- Studie von Friedrich Ebert Stiftung"Vom Rand zur Mitte" komplettes PDF - Andar, 12.11.2006, 23:14
- hier nochmal die URL zum clicken / downloaden (o.Text) - Andar, 12.11.2006, 23:15
- Themaverfehlung - Heller, 13.11.2006, 10:01
- Re: Zustimmung - MI, 13.11.2006, 12:30
- Re: Themaverfehlung - albert, 13.11.2006, 13:16
- Themaverfehlung? Ist es überhaupt ein Thema, oder eher ein Abführmittel? - prinz_eisenherz, 13.11.2006, 13:58
- Re: Herrschaftszeiten, die Bayern mal wieder vorne - MI, 13.11.2006, 10:31
- Wie der Herr so's G'scherr! Die CSU-Meinungsdiktatur scheint zu funktionieren... - Heller, 13.11.2006, 10:43
- Form und Inhalt - Zandow, 13.11.2006, 14:07
Themaverfehlung
-->Habe die Fragen mal kurz überflogen und ansonsten die Studie nicht gelesen - dazu habe ich keine Zeit.
Aber mir ist aufgefallen, dass die Fragen extrem polarisieren - vielleicht müssen sie das, weil man"Ja-Nein" Fragen natürlich leichter"wissenschaftlich" statistisch auswerten kann.
Doch bei den meisten Fragen fühle ich, dass sie am Kern der Sache vorbeigehen. Wenn man eine Feststellung wie"Die Juden haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns" vergleicht mit"Die Bayern haben einfach etwas Besonderes und Eigentümliches an sich und passen nicht so recht zu uns", dann frage ich mich, ob nicht 60% unserer Bevölkerung"bayernfeindlich" wäre.
Wäre nicht eine Frage wie"Ich halte den Anteil an Filmen und Berichten mit Nazi- und Judenbezug in den deutschen Medien für zu hoch" geeigneter gewesen?
Irgendwie hatten die Fragesteller ein ziemlich laues graues Optimalbild eines Bundesbürgers im Hinterkopf - so scheint es mir.
Der Fokus wird immer wieder auf"Den Juden an sich" gelenkt, dabei haben die Moslems und Roma aktuell sicher mehr unter Ausländerfeindlichkeit zu leiden als die Juden (wann wird im Deutschlandfunk schon mal über die Einweihung eines Gotteshauses für Roma berichtet). Und"Den Juden" gibt es genausowenig wie"Den Bayern" oder"Den Politiker". Die Studie trägt also eher zur Polarisierung bei, als zum verständnisvollen Miteinander.
Es gibt Fragen, auf die kann man eigentlich nicht vernünftig antworten, weil jede Antwort einen in Bedrängnis bringt.
So a la"Stimmt es, dass der Papst seiner Nazivergangenheit abgeschworen hat?".
Weder"ja" noch"nein" trägt irgendwas sinnvolles für die Zukunft bei, da die Frage schon bescheuert ist.
Just my 2 cents.

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