Re: Extrabratwurst fuer Tempranillo

verfasst von Tassie Devil, 10.12.2006, 06:56

-->>Hallo Tassie,
>>Das ist aber nichts neues unter der Sonne, Tempranillo, ganz im Gegenteil, schon in den 60-er Jahren hoerte man dies bezueglich das Rasseln der Bartwickelmaschinen im Keller.
>Für mich schon. Ich habe davon erst in den verbotenen Büchern J.G. Burgs gelesen, und mochte es gar nicht glauben; wenn, ja, wenn diese Hypothese nicht die Wirklichkeit erklären könnte. Eine andere Erklärung, erst recht keine bessere, habe ich bis heute nicht gefunden, auch hier im Forum nicht.

Meeeensch Tempranillo,

es ist wirklich allerhoechste Eisenbahn, dass Du mal mit BEIDEN Augen schaust, und Deine linke Augenklappe in hohem Bogen wegwirfst.

Ich weiss nicht, welcher Jahrgang Deiner Erstzulassung in Deiner BRDDR-Betriebserlaubnis eingetragen ist, weshalb ich i.S. authentisch Erlebtem Deinerseits mir bei der Einordnung dessen nicht sicher bin, jedoch denke ich mal, dass Dir Dein bewusster Sozen-Instrumentalisierungsgrad, an dem Du selbst nicht ganz unschuldig bist, inzwischen masslos zum eigenen Halse heraus haengt.

Meine Erstzulassung erfolgte in 12/1948, mein anschliessendes Bewegungsterrain war die untere Haelfte des sog. Mittelstandes, welcher durchaus nicht durch voellige Sozenabneigung glaenzte.

Mein Sozen-/Kommunistenhass wurde bereits in den 60-er Jahren ueberwiegend durch mein direktes Umfeld tendentiell vorbereitet, dessen tatsaechliche feste Auspraegung erfolgte jedoch erst im Verlauf der 1. Haelfte der 70-er Jahre, wobei ich niemals, auch heute nicht, alles und jedes ueber einen Kamm
scher(t)e, ich bin meinem Differenzierungsvermoegen treu geblieben, vermochte es sogar nicht unwesentlich zu verfeinern.

Naja, und dass ich zu Zeiten meiner Pennenlaeufe beginnend Ende der 50-er bis in die 2. Haelfte der 60-er Jahre u.a. durch Buchgeschenke direkt aus den USA seitens meines Grossvaters muetterlicherseits bereits etwas mehr wusste wie die meissten, auch meiner Klassenkameraden, das hatte ich ja zuvor hier im Forum schon mal anklingen lassen. Dass ich in diesem Zeitraum auch eine Menge selbst erlebter und gebliebener Impressionen der 50-er Jahre wie auch weiterer wie auch immer zugetragener Informationen nachzuarbeiten bzw. zu verarbeiten hatte, es versteht sich wohl von selbst.

>>Was meinst Du wohl, welche Preiserhoehungen bei diesen Treffen dann anfangs der 70-er Jahre (Willy Brandtstifter!!!!!) gefahren wurden, als es offiziell galt, die Demokrattie in der BRD einzufuehren und dieses dem"muendigen Buergerwaehler" die Nasengaenge hochzublasen!?
>Willys Demokratie-Nummer unter diesem Aspekt zu betrachten ist mir neu, und - wie Du Dir vorstellen kannst - mehr als unangenehm.
>Du hättest jetzt die einmalige Gelegenheit, jemanden, der Adenauer und Co. gefressen hat wie sonstwas, etwas klüger zu machen. Du müßtest nur ein wenig konkreter werden. Je mehr Details zu liefern kannst, desto besser!

Ein sehr schwieriges und vor allem zeitraubendes Unterfangen, dem ich mich aktuell nicht gewachsen sehe.

Tempranillo, die Schluessel, um auch Willy Brandtstifters Wirken Ende der 60-er und in der 1. Haelfte der 70-er Jahre richtig einordnen und gewichten zu koennen, sie liegen z.T. noch in der 1. Haelfte der 40-er Jahre und sogar noch zuvor, zum ueberwiegenden Teil jedoch liegen sie in der 2. Haelfte der 40-er und in den 50-er Jahren, weniger jedoch in den 60-er Jahren, der letztere Zeitraum war zumeist in Kontinuitaet des zuvor Geschluesselten gefasst.

Natuerlich war auch Konrad Adenauer ein Machtmensch, natuerlich war auch er Politiker, natuerlich war auch er ein Schlitzohr, mit Verlaub, er war aber auch Pragmatiker und ehrlich genug, dass Spatz in Hand besser wie Taube auf Dach ist, sei es wie es wolle, und dabei hat er nicht nur stets allein und ausschliesslich auf sich selbst geblickt.

Hast Du mich jemals ueber Carlo Schmid, Fritz Erler, Kurt Schumacher, Erich Ollenhauer, oder gar den Herzenskommunisten Herbert Wehner, um mal ein paar Sozen-Ikonen dieser Zeiten zu nennen, uebel herziehen hoeren?

