Re: interessanter Aspekt:"Integrationswunder" - nee, nee, nee

verfasst von Cujo, 11.12.2006, 17:18

-->Moin,

also vorab. Bezieht sich Dein Posting auf diese zwei, drei Zeilen hier?

***da stimme ich mit Deinem Taxifahrer voll überein. Die sog."Auswanderer" sind meist eben nur Aus-wanderer und keine Ein-wanderer. Solange man die Sprache nicht PERFEKT beherrscht macht Integration keinen Sinn. Vom sozialen und kulturellen Hintergrund ganz zu schweigen. Sprache ist das was Menschen verbindet.
>>Ansonsten ist es das übliche Mißverständnis zwischen Multikulturalität und INTERkulturalität. Letzteres funktioniert.***

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>Mensch Cujo, du bis auch so ein Wunder mit deinen absonderlichen Thesen...
>So realtiv auslandsunerfahren (bis auf wahrscheinlich die xisch 14/21-Tage-Neckermannallinklusiv08/15-Reisen nach Arenal und Dalaman, nach Nessebar in Bulgarien an den Sonennstrand oder huch sogar nach Agadir als richtig exotischen Zielpunkt in Marokko) kommst du hier immer wieder mit diesen deinen Thesen auf ueber Alkoholprobleme bei Abermmillionen von Auswanderern.

Ich weiß nicht was Deine Projektionen bezüglich"Auslandsunerfahrenheit" soll, sowie Deine Selbstdarstellung in puncto"40-Jahre-Mittelmeer-Bernecker". Nur zur Info: Mein Vater ist Luxemburger. Ich habe Jahre dort gelebt. Meine Mutter ist Schweizerin und ich habe Jahre in Lausanne und Luzern verbracht. Studiert (1 1/2 Jahre in Aix-en-Provence, Paris, Athen). Ehemalige Lebensgefährtin ist Griechin, also zusätzlich 3 Jahre Athen-Erfahrung. Von 1987-1990 Wohnsitz Ibiza. Zig Auslandsreisen: Von Tibet bis L.A. Meine Tochter lebt die meiste Zeit auf Gomera. Nenn' mich den Nooteboom des Forums. *g*

Offensichtlich bist Du ein"Neckermann-geplagter"? Ist das ein von Dir nicht integrierter Schattenanteil? Oder warum lebst Du noch hier?


>15 Millionen sind alleine bald in Deutschland"eingewandert" und haben die Maenbner und vor allem Frauen alle ein Alkoholproblem???

Ich sprach auch nicht von Deutschland-Einwanderern, sondern speziell von den 145.000 deutschen Auswanderen (0,17% der Bevölkerung), von denen 80% u.a. aus den von mir zitierten Gründen heimkehren. Das ist Fakt und nachzuprüfen.


>An diesem Fakt alleine siehst du schon die Abenteuerlichkeit deines pauschalisierten gebetsmuehlenmaessigen Mumpitzes und begruendest die These mit kind(l)ischen Postings aus"YXYXYX-Foren".

Naja, ein Auswandererforum ist mir immer noch authentischer als die WamS. *g*

Also da straeuben sich einem die Nackenhaarem ob dieses Kinderkrams.

Sprach der WamS-Leser. *g*


>Und weiter die These, PERFEKT muesse jeder Auswanderer die Sprache seine"Einwanderungslandes" beherrschen. Hast du zu fett gegegessen? Wie kommst du zu solchem Unfug?

Um sich durchzuschlagen reichen natürlich ein paar Brocken. Um beispielsweise eine Freundschaft aufzubauen reicht das eben nicht. Selbst die alltäglichen Dinge scheitern im Ausland, wenn man die Sprache nicht fließend spricht. Es sei denn deine sozialen Interaktionen laufen, wie von Dir beschrieben, über Dolmetscher (Supermarkt). Das ist aber kein Auswandern, sondern Neckermann-Level. Sprache ist die Basis für alles, ansonsten bleibst Du immer Außenseiter.

>Wann hast du denn diese cujosche Qualtitaetsnorm erstmals ausgegeben? Und kein Schwein hält sich da weltweit dran, wa?

