- Berichterstattung in der Tageschau zum Transrapid Unglück - le chat, 24.09.2006, 21:19
- Leider alles nur noch Infotainment! Und die Gier nach der Quote! - MikeFFM, 24.09.2006, 21:38
- Re: Tageschau - hab´s auch so empfunden *bäh* (o.Text) - - Elli -, 24.09.2006, 21:49
- @nereus: Berichterstattung in der Tageschau zum Transrapid Unglück - Quote? - Nachtigel, 24.09.2006, 22:28
- Re: Berichterstattung in der Tageschau zum Transrapid Unglück - eesti, 24.09.2006, 22:30
- Keine Bankrotterklärung für das deutsche Ingenieurwesen - LenzHannover, 25.09.2006, 00:50
- Re: Wirklich nicht???? - Hasso, 25.09.2006, 09:05
- Wirklich nicht? Wirklich nicht! - prinz_eisenherz, 25.09.2006, 09:48
- Re: Nix mehr verstehe..... - Hasso, 25.09.2006, 11:51
- Nix mehr verstehe. Glaube ich dir nicht..... - prinz_eisenherz, 25.09.2006, 15:40
- Re: Nix mehr verstehen. - certina, 25.09.2006, 16:30
- Re: Zustimm.......leider..... - Hasso, 25.09.2006, 20:59
- Re: Nix mehr verstehen. - certina, 25.09.2006, 16:30
- Nix mehr verstehe. Glaube ich dir nicht..... - prinz_eisenherz, 25.09.2006, 15:40
- Re: Nix mehr verstehe..... - Hasso, 25.09.2006, 11:51
- Berichterstattung in der Tageschau zum Transrapid Unglück - le chat, 25.09.2006, 09:59
- Re:Die Frage nach der Qualität der Sicherungeinrichtungen zeigt.... - Worldwatcher, 25.09.2006, 15:32
- Wirklich nicht? Wirklich nicht! - prinz_eisenherz, 25.09.2006, 09:48
- Re: Wirklich nicht???? - Hasso, 25.09.2006, 09:05
- Re: Versuchsstrecke?? - Hasso, 25.09.2006, 11:45
- Keine Bankrotterklärung für das deutsche Ingenieurwesen - LenzHannover, 25.09.2006, 00:50
Re:Die Frage nach der Qualität der Sicherungeinrichtungen zeigt....
-->..schon die Defizite beim grundsätzlichen Denken in technischen Vorgängen an.
Hallo geneigte Leser,
Es gibt auf der ganzen Welt Standesorganisationen die für sich reklamieren an der Spitze des technischen Fortschrittes zu laufen. Und dennnoch passieren immer wieder Dinge die offensichtlich nicht in Erwägung gezogen worden sind.
Ich erinnere mich an das Zugunglück mit dem ICE mit mehr als 100 toten Pasagieren, auch ein Hochgeschwindigkeitsverkehrsmittel. Auch dort wurde sich auf die Gutmütigkeit des Materials und einer regelmässigen Inspektion verlassen. Das sich jedoch Fehler in solche komplexen Systeme einschleichen können wurde mit diesem Unfall bewiesen. Auch kann man bei kritischer Würdigung dieser Unfallursache feststellen das eben nicht das Beste was Technik zu bieten hat zur Sicherstellung der Funktionsfähigkeit angewendet wird. Eine aktive Achsüberwachung an dem rollenden Hochgeschwindigkeitsmaterial hätte lange vor der Katastrophe auf beginnenden Ausfall hingewiesen. Auch würde eine solche Vorrichtung bei geeigneter Auswertung die permanente Verkehrswegüberwachung unterstützen. Bisher kann ich jedoch nicht erkennen das man überhaupt ernsthaft darüber nachdenken würde.
Für fahrwegungebundene Fahrzeuge werden heute in der Ober- und Luxusklasse vorausschauende Sensorig für den Fahrweg angedacht und experimentel getestet, nur für fahrweggebundene Verkehrsmittel scheint es nicht notwendig. Wie dieser Unfall zeigt offensichtlich doch.
Nur ob jetzt eine systematische Gefahrenanalyse statt findet wage ich zu bezweifeln, es wird in der bekannten effekthaschenden operativen Hektik der Politik und der Verwaltung über dirigistische Massnahmen nachgedacht und das wars.
Bei derartigen Hochgeschwindigkeitsystemen scheint es so zu sein das der für die Führung des Verkehrsmittel Verantwortliche überfordert ist. Zumal gerade der eingetretene Ernstfall ja so selten ist das eine optimale Reaktion des Betroffenen zuviel Reaktionszeit benötigt. Auch ist es offensichtlich nicht ausreichend das die stationäre Kontrollinstanz die Aktion des Fahrzeuges überwacht und beeinflusst.
