- offtopic: Menschenopfer - Zandow - nereus, 18.10.2006, 20:20
- Azteken und Tsunami - Zandow, 19.10.2006, 16:36
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- Azteken und Tsunami - Zandow, 19.10.2006, 16:36
Re: Kanzerogene Zivilisationen - Holmes
-->>Hi Tassie!
Hi Holmes,
>Um das Baby beim Namen zu nennen,"Ueberlegenheit" durch verdraengendes oder gar (ueber-)wucherndes Wachstum, dieses nennt sich kanzerogen vor allem dann, wenn uberhaupt keine Bremse eingebaut ist.
>Ja. Das System (also in unserem Fall eine Zivilisation), muss sein eigenes Wachstum begrenzen, wenn es erkennt, dass ein weiteres Wachstum den eigenen Tod verursacht. Die Frage ist eben, wie ein System diesen Punkt erkennt und was es dann macht.
Du fixierst Dich auf einen Punkt, an dem kein weiteres Wachstum mehr stattfinden darf, weil ansonsten der System-Exitus die Zwangsfolge ist.
Leider ist es dann aber bereits viel zu spaet, Holmes, wuerde man diesen Punkt, der uebrigens kein Punkt sondern eine Reaktionsstrecke sein muss, als Operator heranziehen.
Nee, Holmes, das muss man ganz anders anpacken, um zumindest halbwegs Naegel mit Koepfen hinzubekommen.
Zunaechst einmal, es ist voellig egal, ob es sich bei dem organisierten System-Konstrukt um eine"Zivilisation","Volk","Landsmannschaft" oder um ein KMU handelt, die (Rahmen-)prinzipien sind immer die gleichen.
Oekonomisch am sinnvollsten ist stets das Betreiben solcher organisierter Systemkonstrukte im Bereich deren optimaler Performance, und nicht in deren laetalen Randbereichen, wo sich die optimale Performance schon laengstens verabschiedet hat.
Buerokratien betreffend, als solcherart organisierte Systemkonstrukte hat z.B. N. C. Parkinson erhebliche Erkenntnisarbeit geleist, dieser Hinweis jetzt als Blitz zur Erkenntnis, auf welcher Plattform wir uns bewegen.
Waere unsere Zivilisation fallweise nach den Prinzipien der otimalen Performance
gemanaged und gefuehrt worden, wir beide wuerden jetzt nicht darueber diskutieren.
>>>Richtig. Die Frage ist eben, was könnte solch ein Reduktor sein?
>>Alles, was Ueberdimensionierung (und Unterdimensionierung) auf ein"vernuenftiges" d.h. konstruktiv designtes Existenzmass, dieses in vertraeglicher Relations-Harmonie mit allen anderen Existenzmassen, wieder zurueck fuehrt.
>Das ist die abstrakte Antwort, was ich gerne hätte, wäre eine ganz konkrete: was genau sollte die Menschheit tun? Geburtenkontrolle, Energie-Konto, Komfort-Beschränkung?
Wuerde ich Dir hier einzelne Punkte nennen, dann bliebe das Ganze weiterhin dilettantisches Stueckwerk.
Das, was getan werden muesste, waere die Umstellung der System-Allgorithmen vom Programm-Prinzip Wachstum auf optimale Performance.
Rein fuersorglich, es wuerde jeden Rahmen des Forums sprengen, wollten wir uns etwas ernsthafter mit den (Rahmen-)Prinzipien der optimalen Performance von Organisationssystem-Konstrukten auseinander setzen. Mein langjaehrigen Berufserfahrungen haben mich diese Fuersoerglichkeit schreiben lassen.
Mein Hinweis auf Poldi Kohr verfolgte die Absicht, Hinweise auf abseits der populaeren Wachstumsstrategien und -ideologien manchmal ein regelrechtes Mauerbluemchendasein fuehrende Alternativen zu geben, damit man sich gedanklich auch mal mit"atmenden" Organisationssystem-Konstrukten und"Small-is-beautiful"-Gebilden auseinanderzusetzen vermag.
>Läuft es dann nicht auf eine komplette Steuerung des Lebens jedes Einzelnen hinaus?