Das ist keine Norm, sondern empirisch nachweisbar. Wer die Sprache nicht spricht, bleibt in seinem Ghetto und Integration scheitert. Dieser kausale Zusammenhang ist nicht zu leugnen. Fahr doch rüber nach Niederkassel und schau' Dir das Japan-Ghetto an. Kein Deutsch und null Integration.


>Ja, ja ich weiss, als cujolike"richtig integriert" ist ein eingewanderter und mit Asyl bedachter Albaner sowie eine Boatpeople-Togo-Negerin in Italien nur dann anzusehen, wenn sie beiden nach 10 Jahren etwa an der Führungsakademie der Wirtschaftsfachhochschiule in Bologna Lehrgaenge ueber Controlling in der Olivenoelproduktion abhalten koennen.

Wenn du über den Small-Talk beim Gemüsehändler raus Dich unterhalten willst, mußt Du die Sprache perfekt beherrschen. Das man"überleben" kann spreche ich gar nicht ab. Aber erklär mir doch bitte wie man substantielle, zwischenmenschliche Beziehungen pflegen will ohne fundierte Konversation?


>Mensch Cujo, was du immer fuer haarstreubende Weltbild-Regeln im Zusammenhang mit dem Ausland und mit Ex-Auslaendern in Deutschland vorgibst, das geht auf keine Kuhaut. Bist selbst ueberhaupt nicht davon betroffen, wenn es um's Ausland geht. Das Leben ist aber (vor allem im Ausland) ein bissken anders, als es dir deine paar im Ausland alt und tatterig gewordenen Rentner-Bekannten vielleicht verzellen.

Wie gesagt, lieber Mittelmeer-Bernecker, Deine Projektionen gehen ins Leere.


Guckste du mal in Duisburg - Ost oder Kreuzberg oder auffe Koelner Strasse, dann wuesstest du wirklich, wie der Hase wirklich laeuft.

Och, M-Bernie, die GH-Duisburg und der Ruhrort sind mir bestens bekannt. Ghettobildung von Hochfeld bis Marxloh. Keine Sprache, null Integration. Arbeitslosenquote 30%, Gewaltbereitschaft 100%...


Von denenen braucht niemand ein Germanistik-Studium, um sich hier halbwegs"heimisch" zu fuehlen.

Es ging um"Integration" und nicht um Durchschlagen oder Ghettoleben auf der Kölner- oder Ronsdorferstr.



>Wenn du nun solche Forderungen fuer die 15 Millionen Eingewanderten
>in Deutschland erheben wuerdest, wo du deren Nicht-Integrationsfaehigkeit beurteilen kannst, koennte ich das noch verstehen. Der Italiener anne Ecke ist schon seit 30 Jahren hier und kannet immer noch nicht, dein"PERFEKT Deutsch". Deswegen sind die bei uns trotzdem integriert.

Ist er das?


Bei dir ja offensichtlich nicht, nur weil der morgens noch"bonjorno" und statt tschuess"ciou" sagt.

Mach ik net. Ist mir zu blöd. *g*



>Ruf' mal den Stoiber und den Beckstein an und gleich die BILD mit an - die werden an deinen Forderungen, dem PERFEKTEM Deutsch, die helle Freude haben.
>Aber wieso machst du dir eigentlich immer wieder den Kopf ueber ausgewanderten (Maenner) und ja jetzt offensichtlich vor a l l e m Frauen, die, wie du ja trefflich alles haarklein weisst, alle erstens die Heimatlandsprache nach 15 Jahren immer noch nicht PERFEKT koennten und deswegen deren"Integrationen ja auch keinen Sinn machten", und nun auch noch alle automatsch zur Flasche greifen wuerden und nun ausgerechnet auf deine Hilfe angewiesen seien. Au weia.
>Also, dummes Zeugs.

Fühlst Du Dich angesprochen? Ich sprach, wie o.e., von den 145.000"Auswanderern". Speziell diejenigen, die in den südlichen Mittelmeerraum gehen haben eben häufig diese Probleme, von denen der SPIEGEL-Artikel oder TV berichten (ja, es gibt auch Untersuchungen zu) berichtet. Das ist ein ganz bekanntes Phänomen.


