- Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute. - hoerby, 23.12.2006, 05:01
- Re: Gutes Posting - RetterderMatrix, 23.12.2006, 16:23
- Re: Gutes Posting / Real existierend - bernor, 23.12.2006, 18:54
- Re: Gutes Posting - RetterderMatrix, 23.12.2006, 16:23
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
-->Das Demokratie-Märchen
Muslim-Markt 22.12.06 �
Es war einmal ein Begriff, der hieß Demokratie. Es sollte irgendetwas mit dem Volk und mit den Wünschen der Mehrheit sowie Minderheitenschutz zu tun haben, aber niemand merkte, wie der Begriff seine Bedeutung verlor.
Da gab es einmal ein Land, dass wurde einstmals Persien genannt. Lange ist es her. Da gab es eine demokratische Wahl, deren Ausgang der westlichen Welt nicht gefiel. Also wurde der Gewählte kurzerhand ermordet und stattdessen ein Schah eingesetzt. Und als das Volk endgültig gegen jenen Schah aufstand, wurde es zusammengeschossen. Und als der Schah erfolgreich vertrieben war, wurde das Land mit Krieg überzogen. Bis heute hat sich kein Demokrat dafür entschuldigt.
Da gab es einmal ein Land, das hieß Algerien. Da gab es eine demokratische Wahl, deren Ausgang der westlichen Welt nicht gefiel. Da wurde kurzerhand der Wahlsieger ins Gefängnis gesteckt, und das Militär übernahm die Macht. Die westliche Welt applaudierte dem Militär zu. Bis heute hat sich kein Demokrat dafür entschuldigt.
Da gab es einmal ein Land, das hieß Ägypten. Dort herrschte seit Jahrzehnten ein Pharao. Er hätte nicht einen Tag lang weiter regieren können, wenn die westliche Welt ihn nicht militärisch und wirtschaftlich, insbesondere mit Weizenlieferungen gestützt hätte.
Da gab es einmal ein Land, das hieß Marokko. Dort regierte ein Herrscher, der sich selbst König nannte, der sich selbst �Befehlshaber der Gläubigen� nennen ließ und der eine despotische Erbmonarchie führte. Er hätte nicht einen Tag lang weiter regieren können, wenn die westliche Welt ihn nicht militärisch und wirtschaftlich gestützt hätte.
Da gab es einmal ein Land, das nannte sich Saudi-Arabien. Es war das einzige Land der Erde, dass sich nach einer Familie benannte. Jene Familie stellte den König, der ziemlich rigide herrschte. Er hätte nicht einen Tag lang weiter regieren können, wenn die westliche Welt ihn nicht militärisch und wirtschaftlich gestützt hätte.
Da gab es lauter kleinere Länder in der nahöstlichen Region, allesamt regiert von ziemlich zwielichten Gestalten, die ihre Herrschaft an ihre Kinder weiterreichen. Manche nannten sich König, manche Scheich, manche Sultan und manche Emir. Keiner von ihnen hätte einen Tag lang weiter regieren können, wenn die westliche Welt ihn nicht militärisch und wirtschaftlich gestützt hätte.
Da gab es einmal ein Land, das hieß Afghanistan. Es wurde �demokratisch� in Schutt und Asche gelegt, erst von Ost, dann von West. Daher ist eine Befragung der Bevölkerung, was sie denn will, nicht weiter bedeutungsvoll.
Da gab es einmal ein Land, das hieß Irak. Das hatte erst Jahrzehntelang einen von der demokratisch-westlichen Welt gestützten Giftgaseinsetzer bekommen, und als man den nicht mehr brauchte, eine Besatzung, die an Brutalität ihres gleichen sucht. Das Land wurde demokratisch in Schutt und Asche gelegt. Aber es durfte wählen, wer die Asche von der Straße fegen darf, während die Besatzer das Ã-l plündern.
Da gab es einmal ein Land, das hieß Libanon. Das hatte tatsächlich eine demokratisch gewählte Regierung. Daher wurde es in Schutt und Asche gelegt. Als daraufhin die halbe Regierung zurücktrat und der Regierungschef keine demokratische Legitimation mehr hatte, wurde er von der gesamten westlich-demokratischen Welt gestützt, gegen das eigene Volk!
Da gab es einmal ein Land, das hieß Palästina. Das Land gibt es aber nicht mehr, weil es von den westlichen Demokratien abgeschafft wurde. Dennoch hatten dort Wahlen stattgefunden. Aber die Gewählten passten der westlich-demokratischen Welt nicht. Daher musste das Volk hungern. Durch eine eklatanten Verfassungsbruch hatte der von der westlichen Welt gestützte Präsident Neuwahlen ausgerufen, was er rein demokratisch gar nicht durfte. Und die gesamte westlich-demokratische Welt unterstützt ihn. Die Unterstützung ging so weit, dass dem Volk vor der Wahl gewissen Hinweise gegeben werden: �Wenn ihr die wählt, die die westliche Welt an der Macht sehen möchte, dann bekommt ihr auch wieder zu essen. Wenn nicht, dann müsst ihr weiter hungern�. Einige mögliche Kandidaten für eine Wahl befanden sich deportiert in Gefängnissen des Besatzers. Ja so hilfsbereit waren und sind die �echten� Demokraten!
