- Riester, Rürup und Co - MI, 06.12.2006, 15:06
- Re: Riester, Rürup und Co - Toby0909, 06.12.2006, 16:34
- übrigens der Link - Toby0909, 06.12.2006, 16:39
- Re: übrigens der Link - certina, 06.12.2006, 19:49
- Riester und Co. dürften später die Sozialhilfekasse entlasten. - eesti, 06.12.2006, 23:08
- Re: Riester und Co. dürften später die Sozialhilfekasse entlasten - genau so. - Zardoz, 07.12.2006, 00:55
- Re: Die Punkterente - MI, 07.12.2006, 14:14
- Re: Riester und Co. dürften später die Sozialhilfekasse entlasten - genau so. - Zardoz, 07.12.2006, 00:55
- Riester und Co. dürften später die Sozialhilfekasse entlasten. - eesti, 06.12.2006, 23:08
- Re: übrigens der Link - certina, 06.12.2006, 19:49
- Re: mein Mißtrauen - MI, 06.12.2006, 19:16
- übrigens der Link - Toby0909, 06.12.2006, 16:39
- Biste von jestern, ey? - prinz_eisenherz, 06.12.2006, 16:46
- Re: Riester, Rürup und Co - Tarantoga, 06.12.2006, 19:21
- Re: Riester, Rürup und Co - Toby0909, 06.12.2006, 16:34
Re: Riester, Rürup und Co
-->Hi MI,
also zum Verständnis - ich glaube in deinen Zeilen ist so jedes mögliche Vorurteil, Halbwissen und Unwissen enthalten, daß enthalten sein kann....
>Was ist gut an den staatlichen Rentenprodukten?
--> Es sind eben keine staatlichen Rentenprodukte mehr. Es sind ganz normale Produkte die unter gewissen Auflagen staatliche Zuschässe erhalten.
>--> Staatliche Zuschüsse, insbesondere bei Familien
Ja.
>--> Höhere Sicherheit als bei Privatunternehmen (ich denke, der Staat wird immer als letzter"pleite" gehen)
--> Nein. Wenn du eine Riester-Fonds-Lösung wählst, dann ist das wie mit jedem anderen Fonds auch. Wenn du die gut auswählst oder gut zusammenbaust, dann hast du einen guten Ertrag, wenn nicht, dann nicht.
>Was ist schlecht daran?
>--> Es sind staatliche Rentenprodukte.
NEIN.
>--> Unkalkulierbares Besteuerungsrisiko, Abhängigkeit von Währungsstabilität usw.
NEIN - Einzahlungen werden (irgendwie) gefördert, Auszahlungen sind einfach komplett zu versteuern.
>--> sowie die Personengebundenheit
Darüber kann man sich unterhalten - in Anbetracht der niedrigen Beträge (bei Riester) sollte das aber keine wesentliche Rolle spielen.
>(Äh, ich soll mein Nettgespartes später besteuern lassen? Hallo?)
---> Das kommt sowieso. Abgeltungssteuer. In so einem Produkt hättest du dann bis Rentenanfang sogar noch einen Aufschub.
>Ich glaube aber, der Punkt, um den es hier geht und gehen muß, das ist die Motivation des Staates hinter diesen Produkten. Warum entwickelt der Staat solche Konstrukte mit Bezuschussung etc. überhaupt? Cui bono?
Jahrzehntelang forderten alle eine kapitalgedeckte Rente, jetzt ist der erste zaghafte Schritt gemacht und jetzt denken alle, daß böse Kräfte im Hintergrund dem Anleger die Schuhe ausziehen?
>Offizielle Antwort: wegen der Versorgungslücke und als Anreiz zur privaten Vorsorge.
Siehe oben
>Na gut, aber was ändern denn diese Konstrukte daran überhaupt? Die Versorgungslücke ist ja auch ein Problem des Staates (ich weiß, wir sind der Staat. Obwohl...).
Warum? Kann doch dem Staat wurscht sein, ob du im Alter noch ein Auto hast und in den Urlaub fährst. Oder gibt es darauf auch schon Anspruch?
Und das wird auch nicht besser, indem der Staat"Finanzinstrumente" erstellt, bei denen er auch noch draufzahlen muß a la"Und die andere Hälfte kommt vom Staat".
Er zahlt definitiv im Moment drauf - später nicht mehr. Aber im Moment sicher. Allerdings ist das mit"die andere Hälfte kommt vom Staat" nicht unbedingt richtig. Manchmal kommt viel mehr vom Staat, manchmal aber auch viel weniger. Kommt drauf an.
>Vielmehr muß doch wohl damit gerechnet werden, daß die staatlichen Konstrukte die staatseigene Versorgungslücke werden auffangen müssen. Will sagen, der Staat kommt seinem Rentenversprechen nicht nach, und braucht deshalb die Zusatzprodukte.
----> Bitte genau mit der Rentenreform beschäftigen. Das RENTENPROBLEM IST DEFINITIV GELÃ-ST! Das ist kein Problem mehr. Mit Nachhaltigkeit- und sonstigen Anpassungen ist das kein Thema mehr. Für den Staat zumindest. Es ist jetzt das Thema jedes Einzelnen. Das"Rentenversprechen" wurde"neu berechnet". Es wird einfach immer weniger. Aber bitte: Wer heute 40 ist, der kennt die Lage und der braucht in 20 Jahren nicht anfangen und sagen, daß er vor 20 Jahren das nicht gemacht hat.
>Was für mich eigentlich heißt, daß dies für die Sparer nur auf ein Minus-Spiel hinauslaufen kann.
Warum? Kannst Aktienfonds kaufen, Rentenfonds, Goldminen.....Klar - die Masse liegt immer falsch... aber da ändert der Zuschuß auch nichts.
Denn wenn der Staat schon zu wenig hat, die laufenden Rentenversprecheungen einzulösen, geschweige denn die zukünftigen, warum sollte er ausgerechnet in so einer Situation etwas auflegen, was ihn noch mehr kosten wird?
ISt definitiv eine Falschaussage.
>Und wenn schon die eigentliche Rente nicht gewährleistet ist und früher oder später zu so einer Art umlagefinanzierten Sozialhilfesatz mutieren wird, warum sollte ich dann beim gleichen Anbieter einen Zweitvertrag abschießen? Ist das nicht sehr unlogisch?
Dein Anbieter ist nicht der Staat. Dein Anbieter ist deine Bank, Versicherung oder was auch immer.
>So, das meine Gedanken dazu. Wie sieht das die Gemeinde hier?
>Grüße,
>MI
>P.S.: unten ein"related" Artikel (allerdings auch halber Edelmetallwerbekram)

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