- Minority Report als Tatsache? - rocca, 28.11.2006, 13:56
- Re: Einige Ã-sis tun sich da auch hervor - Theo Stuss, 28.11.2006, 14:23
- Minority Report als Tatsache? Aber was haben denn die Nazis damit zu tun? - prinz_eisenherz, 28.11.2006, 15:05
- Re: Nazi-Instrumente - Tassie Devil, 30.11.2006, 04:17
- Re: Minority Report als Tatsache? - LOMITAS, 28.11.2006, 18:00
Minority Report als Tatsache? Aber was haben denn die Nazis damit zu tun?
-->Guten Tag rocca,
## In London will nun eine britische Polizeipsychologin das durchsetzen, was im Nazi-Deutschland unter Hitler deutsche Psychologen ausgedacht und angestrebt hatten: Die „Prävention“ möglicher Straftaten von potentiellen Mördern und Vergewaltigern. Die Prävention als Vorwand zur Durchsetzung der Nazi-Ideologie. Damals zählten vor allem Juden, Schwule und politisch Andersdenkende zu den potentiellen Straftätern. Das Mittel, um sie zu stellen, waren besonders Denunziationen ehemaliger Beziehungspartner wie Nachbarn, Arbeitskollegen und Ex-Ehefrauen. Nun will Scotland Yard an die tragischen Erfolge der Nazis anknüpfen und nach Mördern und Vergewaltigern fahnden, ehe sie überhaupt straffällig geworden sind.##
Wenn ich so etwas in einem Artikel lese, dann weiß ich schon vorher woher der Wind bei denen weht.
Man könnte ja als Deutscher feststellen, das diese Methoden einer beginnenden Diktatur, die Präventionsverfolgung von Staatsfeinden, in jeder vollendeten Diktatur vorhanden ist. Aber das diese Methode erst seit dem bösartigen Erfindungsgeist der Nationalsozialisten existiert, das ist ein dummer Schmarren in diesem Artikel und somit hat man es wieder über diesen bekannten Umweg geschafft, einen Scheißhaufen bei anderen Nationen, den Deutschen als die Verursacher, die Erfinder des Haufens, in die Schuhe zu schieben.
Das abgedroschene, das unerträgliche Selbsthasserspiel in den deutschen Medien: Wenn man es schon zugeben muss, das auch anderen Kulturen, Völker schlechte Angewohnheiten haben, dann darf in der Meldung ein langer Hinweis auf die Nationalsozialisten nicht fehlen mit der unvermeidlichen Botschaft: Das was dort in der Fremde geschieht, das ist verwerflich, aber wir Deutsche, wir waren und sind noch viel schlechter als die. Das Märchen von Schneewittchen, nur mit umgekehrten Vorzeichen.
Typisch für deutsche Medien, ungefragt vorauseilend, denn die oben genannten Präventionsstrategie, die ist in Demokratien eher selten, aber besonders in allen Diktaturen, vom Altertum bis in die Neuzeit, ein notwendiges Mittel die möglichen Gegner unter Kontrolle zu behalten, sie zu bekämpfen und sie somit zu minimieren. Ein alter Hut, der keineswegs den deutschen NationalenSozialisten als erster eingefallen ist, sondern eine üble Begeleiterscheinung einer jeden totalitären Herrschaftsform darstellt.
Mal sind es die Christen, dann die Ungläubigen, dann die Kapitalisten, dann die Junker, dann die Großbauern, die Hausbesitzer, die Grundeigentümer, dann die Islamisten, dann die Schwulen, die Juden, die Neger, die Zigeuner, die Bürgerlichen, die Rothaarigen, die Pckligen, die Stotterer, gerade so wie es gebraucht wird. Und wenn es so ist, wie es ist, dann allerdings lässt es für die englische Staatsform nichts Gutes ahnen, nicht mehr, aber auch nicht weniger.
bis denne
eisenherz

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