- Sammelantwort zur Zeit und a. Themenanschnitte - Fremdwort, 30.10.2006, 14:04
- hmm... mkT - igelei, 30.10.2006, 15:30
- Re: hmm... mkT - Todd, 30.10.2006, 15:43
- nicht richtig.... - ufi, 30.10.2006, 17:56
- Re: falsch verstanden - Fremdwort, 30.10.2006, 15:50
- Re: falsch verstanden - Burning_Heart, 30.10.2006, 16:50
- Du mußt natürlich.... - ufi, 30.10.2006, 17:53
- Re: falsch verstanden - Burning_Heart, 30.10.2006, 16:50
- ups, etwas langsamer natürlich oT - igelei, 30.10.2006, 16:23
- Re: hmm... mkT - Todd, 30.10.2006, 15:43
- Re: Wozu Zeit? - Dr. Quandt, 30.10.2006, 19:03
- Re: Wozu Zeit? - Fremdwort, 31.10.2006, 10:38
- Re: Sammelantwort zur Zeit und a. Themenanschnitte - sensortimecom, 30.10.2006, 19:31
- Re: Sammelantwort zur Zeit und a. Themenanschnitte / Nachtrag - sensortimecom, 30.10.2006, 19:50
- Re: Sammelantwort zur Zeit und a. Themenanschnitte / Nachtrag - Fremdwort, 31.10.2006, 10:38
- Mal im ernst..... wo ist mein Denkfehler.... - ufi, 31.10.2006, 12:51
- Re: Gründe, warum man nicht in die Vergangenheit sehen kann: - Fremdwort, 31.10.2006, 13:17
- Re: Mal im ernst..... wo ist mein Denkfehler.... - sensortimecom, 31.10.2006, 14:36
- Re: Sammelantwort zur Zeit und a. Themenanschnitte / Nachtrag - sensortimecom, 30.10.2006, 19:50
- Re: @Fremdwort - Elli (Boardmaster)--, 30.10.2006, 22:45
- Re: @Fremdwort - Fremdwort, 31.10.2006, 10:37
- hmm... mkT - igelei, 30.10.2006, 15:30
Re: Wozu Zeit?
-->Hoho, Fremdwort,
so geraten wir ins Nichts. Ist alles gleichzeitig, ist nichts gewonnen außer, dass keinerlei Aussage mehr möglich ist. Denn schon zwischen dem Aus- und dem Sagen verginge keinerlei Zeit. Es gibt einen Indianerstamm - neulich im TV ein Bericht darüber - der weder Vergangenheit noch Zukunft kennt, sondern ausschließlich Gegenwart. Glückliche Menschen, wie den Bildern zu entnehmen.
Frage: Was würden diese Menschen empfinden, so man ihnen den Film über sie vorspielen würde? Was, zeigte man ihnen einen der ihren, der inzwischen verstorben ist? Wären sie erstaunt? Glaubten sie an Zauberei?
Damit sind wir im Kern des Problems: Es geht nicht um die Gleichzeitigkeit, sondern um die Wahrnehmung von Veränderungen. Diese kann unmöglich ausgeschlossen werden, weil sonst jegliche Wahrnehmung ausgeschlossen wäre.
Zeit ist nicht erfahrbar, aber Veränderungen sind es. Das ganze Uhren-Problem ist gänzlich irrelevant. Wer jedoch die Wahrnehmung von Veränderungen negiert, egal ob retrospektiv (vergangenheitsbezogen) oder prospektiv (in der Zukunft angesiedelt), kann keinerlei Aussagen mehr machen. Er steckt in der Wittgenstein'schen Falle ("Worüber man nicht reden kann, darüber muss man schweigen") und müsste - schon der intellektuellen Redlichkeit halber - ein für allemal verstummen.
Warum posten Sie?
Kommen wir nun zum Schuld-Phänomen, das Sie so vehement attackieren. Bei der Urschuld sieht der Mensch, wie sich deren Nicht-Erfüllung bzw. -Abtragung auswirkt. Der Mensch verwandelt sich zum Toten. Zeit spielt keine Rolle.
Die Abgabenschuld: Nirgends startet diese als Zeit- oder Zeitmesssphänomen. Sie startet mit sog. Observatorien, die nicht etwa"Zeit messen", sondern Veränderungen anzeigen. Das besagt: Sobald diese oder jene"Konstellation" (von Himmelskörpern, Sonnenständen etc.) sichtbar wird, hat dieses oder jenes zu erfolgen.
Daher war auch der Monat (Mond, also eine Veränderung der visuell erfassbaren Umgebung) als erstes im Schwange, lange vor eventuellen Sonnenphänomenen (Sonnenjahre in der Tropen kaum messbar) und Jahrtausende vor dem, was als"Uhr" bekannt wurde.
Visuellen Impressionen ist nun mal gemeinsam, dass sie ungleich sind. Sollte es Ihnen gelingen, sämtliche visuellen Impressionen als gleich nachzuweisen, wäre tatsächlich der Ansatz"vorher-nachher" oder"früher-später" gescheitert. Bekanntlich gelten für unser Wahrnehmungsvermögen dort Unterschiede.
Negieren Sie diese Unterschiede, wäre in der Tat jegliche Aussage, welche auch immer, sinnlos.
Damit allerdings auch jegliche Wahrnehmung. Denn sie wäre nicht anderes als eine Nicht-Wahrnehmung.
Wir können durchaus jede Wahrnehmung als Nicht-Wahrnehmung definieren. Dann allerdings würde sich der sog."Austausch" von Wahrnehmung ("Oh, guck mal...!" usw.) erübrigen. Was in die Frage mündet: Warum teilen Sie etwas mit?
Um eine Etage höher zu greifen: Warum haben Hegel, Marx & Konsorten, überhaupt etwas mitgeteilt und nicht vielmehr nichts, also geschwiegen?
Darob meine Frage an Sie: WARUM teilen SIE etwas MIT?
Schöne Woche Ihrerseits und Gruss!

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