Was ist im Hinblick auf die komplette Steuerung heutzutage denn anders?
>>Ueber jede endliche Dimension kann nicht unendlich verfuegt werden, deshalb muss innerdimensional stets relativ und relational disponiert werden.
>Schon klar. Die Frage ist eben nur, WER über WEN disponiert.
Nein, die Frage ist WIE disponiert wird.
>>>Wiederum aber die Frage: was kann denn ein System SELBST tun, damit es nicht wieder in die Größenfalle tappt?
>>>Wenn Du da Ideen hast, würde ich mich freuen.
Siehe oben.
>>Darf ich den Motivationsgrund Deiner Freude erfahren?
>Naja, ich wäre auch froh, wenn es keine Katastrophen oder Kriege in der Zukunft geben würde. Das wird bestimmt nicht lustig und wenn es wirklich gute Ideen gibt, was man diesmal anders machen könnte, wäre das doch fein.
Aso.
>>Dieses staendige Pendeln zwischen Untermass und Obermass ist die Balance des"Gleichgewichts".
>>>Der Sieger von heute ist der Verlierer von morgen.
>>Das gehoert zum Erpendeln des"Gleichgewichts".
>
>In dem Sinne ist das ständige Auf und Ab der Zivilisationen auch eine Art Balance-Findung, wobei der Ausschlag sicher etwas zu gross ist.
Richtig, von Ausbalanciertheit kann heutzutage ueberhaupt keine Rede sein.
Nochmals, um ausgewogene Gleichgewichtigkeiten herstellen zu koennen, die jedes organisierte Systemkonstrukt inhaerent haben muss, will es nicht nach etwas laengerer oder kuerzerer Laufzeit totsicher im Abgrund enden, ist seine Faehigkeit, innerhalb von Rahmen mit oberen, unteren, rechten und linken Thresholds operieren zu koennen, ein staendige Pendeln innerhalb der Rahmen verschafft ihm seine Lebens-Stabilitaet. Je weiter die Rahmen, desto chaotischer das Verhalten im Ablauf des Systemkonstrukts, je enger die Rahmen desto naeher geriert das Systemkonstrukt zur Totenstarre.
>>>Die Frage ist, ob es diesmal anders abläuft, weil jemand eine bessere Idee hat (und sie vermitteln kann).
>>Es ist viel weniger die Frage einer oder DER Idee als eine Frage der Macht, die Ablaufaenderung zuzulassen.
>Das ist genau der Punkt: die bisherige (vor allem westliche) Zivilisation beruht genau auf den Grundsätzen, die sie auch in den Untergang führen.
Ja, weil man seit langer Zeit dem Programm-Prinzip der gnadenlosen Macht durch gnadenloses Wachstum huldigt.
>Der Wachstumsbeschleuniger Kapitalismus führt eben direkt in die Überschuldung und daran kann nichts geändert werden.
Das sehe ich dann doch entschieden anders, Kapitalismus muss nicht ewig unabwendbar in Ueberschuldung enden. Dass der aktuelle Durchlauf ueberschuldungsbelastet wie noch nie zuvor ist, das ist allerdings auch eine Folge obigen Program-Prinzipes.
>Der"Drive" müsste langsamer werden, aber dann wäre es kein Kapitalismus mehr.
Umgekehrt, wuerde der Drive langsamer werden, dann koennte man mal wieder etwas ernsthaftere Untersuchungen anstellen, ob Kapitalismus praktiziert wird.
>"Quod me nutruit me destruit" ="Was mich nährt, das tötet mich"
Ja, Holmes, das ist schon richtig, aber bitte nie dabei vergessen, dass stets die Menge oder das Volumen das toedliche Gift macht.
>Darin sehe ich momentan die Tragödie der Zivilisation. Und ein bewusster Schritt zurück zur Vorstufe = Stammesgesellschaften (Jäger/Sammler) scheint kein Modell zu sein, da diese die jetzige Komplexität und Arbeitsteilung nicht sicherstellen können. Von der erforderlichen Räumen für 5 Milliarden Jäger ganz abgesehen.
Ja.
>Beste Grüsse,
>Holmes
Gruss
TD

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