Nein, denn in den gesamten 50-er Jahren steckte den allermeisten Leuten noch die Ereignisse der 1. Haelfte der 40-er Jahre, die gesamte Not und Haesslichkeiten der 2. Haelfte der 40-er Jahre tief in den Knochen, und logisch nachvollziehbarer Weise waren auch der Politik aufgrund des Verlustes des WK II teilweise stark die Haende vor allem bei Tabuthemen gebunden.

Letzteres schloss u.a. ein, dass die Zionisten weiterhin ihre Finger auf die BRD drauf halten konnten, gerade auch von innerhalb, und zwar mit einem ganz anderen Nachdruck, wie noch rund 10 - 20 Jahre zuvor.

Du solltest mal die 2. Haelfte der 40-er Jahre und die gesamten 50-er Jahre richtig aufarbeiten, in dem Du Dich in diese Zeiten rueckversetzst und dann Angelegenheiten wie Morgenthau- und Kaufmannplan, Nuernberg, Rheinauen, Kriegslager und -gefangenschaften und weitere derartige Feinheiten auf Dich einwirken laesst, unter diesen Impressionen solltest Du dann Ereignisse der 50-er Jahre wie Zahlungen an Israel, Einwirkungen eines gewissen Zentralrates und gewisser Leute dieser Konfession, erste Hakenkreuzschmierereien in 1959, Bundeswehr und Natobeitritt 1955, aber auch die generell strategisch verfolgten Linien der Parteien CDUCSUSPDFDP ins Auge fassen und emotionsfrei untersuchen.

Es ist halt mal so, Tempranillo, das deutsche Reich mit seinen Insassen wurde letztlich von den Amerikanern, Englaendern, Russen und Franzosen gepruegelt und auch bis lange nach dem Waffenstillstand am 8.5.1945 misshandelt, waere Morgenthau/Kaufmann auch auf eigenen Wunsch die richtige Alternative gewesen?

Darueber hinaus gab es eine Menge Tabuthemen, die zwar durch Mund-zu-Mund-Weitergaben ihre mehr oder weniger verdeckten Runden drehten, die jedoch in den oeffentlichen Siegermachts-Medien Zeitungen, Zeitschriften und Radio hoechstens gelegentlich und allenfalls mit sehr zarten und leisen Toenchen zwischen den Zeilen oder im Grundrauschen bei genauem Hinsehen und -hoeren vernehmbar waren.

Jetzt noch schnell zu den Preiserhoehungen aus Willy Brandtstifters Glanz- und Gloria-Zeiten, dabei gibt es mehrere manchmal scheinbar unzusammenhaengende Aspekte, als da waeren:

1. Barzel, Steiner, Wienand.
2. Die Ereignisse 1967 und spaeter 1973 in Israel.
3. Die Ostvertraege und Guillaume.
4. Kriegsreparationszahlungen an Laender des Ostblocks.
5. Verhandelte erhoehte Einwirksamkeiten des ZDJ.
6. Erhoehte Transferzahlungen und Leistungen an Israel.
7. Dass Willy auf der Payroll des CIA stand, weiss ich von Dir.
8. Diverse Finanz- und Leistungspakete an die DDR.
9. Unangemessene Erhoehung vieler Bundeshaushalte, darunter"Verteidigungsetat".
10. Wesentliche Aenderungen bzgl. der"Auslaenderrechte".

Das sind jetzt nur mal einige Stichworthighlights, die mir auf die Schnelle einfallen, rueckblickend vermag ich jetzt nur zu sagen, dass anfaenglich der
70-er Jahre in der Brandtstifter-Aegide Ungeheuerlichkeiten mit teilweisen Langzeiteffekten losgetreten wurden, sodass im Suedwesten bereits 1973/74 ein gewisser Erhard Eppler vor dem Staatsbankrott in wenigen Jahren warnte.

Willy Brandtstifters Mehr-Demokratie-Wagnis-Nummer war nur der Speck zum Maeusefangen, Tempranillo, denn unter den gegebenen Umstaenden war es voll bewusste und gewollte Augenwischerei, Lug und Betrug, mit meinen eigenen Augen musste ich es damals mit ansehen, und das war letztendlich die Festigung meines unbaendigen Sozenhasses.

Vergiss bitte auch nicht, dass trotz der 68-er Revolte und dem abfolgenden Brandtstifter Mehr-Demokratie-Wagnis parallel die BM-RAF-Gruppen damals am Werkeln waren, und sich etwas aufmerksamere Zeitgenossen abseits des Medienmainstreams zwangslaeufig die Frage stellen mussten, was deren Motivationsgrundlagen wohl sein mochten.

Abschliessend stelle ich fest, ohne hierzu Beweis anzutreten, dass 1972 die Koenigskrone des Willy Brandstifters geschickt manipuliert und gekauft war, dabei spielten u.a. sowohl die Springer-Presse wie auch der ZDJ ihre Partituren.

>Tempranillo

Gruss!
TD

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