- Vollstrecker unterwegs mit dem Segen der Merkel - André, 03.10.2006, 18:20
- Re: Vollstrecker unterwegs mit dem Segen der Merkel - Emerald, 03.10.2006, 22:34
- Fundamentale Fakten - kosh, 04.10.2006, 08:55
- Re: EADS, Fundamentals - Emerald - - Elli -, 04.10.2006, 12:37
- Re: Vollstrecker unterwegs mit dem Segen der Merkel - Emerald, 03.10.2006, 22:34
Fundamentale Fakten
-->Hallo Emerald
aus http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-06/artikel-6612414.asp
- Sobald der Bau des 787 beginne, wolle Boeing pro Monat über 10 Flugzeuge produzieren. Dabei sei es dem Konzern in seiner langjährigen Geschichte bislang noch nie gelungen, mehr als 80 bis 85 Jets pro Jahr fertig zu stellen.
Die Probleme, die EADS mit dem A380 habe, dürften für Boeing kurzfristig ein Segen sein. Sie sollten die Anleger aber daran erinnern, dass es bei neuen Flugzeugtypen häufig Produktionsprobleme gebe und diese selten fristgerecht ausgeliefert werden könnten.
Verkäufer geben den Entwicklern gerne die Entwicklungsgeschwindigkeit vor, das ist selten gut gegangen. Ein Produkt ist fertig wenn es fertig ist, keinen Tag früher.
aus http://www.stern.de/wirtschaft/unternehmen/unternehmen/:Lieferverz%F6gerung-Boeing-Airbus/565798.html
- Die Maschine sei zu schwer und auch mit einigen Zulieferern gebe es Probleme, erklärte der für den Bereich Zivilluftfahrt zuständige Firmenchef Alan Mulallay.... Mulallay betonte aber, der Bau des Flugzeugs liege im Zeitplan....
"Einige Bereiche sind noch nicht soweit, wir wir es gerne hätten", sagte er weiter ohne sich konkreter zu den Verzögerungen zu äußern.
Wie kann man im Zeitplan liegen, wenn man noch nicht so weit ist, wie man es gerne hätte? Nebenbei bemerkt, in welchem Licht steht die Spritspar-PR von Boeing, wenn der Dreamliner zu schwer ist? Für Boeing haben sich damit grundsätzliche Probleme für das Dreamliner-Verkaufsargument aufgetan. Entweder wird auf Features verzichtet, deren Bauweise"erleichtert" oder das Material für Features muss ersetzt werden. Oder die Bauweise wird grundsätzlich überarbeitet, um Gewicht zu sparen, aber dafür dürfte es schon zu spät sein. Das alles kostet nicht nur Geld, sondern auch Zeit.
Noch was: Nur weil die Zulieferer Probleme haben, ist dadurch noch nicht ausgemacht, welche Probleme die tatsächlich haben. Nur weil man Teile der Produktion ausgelagert hat, kann man nicht automatisch davon ausgehen, dass es sich um eher lästige Organisationsprobleme handelt. Ebenso gut könnten es Entwicklungs- Material-, Produktions-, Rohstoffprobleme oder was auch immer sein.
- Am Plan eines ersten Testfluges Mitte kommenden Jahres und der Auslieferung ab 2008 ändere sich nichts.
Der A-380 hat immerhin seine Flugtauglichkeit schon bewiesen, voll besetzt übrigens, der praktische Beweis wurde von EADS erbracht, die 787 war noch nicht mal leer in der Luft. Wer gerne an die absolute Vorhersagbarkeit von Entwicklungen glaubt, dem sei es unbenommen, an die"fundamentalen Fakten" der Flug- und Ausliefertauglichkeit des 787 zu glauben. Glauben, mehr aber auch nicht.
Grüsse
kosh

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