- @dottore: Aktien, Oblis für Mafia. Sind wir zu blauäugig? - Liated mi Lefuet, 07.11.2006, 11:46
- Weiter nachgefragt: - LeCoquinus, 07.11.2006, 12:07
- Re: @dottore: Aktien, Oblis für Mafia. Sind wir zu blauäugig? - zureich, 07.11.2006, 13:10
- Re: @dottore: Aktien, Oblis für Mafia. Sind wir zu blauäugig? - Liated - nereus, 07.11.2006, 13:16
- Re: @dottore: Aktien, Oblis für Mafia. Sind wir zu blauäugig? - dottore, 07.11.2006, 18:14
- Re: @dottore: Aktien, Oblis für Mafia. Sind wir zu blauäugig? - albert, 07.11.2006, 18:15
Re: @dottore: Aktien, Oblis für Mafia. Sind wir zu blauäugig? - Liated
-->Hallo Liated!
Schön, daß Du wieder mal vorbei schaust.
Du schreibst: Man stelle sich das vor: Aktien von UBS, Nestlé, SwissRe, IBM etc [teilweise/mehrheitlich?] in den Händen des Organisierten Verbrechens, ohne dass die Firmen es wissen/merken und blauäugig Gewinn maxieren zu Gunsten von Gangstern, Verbrecherclans.
Woraus schließt Du denn, daß die Firmen das nicht wissen?
Und: Ich kann mich erinnern einmal [im Schweizer Kulturradio] gehört zu haben, dass lt. Schätzungen der Italienischen Finanzpolizei etwa 1/3 der italienischen Staatsoblis [via Stohmänner, legale Firmenverflechtungen] in Händen der Mafia sind.
Auch im deutschen Osten ging das Gerücht um, daß zahlreiche Milliarden-Investitionen gewaschene Gelder der OK sind.
Frage: Weisst Du (oder jemand im Forum) etwas darüber? Gibt es Fachliteratur? Papers?
Wenn Du etwas offizielles, vermutlich frisiertes möchtest: http://www.bka.de/lageberichte/ok.html
Literatur gibt es massig.
Dort findet man auch sicher bessere Infos zum Thema.
Hier ein paar Rezensionen: http://www.organized-crime.de/revindexdt.htm
Und vielleicht noch dies von einem Fachmann:
Durch die Fixierung der Bevölkerung auf die Gefahren, die von jugendlichen und ausländischen Rechtsbrechern ausgehen, wird - teils bewusst, teils unbewusst - von den Gefahren, die von den Rechtsbrechern in den oberen Rängen der Gesellschaft ausgehen, abgelenkt. Ich treffe diese kritische Feststellung nicht, um die Kriminalität der Straße, auch nicht die von Ausländern, zu verharmlosen oder zu relativieren. Es geht mir darum, die Kriminalität der Mächtigen, vor allem derer, die die Möglichkeit haben, als Tatwaffe große Massen Kapitals zu benutzen und gewaltige soziale Schäden mit schwerwiegenden politischen und wirtschaftlichen Folgen anzurichten, in die Kriminal- und Sicherheitspolitik in angemessener Weise einzubeziehen.
Quelle: http://www.wirtschaftsverbrechen.de/Uber_uns/Publik_Relation/Aufsatze__Analysen/aufsatze__analysen.html
Und jetzt gibt es noch einen ganz besonderen Leckerbissen!
Leider habe ich es noch nicht gelesen, aber mir wurde es dringend empfohlen.
Hochkarätige Kriminelle können in Deutschland ungehindert agieren: Mörder laufen frei herum, Menschen-, Waffen- und Drogenhandel nehmen ebenso zu wie Bandenkriege oder die Zahl der im großen Stil operierenden Wirtschaftskrimiinellen. Die Polizei hingegen kann Kriminalität nicht mehr wirksam bekämpfen, sondern nur noch verwalten.
Dahinter steckt Absicht: Die Ohnmacht der Polizei ist politisch gewollt, so die These von Jürgen Roth.
Quelle: http://www.juergen-roth.com/ermittelnverboten.html
Viel Spaß beim Schmökern.
Jetzt tritt der"Teufel dD" doch wahrhaftig den Gang zur Hölle an.
Wer hätte das gedacht?
mfG
nereus

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