- Autor gesucht - wer kann helfen? Vielleicht Wal Buchenberg? - dottore, 19.10.2006, 17:33
- Re: Studium beinhaltete Marxismus Leninismus Pflichtprogramm - monopoly, 19.10.2006, 18:01
- Re: Studium beinhaltete Marxismus Leninismus Pflichtprogramm - vom roten Kloster - Nachtigel, 19.10.2006, 18:54
- Re: Vom Bock zum Gärtner - Dr. Quandt, 23.10.2006, 18:55
- warum so blumig?.... hier ist der LINK zum Kopf des Tages ;-) - Nachtigel, 23.10.2006, 19:55
- Re: Plantage oder Gaertnerei? - Tassie Devil, 24.10.2006, 01:23
- warum so blumig?.... hier ist der LINK zum Kopf des Tages ;-) - Nachtigel, 23.10.2006, 19:55
- Re: Autor gesucht - wer kann helfen? Vielleicht Wal Buchenberg? - Fremdwort, 19.10.2006, 18:06
- Ich hatte keine Berührungspunkte mit Vorgängen und Leuten in der DDR - Buchenberg, 19.10.2006, 18:15
- Was hat die Suche nach einem Auror mit Menschenjagd zu tun?? (o.Text) - Zandow, 19.10.2006, 18:49
- Re: Ich hatte keine Berührungspunkte mit Vorgängen und Leuten in der DDR - dottore, 19.10.2006, 18:56
- Vielleicht unter Meinungsfreiheit und Karrikatur? (o.Text) - igelei, 19.10.2006, 19:01
- Re: Autor gesucht -......... der könnt´s wissen ;-) - Nachtigel, 19.10.2006, 20:26
- Re: Studium beinhaltete Marxismus Leninismus Pflichtprogramm - monopoly, 19.10.2006, 18:01
Re: Autor gesucht - wer kann helfen? Vielleicht Wal Buchenberg?
-->Hallo dottore,
vorab: über den Autor weiss ich nix, macht aber nix. Diese Art Pamphlete waren zu DDR-Zeiten üblicher Scheiss, den man schreiben musste, um sich als guter Genosse darzustellen, obwohl keine Sau das ernst nahm (ausser vllt. ein paar Durchgeknallte Karrierehengste in der SED-Bezirksleitung).
Es gibt ausser von Marx und Engels selbst keinerlei Lektüre, welche auf deren Denkweise aufbaut. Bis heute nicht. Der gesamte Ostblock war aufgebaut auf einer Ideologie, die Marx, Engels und Lenin göttergleich in den Vordergrund schob, ohne sie auch nur annähernd zu verstehen. Bestes Beispiel für dich ist vllt, mal bei der letzten Wirtschaftsministerin zu stöbern, Prof. Christa Luft. Noch heute hat sie die tatsächlichen ökonomischen Probleme nicht begriffen und quakt von Umverteilung. Kann ich den Kapitalismus überwinden, indem ich die Kapitalisten austausche?
Dasselbe z.B. in einer Lektüre, die wir beim Abitur hatten:"dialektischer und historischer Materialismus". Wer das heute liest, sieht, dass davon 98% ideologischer Müll ist und der Rest völlig verdreht wurde.
Persönlich würde ich dir sehr stark empfehlen, dich mit Hegels Denkweise auseinanderzusetzen. Das ist prinzipiell die Denkweise, welche du benutzt (sehe ich z.B. an deiner Machttheorie). Dann würde es sich lohnen, auf diesen näher einzugehen und wie sich dazu im Unterschied die marxsche Denkweise herausentwickelt hat. Man kann Marx als Metaphysiker wie im Osten lesen, aber nicht begreifen.
Die Ideologie im Osten kann man grob mit religiös angehauchtem Dualismus beschreiben, bis hin zu naivem Realismus. Sich damit zu beschäftigen, bringt eigentlich niemanden weiter.
Gruß!
>Ein Honecker-Satz wird herausgehoben: „Die schlimmsten Auswirkungen dieses Systems von Ausbeutung und Profitjagd zeigen sich in den Entwicklungsländern Afrikas, Lateinamerikas und Asiens mit ihrem schweren Erbe aus der Zeit des Kolonialismus. Immer stärker werden deren Ressourcen von den internationalen Monopolen, den kapitalistischen Hauptländern, ihren Wirtschaftsorganisationen und -einrichtungen zusätzlich aufgesogen.“
>Die EG (heute EU) forme eine „eigenständige neokoloniale Politikvariante“ und sei eine „relativ eigenständige imperialistische Kräftegruppierung“. Der Außenhandel sei „eine systemerhaltende Bedingung des Kapitalismus der Gegenwart“, usw., usw.
>Die Arbeit strotzt von Ausdrücken (bezogen auf die EG sowie die USA) wie „imperialistisch“, „gesamtimperialistisch“, „neokolonial“, „Klassenziele“, „Hegemonialpolitik“.
>Existiert diese akademische Arbeit? Was hätte eine solche Arbeit für die Karriere des Betreffenden in der Bundesrepublik nach 1990 für Konsequenzen gehabt? Gehörten Dissertationen in der DDR zu den bekannten „Pflichtübungen“, ohne die kein berufliches Weiterkommen möglich war oder waren sie „freiwillig“ in dem Sinne, dass der Autor damit aus Überzeugung dem Regime seine Reverenz erweisen wollte? Vor allem: Kann der Autor ermittelt werden?
>Vielen Dank für eventuelle Hinweise + Gruß!

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