Rolle, sagt Währungsstratege Stephen Jen von Morgan Stanley: Viel wichtiger sei die Frage, wie lange die Fed davon absehen kann, die Leitzinsen zu senken.
Das gilt umso mehr, als in anderen Teilen der Welt, allen voran Europa und Japan, die Zentralbanken noch lange nicht am Ende ihres Erhöhungszyklus angekommen seien. Die EZB könne dank der guten Wachstumsaussichten die Leitzinsen in den kommenden zwölf Monaten noch dreimal anheben, meine beispielweise Hellmeyer.
Derzeit liege der Schlüsselzins für die Euro-Zone bei drei Prozent. Zuletzt hätten Mitglieder des zinsentscheidenden Rates der Europäischen Zentralbank (EZB) aber mehrfach darauf hingewiesen, dass angesichts der Wachstums- und Inflationsentwicklung"große Wachsamkeit" geboten sei. Unter Beobachtern gelte dies als eine Schlüsselaussage, mit der die EZB die Finanzmärkte stets auf steigende Leitzinsen vorbereitet habe. Weitere Hinweise in dieser Richtung könne der heutige Auftritt von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet in Berlin bringen.
An den Finanzmärkten werde derzeit fest damit gerechnet, dass die EZB die Zinsen auf ihrer nächsten Sitzung am 5. Oktober erneut um 25 Basispunkte anheben werde. Eine weitere Erhöhung könne dann im Dezember folgen. Die sinkende Zinsdifferenz zwischen amerikanischer und europäischer Währung unterminiere den Dollar, warnt Hellmeyer. In dieser Situation könne sich die Fed schwerlich hinstellen, und ein Ende des Erhöhungszyklus verkünden. Das würde den Dollar vermutlich noch viel stärker unter Druck bringen. Die Fed sei aber an einem langsamen Übergang interessiert, so Hellmeyer

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