- Ein Blick hinter die Kulissen mit W. Bogen/ Berlin - black elk, 17.01.2001, 22:50
- Re: Ein Blick hinter die Kulissen mit W. Bogen/ Berlin - black elk, 17.01.2001, 22:57
- P/C Ratio... - black elk, 17.01.2001, 23:11
- Re: Ein Blick hinter die Kulissen mit W. Bogen/ Berlin - JüKü, 17.01.2001, 23:20
- Wer gewinnt in der Krise? - black elk, 18.01.2001, 00:06
- Re: Ein Blick hinter die Kulissen mit W. Bogen/ Berlin - black elk, 17.01.2001, 22:57
Ein Blick hinter die Kulissen mit W. Bogen/ Berlin
Hi,
ich möchte an dieser Stelle nochmal auf W. Bogen hinweisen, dessen Website einige interessante Beobachtungen enthält. Insbesondere das Verhalten der Großspekulation und der Großkapitals sind hier von Interesse. Hier ein kurzer Auszug, mehr gibt es auf seinem Link (ab und zu mal reinschauen was es so an Neuigkeiten gibt..)
"Hinter dem Zusammenbruch des US-Aktienmarktes ab dem Jahr 1929 und der Langzeitkursspitze des Jahres 2000 verbirgt sich unserer Ansicht nach ein rund 70 Jahre langer Zyklus der Großspekulation. Sie ist in der Hausse “long”, in der Baisse “short” und gewinnt im Grunde immer und zwar um so mehr, je ausgeprägter die Hausse und die anschließende Depression sind. Selbst eine Bankenkrise wie Anfang der 30er Jahre lohnt sich in diesem Sinne, denn die betroffenen Banken können in solchen Zeiten einschließlich der ihnen übereigneten Sicherheiten spottbillig aufgekauft werden. So entsteht eine extrem ungleichmäßige Vermögensverteilung: Die großen Vermögen und der Einfluss ihrer Besitzer nehmen immer mehr zu, während die Verschuldung des Staates, der Unternehmen und der privaten Haushalte unermessliche Höhen erreicht.
Normalerweise produziert die Marktwirtschaft Wohlstand, von dem alle profitieren. Der Zyklus der Großspekulation kehrt diesen Grundsatz zunächst unbemerkt ins Gegenteil um, höhlt die Marktwirtschaft aus, zerstört den Mittelstand und führt am Ende des Abschwungs mit der Vernichtung vieler Vermögen zur Depression und Massenarbeitslosigkeit. Es bleibt zu hoffen, dass infolge der erwarteten Auswirkungen eine Zeitenwende eintritt und dass sich ein solcher Zyklus der Großspekulation nicht wiederholt.
Dieser Zyklus der Großspekulation, vom Hoch des inflationsbereinigten Dow des Jahres 1929 (siehe: Dow-Chart mit eingerechneter Inflation) bis zum Hoch im Jahr 2000, teilte sich in zwei ca. 35 Jahre lange Zyklen von Hoch zu Hoch auf, bei denen es jeweils ca. 17,5 Jahre abwärts und anschließend etwa ebenso lang aufwärts ging. Der durch den Abschwung des Dow nach dem Hoch von 1929 entstandene Aktienkursverlust war inflationsbereinigt jedoch erst nach 62 Jahren aufgeholt. Demnach besteht eine große Wahrscheinlichkeit, dass der Dow inflationsbereinigt ab seinem Hoch im Jahr 2000 etwa bis zum Jahr 2017 fällt.
Ferner beobachten wir eine Zyklik, derzufolge die Inflationsrate und die Zinsen alle 10 Jahre (1968, 1978, 1988 und 1998) einen Tiefpunkt durchschreiten, um anschließend jeweils etwa vier Jahre lang zu steigen.
Nützlich ist auch eine Analyse hinsichtlich der Hintergründe des scharfen Börsenkurseinbruchs vom Oktober 1974: Er war auf den im Jahr 1973 begonnenen Einsatz der arabischen “Ã-lwaffe” und die deshalb steil angestiegenen Erdölpreise zurückzuführen. Eine derartige Entwicklung wiederholt sich nun, deren aktuelle Auswirkungen wir unter “Ã-lkrise” in “Unsere Prognose” prognostizieren. Während die deutschen Medien die Israel betreffenden Uno-Resolutionen unterdrücken, berichtete die Neue Zürcher Zeitung vom 21./22.10.2000, S. 3, über die “scharfe Verurteilung Israels im Uno-Gremium” mit den Worten <<Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen>>. Unserer Meinung nach wirkt dies kontraproduktiv, weil es nicht nur die Araber immer mehr aufbringt und den Einsatz der arabischen “Ã-lwaffe” geradezu herausfordert. Der deshalb zu erwartende weitere Anstieg der Ã-l- und Importpreise, der inflationär wirkt, zu hohen Kapitalmarktzinsen zwingt und die Konjunktur abwürgt, dürfte die weiter oben beschriebene “Death Spiral” verstärken. Besonders Deutschland würde dies wegen der jetzt schon hohen Arbeitslosigkeit von nahezu vier Millionen und weiterer ca. 1,5 Millionen Arbeitssuchenden schwer treffen.
