- Mediales Loblied auf den Euro - Elmarion, 28.12.2006, 12:22
- Re: Niedrige Realzinsen mit leichter Infla lösen das Problem - Stagflati, 28.12.2006, 13:46
- LOL: niedrige Infla? Geh mal einfach einkaufen und glaube weiter der Statistik - igelei, 28.12.2006, 13:59
- Doch, die Rolex,mein roter Maserati und die bestellte Cessna,so billig wie nie:) (o.Text) - prinz_eisenherz, 28.12.2006, 14:35
- Re: Niedrige Realzinsen mit leichter Infla lösen das Problem - bis zum dickn End - Elmarion, 28.12.2006, 16:21
- LOL: niedrige Infla? Geh mal einfach einkaufen und glaube weiter der Statistik - igelei, 28.12.2006, 13:59
- Re: Niedrige Realzinsen mit leichter Infla lösen das Problem - Stagflati, 28.12.2006, 13:46
Re: Niedrige Realzinsen mit leichter Infla lösen das Problem
-->Das Problem des Weiterbestehens der jetzigen Papierwährungen ist lösbar: Es muss nur für einen niedrigen Realzins bei gleichzeitg leichter Inflation gesorgt werden. So, wie wir es in den letzten Jahren hatten.
Die leichte Inflation führt zu Steuermehreinnahmen des Staates (da das inflationär gestiegene Bruttosozialprodukt bei gleicher Steuerquote mehr Steuern abwirft) und gleichzeitig zur Entwertung der bereits aufgelaufenen Schulden (die durch die eingetretene Infla real weniger wert sind).
Durch die Steuermehreinnahmen bleibt der Zinsendienst bedienbar, während sich gleichzeitig die vorhandenen Schulden real reduzieren. Bei z.B. 2% Inflation p.a. entschuldet sich das Land ebenfalls um real 2% jährlich. Das ist eine Entschuldung von real 20 Milliarden pro Billion Schulden (die nominal gleich hoch bleiben)!
Und nicht zu vergessen: Der Staat verdient auch an den Zinseinnahmen seiner Bürger weiter mit: Zinseinnahmen sind zu versteuerndes Einkommen. Die erneute, radikale Reduzierung des Sparerfreibetrages in Deutschland ab 2007 und die erfolgte"Steuerharmonisierung" innerhalb der Eurozone (Quellensteuer auf"anonyme" Zinseinkünfte jetzt auch in Luxemburg und der Schweiz) ermöglichen dem deutschen Staat zusätzliche Mehreinnahmen durch die Zinseinkünfte seiner Bürger. Somit zahlt sich der Bürger seine Zinsen zumindest in Höhe der darauf abzuführenden Einkommensteuer (plus Soli) sozusagen aus der eigenen Tasche.
Und wenn dann noch ein klein wenig reales Wirtschaftswachstum dazukommt, das ebenfalls zu Steurmehreineahmen des Staates führt, was soll da noch passieren?!
Eine LEICHTE Inflation ist sehr gut systemverträglich, da sie nicht zu Fluchtbewegungen der Geldeigner führt, z.B. ins Gold.
Ideal systemstabilisierend wäre natürlich ein ganz leicht negativer Realzins (z.B. 2 % Zinsen für 10-jährige Staatsanleihen bei 2,5 % Infla p.a.).
Vermieden werden muss auf jeden Fall eine Deflation, da sie die vorhandenen Schulden real erhöht und den Zinsdienst für den Fall erschwert, dass die Zinsen nicht ebenfalls mit den Preisen zusammen runtergehen.
Diesmal IST möglicherweise wirklich alles anders. Es kann nix mehr passieren. Das System wird von der Politik, den Notenbanken und den großen Investoren perfekt ausgesteuert. Vorübergehende Panikattacken und Teilcrashs der Märkte werden sofort einfach mit Liquidität zugeschüttet (wie bisher), so dass es nicht zum ganz großen Armageddon-BigBang kommen kann.
So weit die Theorie. Die Praxis werden wir ja (hoffentlich) erleben.

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