- Bloomberg: Massenhafte"Insiderverkaeufe" beunruhigten die Wall-Street-Strategen - certina, 08.12.2006, 19:07
Bloomberg: Massenhafte"Insiderverkaeufe" beunruhigten die Wall-Street-Strategen
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<font size="5">Analysten werten Insiderverkäufe als Warnsignal...</font>
Nach den Kursgewinnen an der Wall Street
würden sich immer mehr Top-Manager von
den Papieren ihres Unternehmens trennen,
berichtet Bloomberg.
Das beunruhige die Märkte bzw. die"Strategen" erheblich....
(Prima - Beunruhigungen von"Strategen und Analysten" ist immer das beste,
, wie ich finde, was den Maerkten bluehen kann...)
Während die meisten US-Aktionäre vor Optimismus derzeit nur so strotzen würden, sein die Top-Manager der großen US-Unternehmen für die Zukunft offensichtlich eher pessimistisch gestimmt. Während die Zuversicht der Anleger dem Standard & Poor's 500 Index jetzt auf den höchsten Stand seit sechs Jahren verholfen habe, verkauften die Unternehmenslenker von Microsoft, Google und Dreamworks Animation massenweise Aktien.
Das Verhältnis der Aktienverkäufe zu -käufen hätten im November den höchsten Stand seit 1987 erreicht. Microsoft-Chef Bill Gates, Eric Schmidt von Google und Paul Allen von Dreamworks zählten zu den Top-Managern, die Aktien ihrer Unternehmen verkauft hätten. Insgesamt wären auf jeden Dollar, den sie in Aktien ihrer Unternehmen gesteckt hätten, gleichzeitig 63,13 Dollar an Aktienverkäufen.
Das gehe aus einer Bloomberg-Analyse hervor, die auf Daten des Marktforschungsunternehmens Washington Service basiert."Das sind schon sehr schlaue Leute", sagt Wayne Wilbanks, Chief Investment Officer bei Wilbanks, Smith & Thomas Asset Management."Sie sehen, dass sich das Tempo etwas verlangsamt und denken sich, es ist besser, etwas Geld aus dem Spiel zu nehmen."
Die konstant steigenden Insiderverkäufe sollten Investoren wirklich zu denken geben, argumentiert David Coleman, Verfasser des Vickers Weekly Insider Report. Er hat errechnet, dass in den acht Wochen bis zum 1. Dezember auf jede Kauftransaktion 6,34 Verkäufe kamen. In manchen Wochen im Oktober und November wurde sogar das Verhältnis von eins zu sieben übertroffen. Neutral für den Markt wäre Coleman zufolge ein Verhältnis von eins zu 2,25."Auch wenn man argumentieren kann, dass Insider gewöhnlich in steigende Märkte verkaufen, ist dieses Niveau sehr beunruhigend", warnt er.
http://www.welt.de/data/2006/12/08/1138012.html
Kursgewinne bei Microsoft, Google und Kohl's haben mit dazu beigetragen, dass der S&P 500 in diesem Jahr 13 Prozent zugelegt hat. Wilbanks geht nun davon aus, dass der US-Leitindex innerhalb der nächsten sechs Monate neun Prozent abrutschen wird. Konjunkturdaten und Gewinnprognosen der Unternehmen sprechen ebenfalls für eine Abkühlung. Insgesamt verkauften die Insider vergangenen Monat Aktien im Wert von 8,4 Mrd. Dollar (6,3 Mrd. Euro) und steckten lediglich knapp 133 Mio. Dollar in Aktienkäufe.
Rang eins nahm der weltgrößte Softwarekonzern Microsoft ein, mit 594,2 Mio. Dollar an Insiderverkäufen. Der Kurs hat seit dem Jahrestief Mitte Juni 35 Prozent zugelegt, nachdem sich abzeichnete, dass das neue Betriebssystem Windows Vista nun doch noch in diesem Jahr, beziehungsweise Anfang 2007, auf den Markt kommt.
Insgesamt hat sich die Aktie seit Jahresbeginn elf Prozent verteuert und erreichte im November ein Zwei-Jahres-Hoch. Microsoft-Chairman Bill Gates verkaufte 20 Mio. Aktien für 581,1 Mio. Dollar. Aufsichtsratmitglied David Marquardt veräußerte für 5,78 Mill. Dollar 200 000 Aktien und Lisa Brummel, Senior Vice President Personalwesen, gab für 5,14 Mio. Dollar 174 820 Anteilsscheine ab."Die Verkäufe sollten nicht als Indikator für das Vertrauen in das Unternehmen gesehen werden", verteidigt Microsoft-Sprecher Lou Gellos die Manager."Warum sie gerade jetzt stattfanden, kann ich nicht beurteilen, aber Herr Gates hält sich an ein striktes Verkaufsprogramm und Lisa hat an einem Aktienprogramm teilgenommen, das wir angekündigt hatten."
Seagate Technology, der weltgrößte Anbieter von Computer- Laufwerken, nimmt bei den Verkäufen Platz zwei ein, vor DreamWorks Animation. Seagate-Insider verkauften Aktien im Wert von 311,8 Mio. Dollar. Bei DreamWorks war Multimilliardär Paul Allen für die gesamten 224,2 Mio. Dollar an Veräußerungen zuständig. Er gab 28 Prozent seiner Aktien ab, ist aber immer noch mit 41,3 Prozent an den Filmstudios beteiligt und damit größter Aktionär. Mit Insiderverkäufen von 182,1 Mio. Dollar kommt Google auf Platz vier. Der Aktienkurs der Internetsuchmaschine ist von 85 Dollar beim Börsengang im August 2004, letzten Monat über die Marke von 500 Dollar geklettert.
[b][i]Bloomberg

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