- Jeder Aktionär ist mitschuldig am moralischen Zerfall der Gesellschaft - Prosciutto, 19.11.2006, 00:19
- Falsch. - eesti, 19.11.2006, 00:30
- Re: Falsch. - Coilan, 19.11.2006, 09:00
- Re: Falsch. - eesti, 19.11.2006, 10:40
- Re: Falsch. - Coilan, 19.11.2006, 12:00
- Re: Falsch. - Ruby, 19.11.2006, 22:27
- Re: Falsch. - eesti, 19.11.2006, 10:40
- Re: Falsch. - Coilan, 19.11.2006, 09:00
- Richtig:-) - chiron, 19.11.2006, 01:19
- Re: Jeder Aktionär ist mitschuldig am moralischen Zerfall der Gesellschaft - moneymind, 19.11.2006, 02:36
- Re: Jede Gesellschaft ist mitschuldig am moralischen Zerfall der Aktionäre - zureich, 19.11.2006, 03:34
- Re: Jede Gesellschaft ist mitschuldig am moralischen Zerfall der Aktionäre - Cujo, 19.11.2006, 09:28
- ja - Dieter, 19.11.2006, 10:27
- schönes Beispiel - Dieter, 19.11.2006, 10:34
- Aber, aber, da spielen noch einige mehr bei diesem bösen Spiel mit - prinz_eisenherz, 19.11.2006, 16:00
- Und wer kontrolliert, was die Benützung der Autobahn an Kosten verursacht ;-) (o.Text) - chiron, 19.11.2006, 22:51
- Simpel, dazu müssen die Beraterfirmen der AG`s ran, die können alles ausrechnen. - prinz_eisenherz, 19.11.2006, 23:03
- Und wer kontrolliert, was die Benützung der Autobahn an Kosten verursacht ;-) (o.Text) - chiron, 19.11.2006, 22:51
- Erst das Krabbenfressen, dann die Moral - oekognom, 19.11.2006, 16:29
- Falsch. - eesti, 19.11.2006, 00:30
Aber, aber, da spielen noch einige mehr bei diesem bösen Spiel mit
-->Hallo Prosciutto,
ich bekenne mich, ich bin durch und durch ein Liberaler.
Nicht nur was die Wirtschaft angeht, sondern auch im gesellschaftsbezogen Bereich. Das bedeutet konkret, ich sehe den Staat als ein notwendiges Übel an und würde auch im wirtschaftlichen Handeln und Wandel den gerne heraushaben wollen.
Zu deiner Klage, zu dem wahnwitzigen Auswüchsen des sog. Kapitalismus, der bei genauer Betrachtung ein sozialistischer Kapitalismus ist, der die Krabben zwei mal um den Globus schickt, damit die endlich unsere Katze fressen kann.
Stellen wir beide uns doch mal einen Kapitalismus vor, ohne wenn und aber, also ohne Staatseingriffe und ohne Staatsfinanzierungen, ohne Steuersubventionen und Links- oder Rechtfinanzierungen, wir beide stellen uns vor, den würde es faktisch geben, dann tsächlich ein Kapitalismus pur, in seiner ausgeprägtesten Form, als Aktiengesellschaft. Für was alles, was nur den reinen Transport der Krabben betrifft, müssten dann die Beteiligten an dieser Aktion bezahlen, weil sie die Nutznießer der Wohltaten und die Verursacher der Schäden sind, für welches heute der Staat, entweder verdeckt oder ganz offen den Firmen mit Steuergeldern unter die Arme greift? Konzentrieren wir uns einfach nur mal auf den reinen Transport, welcher ja bei deinem Beispiel der Hauptkritikpunkt ist.
Bezahlen die Firmen für die Nutzung der Straßen und Schienenwege tatsächlich den Preis, den diese Verkehrswege zur Erstellung, zur Reparatur, zur permanenten Pflege und Wartung konkret benötigen?
Oder springt nicht hier schon der Staat an vielen Stellen mit Vorinvestitionen, mit Steuererleichterungen, mit Bürgschaften, mit finanziellen Vorleistungen, mit Steuergeldern ein, ohne Netz und ohne doppelten Boden was die Rückzahlung und den Schadensersatz im Falle einer Pleite betrifft?
Dazu stellen wir uns den Transport per Schiff mal vor.
Gibt es nicht überall auf der Welt Länder, die den Schiffsbau, also das Transportmittel selbst, hoch querfinanzieren und somit das Transportmittel für die Krabben preiswert macht, und damit auch die Preiskalkulation für die tranportierten Güter, als es realistisch und richtig wäre?
Ist es nicht so, das auf den verschiedenen Stationen rund um die Welt, das eine oder anderen Land dazwischen liegt, welches von den handelnden Firmen und Konzernen gar keine Steuern kassieren oder nur lächerlich geringe Abgaben, was den Umsatz und den Gewinn angeht?
Und ist es nicht so, das sowohl beim Schiffstransport, als auch per Flugzeug die Transportmittel mit Steuergeldern hochsubventioniert sind, aber ganz besonders häftig die Energiekosten beim Diesel und Benzin zum Betreiben dieser Transportschachteln von den Staaten herunter bezuschusst werden?
So, jetzt ahnst du, warum ich mich als Liberalen bekenne. Nur mal alle diese wenigen hier zusammengeschriebenen Kreuz- und Quereingriffe des Staates, zum Wohlergehen der Aktiengesellschaften und ihrer Aktienhalter bedacht, kannst du dir dann vorstellen, das dann die Krabben, oder der Joghurt oder der Milchreis etc. von den beteiligten Erzeugern, den Zwischenhändlern und den Endproduzenten auf eine Weltreise zur Weiterverarbeitung geschickt werden, um so zu einem höheren Nettogewinn zu gelangen?
Dann, wenn alle Beteiligten die wirklichen Kosten, ihre ureigensten Kosten, einberechnen müssten?
Ich kann es mir nicht vorstellen. Ich behaupte, die Firmen würden schön brav die regionale Erzeugung und die kurzen Transportwege anstreben und das wäre auch richtig so, wenn sich der Staat tatsächlich aus dem Freien Handel heraushalten würde, alle Staaten natürlich. Wird zwar nicht so kommen, aber ein guter Grund für deine Klage ist das schon.
bis denne
eisenherz

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