- Preisentwicklung von Immobilien 1995-2005 - Cujo, 06.12.2006, 10:47
- Re: Preisentwicklung von Immobilien 1995-2005 - Cujo, 06.12.2006, 10:57
- Re:Preisentwicklung von Immobilien 1995-2005/"Eigenheim lohne sich nicht mehr... - certina, 06.12.2006, 11:22
- Re:Preisentwicklung von Immobilien 1995-2005/"Eigenheim lohne sich nicht mehr... - Cujo, 06.12.2006, 11:29
- Wie muß man die völlig anders gelaufene Preisentwicklung von Bauland in diesem - alberich, 06.12.2006, 11:38
- Re: Wie muß man die völlig anders gelaufene Preisentwicklung von Bauland in diesem - certina, 06.12.2006, 12:01
- Re: Wie muß man die völlig anders gelaufene Preisentwicklung von Bauland in diesem - alberich, 06.12.2006, 12:12
- Warum so kompliziert? - prinz_eisenherz, 06.12.2006, 15:44
- Re: Wie muß man die völlig anders gelaufene Preisentwicklung von Bauland in diesem - alberich, 06.12.2006, 12:12
- Re: Wie muß man die völlig anders gelaufene Preisentwicklung von Bauland in diesem - certina, 06.12.2006, 12:01
Warum so kompliziert?
-->Hallo alberich,
## Ich glaube, man darf die ganze Immobilienschoose nicht nur aus dem rein deutschen Blickwinkel sehen (Wer in D kann überhaupt ein Haus kaufen? ##
Da täusche dich nicht. Ich meine, wenn ich so meinen Bekanntenkreis ableuchte, Geld liegt in rauen Mengen in den Anlagen, beim Tagesgeld herum. Und bei den Zinsen für die Hypotheken, warum sollten sich da nicht einige Leute ein Haus, eine Wohnung finanzieren können? Von kaufen ist dabei, ganz genau betrachtet, keine Rede, der Hauskauf wird finanziert und der Eigentümer ist nicht der Besitzer, der Eigentümer ist die Bank, die Lebensversicherung.
Und das hat sich inzwischen selbst bei dem eigentlich ungeeigneten Klientel herumgesprochen, die Nachteile einer Immo. Jahrzehntelange Abzahlungsverpflichtungen, teilweise enorme Einschränkungen bei den bekannten Verführungen der Freizeit- und Konsumgesellschaft, und die zwangsläufige Sesshaftigkeit am Ort der Hausfreude, die man sich einhandelt.
Natürlich nicht die unbestreitbaren Vorteile eines eigenen Hauses mit einem möglichst großen Garten zu vergessen. Hierbei die Vorfreude auf die Gartenarbeit beim herannahenden Frühling, Jahr für Jahr. Mit zunehmenden Alter wird die Freude auf diese Zeit immer größer und größer, und wenn man dann das Haus endlich abbezahlt hat, so mit etwa 60zig Jahre, dann ist die Freude so groß, dass das man aus Angst um seinen lädierten Rücken schnell versucht das Haus zu verkaufen.
Nicht zu vergessen die anderen Eigenleistungen, besonders die am Haus, auch alles wahre Freudenspender, weil man sich die passenden Fachfirmen für diese Arbeiten nicht leisten kann, wie regelmäßig alle Fenster streichen, das Dach reparieren, die Fassade ausbessern, sie komplett neu zu streichen, das Fundament neu sperren, ein Leben im Schlosseranzug, das sind zweifellos die Vorteile eines eigenen Hauses, einer Wohnung.
Zusammengefasst:
Eine Immobilie in Deutschland ist zu teuer, bei einem realistischen Finanzierungshorizont von sagen wir maximal 10 Jahren. Schon aus dem Grund, weil bei der enorm hohen Bevölkerungsdichte das Bauland in guten Lagen und auch die Bauleistungen als solche zu teuer sind, zumal bei dem hohen Ausstattungsniveau, welches sich die meisten Bauherren vorgenommen und haben aufschwatzen lassen. Ein eigenes Haus ist in deren Vorstellung ein Gebäude, welches mindestens für die nächsten vier Generationen ein sicherer Ort sein soll. Das war früher durchaus eine Überlegung, aber praktisch betrachtet, die Zeiten sind vorbei.
## Es strömt Geld von außen in den Markt. Die Early Bird Heuschrecken sind schon da und beginnen schon langsam mit dem Marktanschub. Kleines Detail am Rande: die Dt. Grundstücksauktionen (Rudi's Ost-Immo Resterampe) haben seit kurzer Zeit ihre Angebote auch in Englisch! ##
Täusche dich nicht, denn ich sage dir, das ist nichts, das ist gar nichts, außer der hochgeschraubte Handel, das Kaufen und das Wiederverkaufen von Immobilien, in bisher ungeahnten Größenordnungen.
Dazu, eigentlich widerspricht du dir selbst mit deinen beiden Begründungen, denn weiter oben beklagst du den finanziellen und den demografischen Niedergang der deutschen Bevölkerung und hier unterstellst du den Heuschrecken, das die das nicht wissen und trotzdem auf einen schrumpfenden Markt setzen. Nicht von dir, aber auch oft geschrieben, meinen einige, da versuchen welche ihre faulen Dollars in Sachwerte umzuzaubern. Alles Quatsch, die Hedge - Fonds, oder welche Geldsammelstellen auch immer, die kaufen Firmen, ganze Wohnungsbaugesellschaften, rationalisieren diese, schmücken sie noch ein wenig aus und versuchen sie dann weiter zu verkaufen, was bei deutschen Firmen bekanntermaßen auch schon mehrmals funktioniert hat, mit Gewinnen von über 25% vom eingesetzten Kapital. Ist das ein Fliegenschiss?
Und bei den Wohnungen ist das nicht anders, die guten Stücke werden umgewandelt, zu Eigentumswohnungen und die schlechteren Lagen in der Miete gehalten und bei bester Gelegenheit, entweder dem ahnungslosen Mietern überteuert doch noch verkauft, oder an die nächste Heuschrecke weitergereicht. Der uns bekannte Handel mit Apfelsinen, mit Möbeln, oder mit Kloschüsseln, der findet nun bei den Häusern, den Firmen, den Wohnungen im großen Stil satt.
Alles ohne Verschwörung, ohne Dollarkollaps, ohne Kreuzritter, ohne dem Komitee 333 und was der esoterischen Mafiageschichten noch mehr sind, alles der ganz normale Wahnsinn von kaufen und verkaufen, mit allen Begleiterscheinungen.
bis denne
eisenherz

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