Da gab es einmal ein Land, das hieß Deutschland. Eigentlich wollte kaum jemand in diesem Land wieder Soldaten in die Weltgeschichte schicken. Hätte man das Volk befragt, dann wären alle deutschen Soldaten wieder zuhause. Aber stattdessen sollten erstmalig auch Kampfflugzeuge an den Hindukusch verlegt werden. Die sind zwar enorm schnell, können schießen ohne Ende, aber damit das Volk demokratisch mitspielt, wurden sie umbenannt in Tornado-Aufklärer.
Und in jenem Land, dass sich Deutschland nannte, musste man seine Demokratiefähigkeit dadurch beweisen, dass man kurz vor Weihnachten eine Oper besuchte, in der u.a. der Kopf Jesu abgeschlagen und auf der Bühne präsentiert wurde und zusammen mit dem christlichen Innenminister applaudieren, weil das demokratisch legitimierte Kunst war.
Da gab es einmal einige Länder, die nannten sich Europa. Die wollten eine Verfassung. Aber die Völker in diesen Ländern wollten das nicht. Also mussten sie dann so lange wählen, bis sie es doch wollten, oder aber sie wurden gar nicht erst gefragt.
Es gab einmal eine USA. Die gaukelten dem eigenen Volk und der Menschheit vor, dass sie ihre Soldaten aus dem Irak abziehen könnten. Gleichzeitig wurde der Militäretat verdoppelt und die Zahl der Soldaten drastisch erhöht und viele viele bunte Schiffe in die Region beordert, um demokratisch den nächsten Krieg vorzubereiten.
Da gab es einmal eine Weltorganisation, in der hatte eine überwältigende Mehrheit aller Länder beschlossen, dass die israelische Besatzung nicht so schön ist. Aber das zählte nicht, denn Israel mochte das nicht.
Ja so war diese Welt der Demokraten. Es gab keinen einzigen Diktator, keinen einzigen Gewaltverbrecher an der Spitze eines gegen das eigene Volk gerichteten Regimes in der Welt, dass gegen die eigene Bevölkerung bestehen könnte, ohne die massive Hilfe der westlichen Demokratien.
Und wenn das jemand anprangerte, dann war er ein Fanatiker, Extremist, Fundamentalist, Islamist und erhielten viele andere schöne Namen, die man sich für solche Menschen ausgedacht hatte.
Und da stand einstmals ein Weihnachtsfest vor der Tür. Die meisten Menschen in der westlich-demokratischen Welt hatten Einkaufsstress. Ihre Politiker durften diesen Wahn nicht anprangern, denn das hätte ihnen die Wirtschaft nicht verziehen. Und die Kirchen luden Weihnachtsmänner in die Kirche ein, während Jesus und Maria es nicht bis Bethlehem geschafft hätten, weil es durch Mauern eingeschlossen war. Das interessierte die westlichen Demokratien aber nicht, denn dass Jesus aus dem Orient und nicht aus der westlichen Welt kam, wollte man ohnehin lieber vergessen!
Ja, und da gab es noch Gott. Dem eigenen Gott hatte man zwar gerade öffentlich � natürlich nur symbolisch � den Kopf abgeschlagen, aber da gab es in der Welt immer noch ein paar Menschen, die glaubten an einen Gott, dem man nicht den Kopf abschlagen kann. Die glaubten daran, dass das Volk sein Schicksal bestimmen muss im Angesicht Gottes und nicht Wirtschaftsverbände und die Rüstungsindustrie. Die glaubten daran, dass man sich Gott unterwerfen soll und nicht dem Konsumwahn. Die glaubten daran, dass Gerechtigkeit herrschen muss, damit es Frieden gibt.
Das gefiel aber den Ungerechten ganz und gar nicht, und so bliesen sie die ganze westlich-demokratische Welt zum Kampf gegen jene Unbeugsamen! Doch die Unbeugsamen wurden immer mehr und mehr. Sie erinnerten zu Weihnachten an Jesus und Maria und zum Ramadan an die täglich sterbenden 30.000 Hungertoten in der Welt. Sie erinnerten zum Opferfest daran, dass man bereits sein muss zum Opfern, um gegen Unterdrücker bestehen zu können, und sie erinnerten daran, dass eine Gesellschaft ohne Gott gottlos wird.
Und immer mehr Menschen in der Welt gewannen Sympathie für diese Unbeugsamen. Und insgeheim beteten sie für sie und wünschten ihnen Erfolg. Und an vielen Orten der Welt verbanden sich Muslime und Christen und erhoben sich gegen das Unrecht gemeinsam. Und überall in der Welt schlossen sich auch Juden diesem Wunsch nach Gerechtigkeit an. Und sie setzten sich gemeinsam für eine gerechtere Welt ein, mit weniger Hunger, mit weniger Unterdrückung, mit weniger Besatzung, mit weniger Militär, mit weniger Hass und Intoleranz, mit weniger Rassismus, Antisemitismus und Islamphobie; aber mit viel viel viel mehr Liebe!
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.
Muslim-Markt 22.12.06
http://tinyurl.com/yk6vph
mfg

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