- Wenn der Wahnsinn Methode hat - Terroristen auf dem Arbeitsamt:-( - Nachtigel, 10.10.2006, 21:42
- Ja, aber... - prinz_eisenherz, 11.10.2006, 08:12
- Re: Ja, aber... - Inge, 11.10.2006, 10:33
- Re: Ja, aber... - Inge, 11.10.2006, 10:55
- sorry - Inge, 11.10.2006, 10:55
- Re: Ja, aber... - Inge, 11.10.2006, 10:55
- endlich einer der die"Auswüchse des destillierten Schwachsinns" u. Bürokratie - CaptainB, 11.10.2006, 19:14
- Re: Ja, aber... - Inge, 11.10.2006, 10:33
- Ja, aber... - prinz_eisenherz, 11.10.2006, 08:12
Ja, aber...
-->Hallo Nachtigel,
leider habe ich diesen Bericht und die anderen, insbesondere den über die Geldwäsche in, über die Türkei auch gesehen. Und eigentlich stimme ich dir wegen deiner blumigen Beschreibung der Entscheidungen des Arbeitsamtes Dresden auch zu, eigentlich, aber.....
Ich weiß nicht welche Stellung die kleine Frau dort im TV auf ihrem Arbeitsamt hat, eher eine einfache Sachbearbeiterin. Grundsätzlich geht es so, das das Parlament ein Gesetz verabschiedet und es über die Länderebene dann bei den Verwaltungen, zur Anwendung, umgesetzt werden muss. Dort jedoch, meist in den zuständigen Ministerin, sitzen gut bezahlte Beamte, oft mit juristischer Ausbildung, die aus den Gesetzten die passenden Verwaltungsvorschriften erstellen, über mehrere Schreibtische zur Gegenkontrolle gegangen und von der geheimnisvollen Burg auf dem Berg in die Ämter herunterreicht werden. Adressiert bis zum einfachsten Mitarbeiter, per Rundschreiben, zur Anwendung im Einzelfall. Und fast immer an dieser Stelle passieren solche unfassbaren Anwendungsvorschriften für die Mitarbeiter in den Ämtern, bis zum Hausmeister und Pförtner.
Somit vermute ich, das der Gesetzgeber eine solche Auslegung des Gesetzes keinesfalls gewollt hat, aber die verantwortlichen Experten in den Ministerin daraus ein solches Horrorgebilde für die Mitarbeiter herauskonstruiert haben. So gesehen hat die kleine Frau, als einfacher Anwender, den Schwachsinn noch einigermaßen gut verkauft und wenn man es so will, ganz im Sinne von Schwejk, sogar genial satirisch erklärt. Sie hat im Grunde genommen nur ihre hausinternen Dienstanweisungen vor der Kamera wiederholt. Und diese Aufführung war den Satirepreis des Monats wert.
Wen ich mir als Fernsehen geschnappt hätte, wenn sie es den besser wüssten, das wären die tatsächlichen Täter im Ministerium, die aus einem gut gemeinten Gesetzt ein Irrgarten gezimmert haben, frei nach dem Motto aus dem „ Hauptmann von Köpenick “, hier der Schuster Vogt:
Ohne Wohnung keine Arbeit, und ohne Arbeit keine Wohnung.
Woher ich das alles weiß? Weil ich als Praktiker vor Ort einige male mit dem „Haus der Verrückten“ zu tun hatte, wegen des Passierscheines 331A, wenn du dich noch dunkel an die Geschichte von Asterix und Obelix erinnerst?
bis denne
eisenherz

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