Auch unser anderes Know-how hilft den Abonnenten:
neu erweitert Kurzfristigen Tradern hilft unsere Erkenntnis, mit Hilfe der Beobachtung des Put/Call-Verhältnisses der Dax-Optionen das Risiko zu verringern: Da Optionen im Schnitt zu mehr als 85 Prozent wertlos verfallen, ist dieses üblicherweise von der Kleinspekulation bestimmte Verhältnis ein idealer Kontraindikator. Besonders am Ende von Kursbewegungen erreicht das Put/Call-Verhältnis Extremwerte. Ob Großanleger im Spiel sind, die den Kontraindikator ins Gegenteil verkehren, zeigt eine halbstündige Beobachtung der Zahlenwerte (siehe Lesermeinungen unter dem 22.03.00 Put/Call-Verhältnis der Dax-Optionen ). Normalerweise beteiligen sich am Markt der Dax-Optionen keine Großanleger. Denn er wurde installiert, um den Kleinanlegern eine Spekulationsmöglichkeit zu bieten - aber auch, um sie abkassieren zu können, weil die Kleinanleger immer wieder auf Desinformationen hereinfallen.
neu! erweitert Es gibt seltene Manipulationen des Dax durch Großanleger, von zum Beispiel 300 Dax-Punkten nach oben innerhalb von zwei Tagen (siehe unter Lesermeinungen den Beitrag vom 27.12.00 “Wolfgang Bogen / Börsenbrief”), denen auffallende Großpositionen von zum Beispiel insgesamt 30.000 Stück Calls an der Deutschen Terminbörse an einem Tag vorausgehen und die das Put/Call-Verhältnis zum zuverlässigen Indikator werden lassen. Dabei kann unter Banken, also außerhalb der Terminbörse, ein Vielfaches derartiger Optionen umgehen. Die an die Terminbörse gebrachten Optionen dienen lediglich dazu, den marktgängigen Kurs festzustellen, zu dem das “interne” Geschäft abzuwickeln ist.
neu erweitert Es ist üblich, dass kurz vor den Optionsterminen Optionen aus Angst vor Verlusten auf den Markt geworfen werden. In der Hausse sind es meist Calls und in der Baisse überwiegend Puts. Insider, insbesondere die Schreiber der Optionen, nutzen dies und beeinflussen die Aktienmärkte anlässlich der Optionstermine in ihrem Sinn. Die so entstehenden Kursbewegungen sind typisch für eine gewisse Zyklik.
Sehr hilfreich ist es, am US-Aktienmarkt das long / short - Verhältnis, zum Beispiel beim S&P-Index, hinsichtlich der Kleinspekulanten und der Großanleger zu verfolgen (siehe dazu unter Lesermeinungen die beiden Einträge vom 2. und 3.11.00 “Open Interest Summary”). Die Großanleger liegen, weil sie “den Markt machen”, fast immer richtig. Dagegen disponieren die Kleinanleger, deren Meinung sich an Hand der manipulierten Medien ausrichtet, meist falsch."
Ich will hier keine Werbung machen, aber das ich damals die Geschichte mit den commitments of traders ins Spiel gebracht haben (ex Johann Saiger, 'Midas Investment Report', Salzburg) und W. Bogen gerade diese 'Annomalitäten' des P/C Ratio aufgreift immer wieder lesenswert. Am 10. Januar sank das P/C Verhältnis bei den DAX Optionen auf 0,5, ca. 30.000 Kontrakte wurden auf der Call-Seite umgesetzt. Danach stieg der DAX um 200 Punkte. Wen wunderts, wenn das Großkapital massive Calls schreibt, dann müssen die Kurse wohl steigen oder? Wir wollen in der Finanzszene doch keine Verluste machen..
Gruß black elk
<ul> ~ W. Bogen ( für Interessierte) </ul>
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