- Tipp fuer Mieter: Unglaublich viele Wohnungen seien kleiner als angemietet.... - certina, 19.12.2006, 20:01
Tipp fuer Mieter: Unglaublich viele Wohnungen seien kleiner als angemietet....
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Millionen Mieter in Deutschland zahlten zu viel - weil ihre Wohnung tatsächlich kleiner ist, als im Vertrag angegeben, ist zu lesen Kontrollen von Dekra und Mieterbund legten nahe, dass eine Vielzahl von Mietwohnungen in Deutschland nicht so groß seien, wie die Mieter glaubten.
So muessten auch Finanzinvestoren, die zuletzt in großem Stil Mietwohnungs-Komplexe übernommen hätten, deshalb möglicherweise ihre Gewinnkalkulation überdenken.
Das Immobilienunternehmen Dekra Real Estate (DRE) habe dieses Jahr Wohnungs- und Büroimmobilien im Gesamtwert von rund einer Milliarde Euro technisch überprüft. Bei dieser so genannten „Technical Due Dilligence“ im Auftrag von Besitzern und potenziellen Käufern seien auch der Zustand der Immobilien sowie die Größe der Flächen kontrolliert worden.
Dabei habe sich gezeigt, dass die Flächenangaben häufig nicht mit der Realität übereinstimmten, habe Rainer Kunterding, Geschäftsführer der Dekra Real Estate konstatiert, ist heute zu lesen. In 80 bis 90 Prozent der Fälle hätten die tatsächlichen Wohn- und Büroflächen um bis zu zehn Prozent unter den angegeben Werten gelegen.
Ulrich Ropertz, Sprecher des Deutschen Mieterbundes, sei nicht wirklich überrascht: Man hätte auch bereits bei eigenen Prüfungen festgestellt, dass die tatsächlichen Wohnflächen häufig unter den Angaben im Mietvertrag liegen würden. Die Dekra-Untersuchung zeige nun, welche Dimensionen das Problem habe. Ropertz: Danach hätten Mieter über die Jahre hinweg zu hohe Mieten in Milliardenhöhe gezahlt.
Nach einem Grundsatzurteil des Bundesgerichtshofs hätten Mieter Anspruch auf Mietreduzierungen, wenn die Fläche der Wohnung mindestens zehn Prozent kleiner ist als im Mietvertrag angegeben. Ropertz: Auch alle Betriebskostenabrechnungen, die auf Basis der Wohnflächengröße erfolgten seien, müssten korrigiert werden.
Diese Fehlberechnungen der Wohnungsflächen könnten die Gewinnkalkulation ausländischer Investoren, die in den vergangenen Jahren für mehr als 20 Milliarden Euro deutsche Wohnungsbestände aufgekauft haben, kräftig durcheinander wirbeln. Nicht nur, weil Mieter Mietreduzierungen durchsetzen könnten. Auch bei Weiterverkäufen, Umstrukturierungen oder Neuvermietungen drohten denen erhebliche Probleme, habe DRE-Geschäftsführer Kunterding konstatiert. Möglicherweise könnten Objekte nur zu deutlich geringeren Preisen weiterverkauft oder vermietet werden, als ursprünglich erwartet.
Ursache der Fehlberechnungen seien sowohl bauliche Veränderungen, wie auch Änderungen der Berechnungsmethode, so Kunterding. Darüber hinaus hätte die Dekra Real Estate ein weiteres Problem entdeckt: Noch immer finde sich Asbest in zahlreichen unsanierten Gebäuden in Ost- und Westdeutschland aus den Jahren 1965 bis 1975, habe Kunterding gesagt. Diese Bestände müssten fachmännisch saniert werden. Die Kosten seien nicht unerheblich.
Nach der jüngsten Statistik des Bundesverbandes deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen (GDW) seien 39 Prozent aller Wohnungen in den alten Bundesländern und 50 Prozent aller Wohnungen in den neuen Bundesländern zwischen 1960 und 1980 errichtet worden. Gleichzeitig seien die Instandhaltungs- und Modernisierungsaufwendungen der Wohnungsgesellschaften seit Jahren rückläufig. Wurden 1999 noch 5,4 Milliarden Euro in den Bestand investiert, seien es im vergangenen Jahr nur noch 4,4 Milliarden Euro gewesen

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