- Neuer Internetanlageschneeballskandal in Japan: 20 Mrd. Yen - schwupps weg - certina, 05.12.2006, 09:33
- Immer wieder Neuauflage des Hype 1999 versucht; vergeblich, da kaum Patentschutz (o.Text) - sensortimecom, 05.12.2006, 10:16
- *g - Cargolifter holt sich doch auch schon wieder Anlegergelder. Wers zahlt. (o.Text) - igelei, 05.12.2006, 11:12
Neuer Internetanlageschneeballskandal in Japan: 20 Mrd. Yen - schwupps weg
-->hi,
ja, dicke, fette Renditen sind doch immer was Feines...
tschuess
G.C.
<font size="5">Japanischer Internetskandal schockt die Anleger </font>
Japans Internetbranche käme nicht zur Ruhe - und schon gar nicht deren Investoren bzw. Anleger, war in der Tagespresse zum Wochenauftakt zu lesen: Diesmal sei es offenbar bei Kinmirai Tsuushin nicht mit rechten Dingen zugegangen: Die Firma, die günstige Telefonate über das Internet anbiete, soll eher virtuelle als reale Umsätze ausgewiesen haben.
Im japanischen Innenministerium, das auch für Telekommunikation zuständig sei, seien die Beamten höchst besorgt und hättren die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Zum Wochenbeginn seien die Ermittler im Morgengrauen gekommen: Razzia in den Kinmirai-Büros in Tokio und der japanischen Provinz - kistenweise seien Aktenordner und Computer beschlagnahmt worden.
Staatsanwälte befürchteten, dass rund 3000 Investoren unlauteren Versprechen und Geschäftsprognosen zum Opfer gefallen seien. Sie sollen insgesamt 40 Mrd. Yen, rund 267 Mio. Euro, bei Kinmirai Tsuushin angelegt haben, in der Hoffnung exorbitante Dividenden kassieren zu können. Nach Angaben von Ermittlungsbehörden und Anwälten der Anleger hätten die Gesellschaft dabei ganze Relaisstationen zur Zeichnung ausgeschrieben und versprochen, die Dividenden aus dieser Investition könnten sich im Monat auf fast eine Mio. Yen (6667 Euro) belaufen. Im Sog von Skype und anderen habe die Gesellschaft der"Internet-Telefonie" erkleckliche Gewinne erzielen wollen. Doch daraus sei wohl nichts geworden. Zum 20. November habe die Kinmirai Tsuushin ihre Dividendenzahlungen gestoppt, nachdem sie damit schon im September in Zahlungsverzug geraten war. Das operative Geschäft sei nahezu zum Erliegen gekommen.
Beamte im zuständigen Ministerium seien über die zum 31. Juli 2006 eingereichte Bilanz der Gesellschaft gestolpert. Als operativer Umsatz seien darin 18,1 Mrd. Yen ausgewiesen worden. Doch nach genauer Prüfung habe sich herausgestellt, dass 98 Prozent dieser vermeintlichen Umsätze lediglich Einzahlungen neuer Investoren waren. Diese seien offenbar einem alten Muster von Trickbetrügern erlegen, nämlich dem Schneeballprinzip: Mit einer neuen Investitionssumme seien die Dividenden von alten Anteilseignern finanziert worden.
Vor wenigen Wochen habeein Vorstandsmitglied berichtet, die Gesellschaft hätte von 900 Anlegern 20 Mrd. Yen erhalten.
Die Ermittler würden jetzt eine weit größere Dimension befürchten. Japans schnell Gewinn versprechende Internet-Branche sei damit schon wieder in Verruf geraten: Derzeit müsse sich ja ohnhin schon Takafumi Horie, der Gründer des Livedoor-Portals den Vorwürfen der Bilanzfälschung stellen und Fondsmanager Yoshiaki Murakami werde des Insiderhandels bezichtigt.

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