Ich vermute das im Bereich grosser komplexer Systeme der Ver- und Ent-sorgung des Transportes und der Mobilität noch mehr"Gefahrenpotentiale" schlummern, die auf Grund der mangelnden Vorstellungkraft der Konstrukteure nicht durch automatisch aktive Überwachungsvorichtungen beobachtet werden und für die bei Eintritt eines kritischen Ereignisses vorbereitete Massnahmen automatisch ausgelöst werden. Das Argument das derartige Vorrichtungen wirtschaftlich nicht tragbar seien, lasse ich hier nicht gelten, in dem einen wie dem anderen Fall sind die erforderlichen Sensoren und die dazugehörige Hardware für kleines Geld verfügbar, auch die vernetzte Informatik muss nicht neu erfunden werden sondern es sind bekannte Verfahren entsprechend anzuwenden. Für die systematische Schwachstellen- und Gefahrquellen-analyse gibt es Standardprozesse die konsequent angewendet werden müssen. Ist dies nicht ausreichend geschehen so ist dies ein nichtzuentschuldigendes Versäumnis welches dem Gefahrenerzeuger zur Last gelegt werden muss.
Die Verantwortlichen müssen sich mit den vorher aufgezeigten Masstäben messen lassen und ihre Handlungen entsprechend der Folgen ihrer Versäumnisse zur Folgeverantwortung gezogen werden. Dabei ist auch die mittelbare Veranwortung seitens der Politk zu berücksichtigen die ja mittels gewährter Subventionen in die Produktentwickung eingegriffen haben. Das Ereignis ist mehr als nur ein Unfall eines technischen Systems, es zeigt grundsätzliche Schwächen in dieser technikverliebten Spassgesellschaft auf und erfordert tiefgreifende Massnahmen um techischen Fortschritt zukünftig sicherer zu gestalten.
Dabei muss auch das soziologische Nivau in der Gesellschaft eine höhere Wachstumsrate erreichen.
Wenn man mal in die Vergangenheit zurückschaut so sind es noch keine 200 Jahre her wo die Menschen bestenfalls in Pferdekutschen Mobilitätserhöhung erreichten,
wenn man die Wachstumsraten der verschiedenen Systeme vergleicht, so ist das soziologische Entwicklungsnivau der Gesellschaft zu gering, viele Verhaltensweisen sind in der Gesellschaft höchstens als improvisierte aus der Not geborene Verhaltensreaktionen zu bezeichen, von verinnerlichten Verhaltensweisen die seit Generationen mit der Muttermilch weitergegeben werden kann man nicht ausgehen.
Von daher muss über grundsätzliche Regeln in dem Denkverhalten der Menschen nachgedacht werden. Die Gefahrenpotentiale die in den Instinkten verankert sind,reichen nicht mehr aus um den Anforderungen der modernen und zukünftigen Technologie gerecht zu werden. Hier spielen zukünftig die Bildungsziele in den professionellen Einrichtung für Menschenbildung eine entscheidende Rolle. Es reicht nicht mehr, vor einer"heissen Herdplatte" zu warnen, und physisch die schmerzlichen Folgen bei Nichtbeachtung von vermittelten Regeln zu ermöglichen.
Denn zukünftig ist ein komplexeres Gefahrenvermeidungsmanagment des einzelen Menschen erforderlich.
Wie derartige Forderungen von seiten der Verwaltung, Politik und Wissenschaft zukünftig angefasst werden bleibt abzuwarten, überforderte Leithammel scheint es ja im Überfluss zu geben.
Freundliche Grüsse von Ww,
der bei der Forderung von konstruktiver Sicherheit an gefahrenemitiereden
Produkten vor etwa 16 Jahren aus der Kurve geflogen ist, und heute durch die"Macht des Faktischen" die Richtigkeit seiner Forderungen zunehmend bestätigt bekommt.
Nur was nutzt es den ständegestützten Normen Jahre voraus zu sein?
Auch hier ist die Kraft"der synergetische Unwissenheit" stärker als die Forderung des Einzelnen der über den Tellerand hinweg gefahrenvermeindend handeln will.
Dies ist offensichtlich ein grundlegender Systemfehler der Menschengesellschaft, über diesen wird sie immer wieder stolpern. Es gibt Dinge die lassen sich nicht demokratisch lösen sondern nur mit Vernunft und der Erkenntnis:"Der Diktatur des Faktischen",nur sollte das Letztere kein Freibrief für diktatorischen Machtmissbrauch sein.

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