- LSE: Hegder vs. Hegder - dottore, 23.11.2006, 15:17
LSE: Hegder vs. Hegder
-->Hi,
die Nasdaq möchte sich gern die LSE vereinleiben. Letztes Gebot (Montag) waren 5,1 Mrd USD für die 71 %, die man noch nicht hat. Aus Brüssel sind Querschläger zu erwarten. Also geht's um eine Menge Geld.
Hedger haben - wer auch sonst - massiv in die LSE investiert. Damit nicht immer irgendwas gemeldet werden muss (der SEC z.B. ab 5 %, usw.) haben sie mit Derivaten gearbeitet und wenn sich der Kurs lupfte, immer weiter deriviert. Ganz vorn liegt der Buy-out-Spezialist Samuel J. Heyman (Heyman Investment Ass. & Vesper Holding) mit 8,8 %. Massive Käufer im Markt: Citadel und Cheyne Capital Management. Ca. 1/3 der LSE ist jetzt in Hedger-Händen.
Große Frage: Was macht die Nasdaq nun, da der Kurs höher stieg als ihr Angebot (1243 pence) lautete?
Im Gegensatz zur NYSE (schuldenfrei) hat die Nasdaq Schulden und zwar 8-fach ihrer Earnings before interest, taxes und special items. Die Nasdaq-Schulden werden von Moody's mit Ba3 geratet, also als Junks.
Zieht sich die Nasdaq zurück, sehen die Hedger alt aus, vor allem mit ihren Derivaten. Starker Kurssturz wäre möglich.
Noch alles offen, auch ein Buy-Out der Long-Hegder selbst wäre nicht auszuschließen. Dann müssten sie sich mit der Nasdaq arrangieren, auf jeden Fall aber richtig Geld auf den Tisch legen.
Andere Hegder sehen das Dilemma und bauen ihrerseits massive Short-Positionen in LSE-Aktien auf - ebenfalls per Derivaten.
Rundum also wieder eine Battle Royal, die viel Freude macht, vor allem beim Zuschauen. Die Tränen kommen schon noch - bei den Beteiligten.
Gruß!

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