>Soll ich dir mal eine Zahl nennen, die n i c h t ausgewandert sind und in Deutschland zu Flasche gegriffen haben?

Ich bezog mich auf deutsche Ausgewanderer und nicht auf die Alltagssoziologie in Deutschland. Du verstehen?

>Kuemmer dich doch vielelicht besser gleich um die alle. Da biste naeher dran, bist abends immer zu Hause und du kriegst wenigstens nie Gewissensbisse wegen zu guten Wetters in anderen Hemisphaeren...

Wie Du dem SPIEGEL-Artikel über die Rentner und Immo-Besitzer entnehmen kannst, braucht es mehr als Sonne und Meer. Vor allem Sprache.


>Aber nicht, dass nun aus meiner Kritik an deinen Thesen herausliest, dass ich behaupte,"Multikulti" klappe ganz vorzueglich ueberall und immer auf der Welt- das habe ich damit nicht gesagt, denn das ist noch lange nicht belegt, da gebe ich dir durchaus recht.


>Nur, dein oft abstruses Bild von Zehn - wenn nicht Hundertausenden von Deutschen, die in aller Herren Laender eben nicht"ihren Frau und Mann stehen", sondern stattdessen hoffnungslos untergehen wuerden, das konnte mal wieder soooo nicht stehen bleiben, wie du es gerne haettes.

Ist doch belegt. 80% kehren zurück. 0,1-0,2% der 82 Millionen wandern aus. Das ist keine relevante Zahl. Es ist im Grunde gar kein Thema. Promillebereich, im wahrsten Sinne des Wortes. *g*


>Ich weiss nicht warum du das so gerne siehst, dass grundsaetzlich a l l l e ins Auslands gehenden Deutschen ausnahmslos Maggibrauchende, Tchibokaffeeetrinkende und Loewensenffressende Papptrottelnasen und Gartenzwergaufsteller sind, die ab 9.15 h morgens dem Prosecco auf der Terasse froehnen.

Du beobachtest das aber gut. Man erkennt ja meist die Dinge besonders gut, die man....*g*

>Das moegen ein paar von den Gesellen so handhaben oder gehandhabt haben, die zu deinem ach so repräsentativen 300-Personen-umfassenden-Bekanntenkreis gehoeren, und das moegen auch ein paar Tausend von mir aus auf Malle in Torrox oder in Alanya so halten, aber das ist nicht die Regel.

Auch hier zitierst Du mich völlig falsch. Ich schrieb, dass keiner in meinem Bekanntenkreis über die Armutsproblematik"JAMMERN" würde. Kannst Du nicht lesen??? Mit keiner Silbe habe ich erwähnt, dass mein Bekanntenkreis etwas mit der Auswandererdiskussion zu tun hätte.


>Das immer wieder zu behaupten wird durch die Wiederholerei nicht richtiger. Und wie jemand schon vollkommen richtig anmerkte in dem Zusammenhang: In Deutschland Chaot und Gescheiterter und jemand, der nix auf die Reihe bekommen hat - der kriegt n a t u e r t l i c h (!!) erst recht auch im Ausland nix auf die Reihe, eben weil er doch dort auch sogar n i c h t s mehr, aber auch gar n i c h t s mehr von irgendwelchen staatlichen Stellen geschenkt bekommt.

Das habe ich auch nie bezweifelt. Ich habe schlicht und einfach bemerkt, dass DAS Auswandern deutscher Staatsbürger im ALLGEMEINEN an allen Ecken und Enden der Welt zu 80-90% scheitert. Wer und welche Milieus dort im einzelnen scheitern habe ich clustermäßig nicht untersucht. Du? Ich kenne aber einige Führungskräfte, die beispielsweise in Australien gescheitert sind. Also nicht nur das Tretbooteverleiher-Klischee.


>Dadrauf abzuzielen waere er besser in Absurdistan geblieben....da haelt es doch (noch) jeder aus, waehrenddessen alle 16 Sec. ein Kind an Hunger/Durst stirbt, und ein zweites uebrigens an Malaria...

Verstehe den Zusammenhang nicht.

>tschuess
>G.C.

Gruß
Cujo

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