- Spekulationen um die israelischen Angriffe auf dt. Einheiten - André, 29.10.2006, 19:08
- Re: Spekulationen um die israelischen Angriffe auf dt. Einheiten - Tulpenblase, 29.10.2006, 19:47
- Eine sinvoller Grund wäre... - prinz_eisenherz, 30.10.2006, 08:09
- Re: Eine sinnvoller Grund wäre... - Prinz - nereus, 30.10.2006, 09:47
- Hört, hört, zu allem Widerspruch! - prinz_eisenherz, 30.10.2006, 14:34
- Re: Hört, hört, zu allem Widerspruch! - nicht ganz, Prinz - nereus, 30.10.2006, 15:59
- Hört, hört, zu allem Widerspruch! - prinz_eisenherz, 30.10.2006, 14:34
- Dazu mal eine wilde These - Spartakus, 30.10.2006, 10:18
- Der Krug geht so lange zum Wasser, bis er bricht - kosh, 30.10.2006, 12:48
- Von wegen Sinn: Alster ist Navis non grata - kosh, 30.10.2006, 16:33
- Re: Eine sinnvoller Grund wäre... - Prinz - nereus, 30.10.2006, 09:47
- Der eigentliche Skandal, bzw. die Schande ist... - XERXES, 30.10.2006, 10:54
Dazu mal eine wilde These
-->Gerade jetzt, wo in Israel die Vorbereitungen für den Krieg gegen den Iran auf Hochtouren laufen?
Es gab während des Israel-Krieges gegen die Hisbollah ein kleines Detail, was imho völlig zu unrecht untergegangen ist. Und zwar betrifft dies den Treffer einer Hisbollah-Rakete namens C-802 gegen das israelische Raketen-Schnellboot der Saar5-Klasse. Ging hierzulande recht schnell unter *man verzeihe mir den Kalauer*, bzw. diente der Untermauerung der These, dass die Hisbollah vom Iran unterstützt und von dort Raketen geliefert bekam. Nun sind einige Details von nöten, die Rakete war keine Unbekannte, es handelte sich um die chinesische Yingji-82. Fast 20 Jahre alte chinesische Raketentechnik. Eine Schiffs-Schiffs-Marschflugkörper samt Radar-Störung. Günstige"Low-Level-Technik" sofern man sowas bei dieser Art von Raketen sagen kann.
Die High-Tech-Variante wäre dann die SS-N-22 oder SS-N-26, hat der Iran auch. Von der Yingji-82 wurden jedenfalls in der Tat einige in den Iran verkauft und auch dort weiterentwickelt, bzw. produziert. Der Haken an der Geschichte ist nun, dieses Raketenboot der Saar5-Klasse ist kein kleines Schnellboot. Das Schiff ist konzipiert zur Luft/- und Seeraumbeherrschung. Es ähnelt in vielem dem deutschen Flagschiff der UN-Mission, der Fregatte Mecklenburg-Vorpommern, ein bisschen kleiner, aber small is beautiful und topmodern. Die Saar5-Klasse ist jedenfalls ein sehr aktuelles Schiff, es entspricht dem derzeitigen Stand der Technik, samt Stealth-Trara und speziell im Gebiet der Anti-Raketen Abwehr.
Das dort installierte Barak-System gilt als eines der weltweit führenden. Die Mecklenburg-Vorpommern hat z.B. ein RAM-System an Bord, einfach ausgedrückt, ein Raketenwerfer, dessen 21 Raketen das Suchsystem der Stinger haben und mit Mach3 andere Raketen ausschalten sollen. Standard auf deutschen Fregatten und z.B. auch auf amerikanischen Flugzeugträgern und der halben US-Flotte. Das israelische System basiert auf derselben Technik, ist aber ca.20 Jahre moderner.
Eine Erklärung, wie dieser iranische Nachbau einer 20-Jahre alten chinesischen Rakete, eines der modernsten Abwehrsysteme dieser Welt austricksen konnte, gibt es bisher nicht. Aber die Briten haben während des Falklandkrieges genauso überrascht lernen müssen, dass Marschflugkörper unangenehm sein können, wie die Amerikaner um 1988 an Board der USS-Stark, als eine irakische Exocet einschlug. Wie es aussieht, greift hier ein Beispiel der asymetrischen Kriegsführung, auf deutsch, es ist wesentlich einfacher, effizienter und billiger einen funktionierenden Marschflugkörper zu bauen, als eine funktionierende Abwehr dagegen.
Möglicherweise war der Angriff auf das israelische Schiff sogar nichts anderes als eine Warnung, selbst euer neuestes high-tech-Spielzeug, läßt sich mit einer"alten" Rakete zersemmeln. Und die Yingji-82 ist verglichen mit der Sunburn oder Yakhont schlicht Steinzeit der Raketentechnik. Nach differenzierten Meinungen wären diese selbst für Träger-Gruppen gefährlich. Ohne Zweifel besitzen die USA oder Israel die Kapazität den Iran in die Steinzeit oder sogar in die Dino-Zeit zurückzubomben, doch womöglich hat der Iran selbst in diesem Fall, die Möglichkeit die Straße von Hormuz für Schiffsverkehr zu sperren. Damit wäre der Ã-lhahn zugedreht. Vielleicht war es dieses kleine Detail, was den Angriff verhindert hat.
Aber das ist natürlich eine wilde These, andere Zungen behaupten die Yingji-82 kann nur mit Radarkontrolle ihr Ziel finden und dies wäre ja nicht möglich gewesen, da die libanesichen Radar-Kontrollen für die Hisbollah nicht zugänglich waren. Doch gleichgültig wie realistisch diese Theorien sind - und ich bin kein Militär - zumindest die russischen Raketen wurden explizit als asymetrische Waffen entworfen. Insofern herrscht womöglich ein patt, was der Ã-ffentlichkeit so nicht bewußt ist.
Gruß

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