- Arab. Konferenz verurteilt Bush. US-Experte Freeman beschreibt die US-Situation - André, 08.11.2006, 14:26
Arab. Konferenz verurteilt Bush. US-Experte Freeman beschreibt die US-Situation
-->Arabische Konferenz in Washington verurteilt Bushs außenpolitische Desaster
Freeman fragte in seiner Abschlußrede: „Was für ein Land ist das,
das eine Nation überfällt, sie zerstört und in Brand setzt, dann wieder
geht und die Menschen in Feuer und Rauch sterben läßt?“ Er
beschrieb die amerikanisch-saudischen Beziehungen vom Ende des
Zweiten Weltkriegs bis zur jetzigen Besetzung des Irak, und erklärte,
was passieren werde, wenn die Politik der US-Regierung nicht
geändert werde. Er sagte, ein befreundetes Mitglied der „Irak-Studiengruppe“
habe privat erklärt, die USA stünden wegen des Iraks AM
RAND EINER KATASTROPHE GLOBALEN AUSMAßES. Freeman warnte
auch vor der Ausweitung der Irakpolitik auf andere Länder wie
den Iran. Die USA stünden möglicherweise vor einer größeren militärischen
Schande als in Vietnam.
Die USA hätten den Rat von Freunden am Persischen Golf weder
eingeholt noch auf ihn gehört, als sie den Krieg gegen den Irak
begannen; aber Iraks Nachbarn dürften nicht zulassen, daß die USA
unilateral weitere Maßnahmen ergreifen — nicht einmal den Irak
verlassen —, und müßten den USA ihren Rat aufdrängen. Dieser
Druck auf die USA müsse kommen, da, so Freeman, der Rückzug
der USA aus dem Irak UNVERMEIDLICH sei, bald bevorstehe und von
einem asymmetrischen militärischen Desaster getrieben sei. Weiter
sagte Freeman, Israels Unfähigkeit, mit den Palästinensern und
anderen arabischen Staaten Frieden zu schließen, sei die Hauptursache
der Radikalisierung der arabischen Welt. Israel habe Talent für
den Krieg, aber leider kein Talent zum Frieden, und die USA hätten
nichts getan, um Israel zum Frieden zu bewegen. Statt dessen habe
sich ein „endloser Kreislauf von Gewalt und Blutvergießen“ entwickelt,
der immer weiter eskaliere; jede neue Generation der Araber
hasse die Israelis mehr als ihre Vorgänger. Seit fünf Jahren
bezahlten die USA in diesem Zyklus des Terrors mit eigenem Blut,
und jetzt täten sie es jeden Tag mit dem Blut junger Soldaten im Irak.
Der vom saudischen König ABDULLAH 2002 vorgelegte und den
Arabern akzeptierte Friedensplan böte den Rahmen für den Aufbau
gegenseitigen Vertrauens. Aber ohne den „liebevoll-massiven
Druck“ Washingtons und der amerikanischen Glaubensgenossen
Israels gäbe es keinen Ausweg aus den „Ruinen“ der US-Politik im
Nahen Osten. „Wenn wir die Meinungen und Interessen unserer
Partner ignorieren, sollten wir nicht überrascht sein, daß wir ihre
Freundschaft und Kooperation verlieren. Ohne diese beiden Dinge
können wir nicht hoffen, mit den Folgen der politischen Katastrophen,
die wir erzeugt haben, umzugehen oder eine neue, effektive
Politik zu entwickeln. Wir, wie unsere Freunde in der Region und
anderswo, werden hier weiter den Preis für dieses Versagen zahlen
müssen — einen hohen Preis. Wir dürfen nicht zulassen, daß es dazu
kommt.“ Freeman erhielt — als einziger Redner — stehende Ovationen;
der saudische Moderator sagte anschließend, er habe nie an
die „Wiederauferstehung“ geglaubt, aber heute „ist einer der USGründerväter
unter uns“.
Auszug aus
http://www.eirna.com/html/insiderd45a.pdf

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