- Schöne neue Arbeitswelt - Doomsday, 03.01.2007, 21:21
- Re: sie sind schon da und heissen: Vermietbare *) Wander-Arbeiter! - Emerald, 03.01.2007, 22:22
- Re: Schöne neue Arbeitswelt - warum nicht ;-) - Nachtigel, 03.01.2007, 23:04
- Flatrate oder By-Call - so lautet die Frage nach der Beschäftigungszukunft - Taktiker, 04.01.2007, 01:24
- Re: Flatrate oder By-Call - so lautet die Frage nach der Beschäftigungszukunft - Zeitgenosse, 04.01.2007, 05:19
Re: Flatrate oder By-Call - so lautet die Frage nach der Beschäftigungszukunft
-->>Die in Deutschland noch übliche Festanstellung würde ich in der Mitte von beiden ansiedeln: Volumentarif.
>Letztendlich ist das ideale Modell für jede Branche, jedes Beschäftigungsmodell ein anderes. Und logistisch gesehen machts ja auch irgendwie Sinn, dass so verfahren wird wie jetzt bei Walmart. Auf der Habenseite der Beschäftigten steht ja auch, dass Unterkapazitäten weniger vorkommen als vorher, naja, zumindest theoretisch.... und damit weniger Belastungsspitzen für die Beschäftigten.
>Das Grundübel liegt mM nach woanders: Wenn für einen Walmart-MA das absolute Überleben an jedem zusammengekratzten Dollar hängt, dann kommen wir mit diesem logistisch optimaleren Modell gesellschaftlich nicht lange aus. Das Übel ist nicht, dass Walmart seine Resourcen effizienter einsetzen möchte. Das Übel ist vielmehr, dass die Ressourcen nicht objektiv, objektisch sind, sondern erpressbare Menschen mit Bedürfnissen, auch grundlegenden Bedürfnissen.
>Ich will gerne an einer Optimierung dieser Gesellschaft mitwirken und sehe auch keinen Grund, jeglicher Rationalisierung per se Steine in den Weg zu legen. Weniger sinnlos anreisende Arbeitskräfte verstopfen weniger Straßen, blasen weniger Abgase aus ihren Auspuffen, etc, etc.
>Allerdings müssen die Paritäten geändert werden. Arbeitskräfte sollen Arbeitskräfte bleiben und keine Sklaven werden. Dazu muß eine Grundsicherung her, die weiß der Teufel wie organisiert werden muß. Das ist keine Regulierungswut, sondern ein Modell tausendmal"natürlicher" bzw. der Natur nachempfundener als jede"unsichtbare Hand" und jedes"Marktgesetz". Denn jahrtausendelang bewegte sich der Mensch in Gruppen, die ihm diese Grundsicherung gaben, (fast) unabhängig von seiner Arbeitsleistung. Wer sich hervortat, konnte trotzdem Hierarchien besteigen. Wer nicht, der wurde deswegen nicht eliminiert.
>Drum finde ich es letztendlich gut, was Walmart tut. Denn solche Maßnahmen werden uns auf dem Weg zu einer Grundsicherung voranbringen. Und so wie ich an die Sozialisten appelliere, nicht jede Rationalisierungsmaßnahme als Teufelszeug zu verdammen, so appelliere ich an die Neoliberalen, nicht jeden Ruf nach einer Grundsicherung als reglementiererisches Wüten abzutun. Gesellschaftliche Verbände und Bindungen von Individuen sind jahrmillionenerprobte Realität und jedes Leugnen derselben bzw. die Forderung nach totaler Existenzabhängigkeit der Beschäftigten von ihrer Beschäftigung ist nichts weiter als die Forderung von Sklavenverhältnissen, Gottspielen über andere Menschenleben.
>Meine Essenz: Nicht aufregen über solche Entwicklungen wie jetzt bei Walmart. Zudem erwarte ich, dass die Fehlkalkulationen zunehmen, weil die Tarifmodelle immer extremer werden. Will sagen: Womöglich legt sich Walmart ein Ei und stellt bald fest, dass man mit einer"Flatrate" oder einem"Volumentarif" besser als mit dem"Pay-by-Call" gefahren wäre. Nicht anders als wir individuellen Dösköppe auch immer häufiger und überall zwischen diesen Varianten wählen müssen, von der jüngsten Vergangenheit völlig falsche Zukunftsprojektionen ableiten und nachher unseren Planungsfehler feststellen. Wo viel optimiert werden soll, wird sich halt umso häufiger verplant und da die Fehlertoleranzen abnehmen, werden kleinere Planungsfehler immer prekärer.
Die Idee ist zur Detiallösung innerhalb einer Fehlentwicklung geeignet.Doch stellt sich die Frage, was ist Arbeit im definierten Sinne.Nach Adam Smith ist Arbeit nichts anderes als die Befriedigung von Bedürfnissen, von einem selbst bzw von seinen Mitmenschen.Insofern kann es niemals einen Mangel an Arbeit geben.Woran es mangelt ist offensichtlich, die bezahlbarkeit (wie wird bezahlt? in Geld? welches Geld? das des realexestierenden monieteren Systems! ).Nach Adam Smith sollte die Vergütung für eine Stunde Arbeit eine Stunde Arbeit sein, und somit der Grundstein für den durch Effiziens erreichten Wohlstand der arbeitsteiligen Gesselschaft darestellen.Da aber in unseren bestehenden Geldsystem, das umlaufende Geldvolumen, nur noch durch den Überhang des neugeschaffenene Kreditgeldes zum zu bedienenden Kapitaldienst besteht.Verknappt sich das Geld, und erzwingt eine höhere Effizien jedes einzelnen Teilnehmers des System.Hinzu kommt das die Menge an Produktiv tätigen Menschen, durch die demographische Entwicklung, sowie der globalisierungs Verschiebung von angelernten einfachen Produktionarbeitern, den G 7 Staaten ihre Wohlstandsgrundlage entzieht.Der real produktive Anteil an Menschen, in unseren Land (BRDDR) liegt bei ca. 50 % zu 50% Transverempfängern (Hartz IV, Rentnern,Beamten,Ã-ffentlicherdienst (zum grössten Teil unpruduktiv)).Narürlich haben gerade die Rentner einen hohen moralischen Anspruch auf diese Transverleistungen verdient.Das Kapital verlagert sich jedoch in die Länder,wo Rendite sich aus fehlender Sozialstruktur und überbordender Bürokratie,leicht realiesiren lässt. Nun wie sich der Weg der Geldbesitzer (des Kapitals) von den kleinen Millionären bis zu den Trilljonäneren(!) vorrangehen wird, weiss man nicht. Jedoch hatten die bis Heute immmer, das bessere Ende bei sich!Für die einfachen Mitarbieter von Wall Mart und Co. stellt sich nur die Erkenntnis, Arbeit oder Job.Jobs mit 35 Stundenwoche und vollen Lohnausgleich bei Nulleffiziens und mir doch egal! Sind Auslaufmodelle! Montragon Systeme werden dem Kapital das Wasser abgraben, und die Menschen werden Arbeit als Sinnhaft schätzen lernen. Denn was zwischen Geburt und Ableben steht, heist nicht Geld, sondern Lebensinhalt. Natürlich ist das theoritisches blablabla, aber der Wert des Geldes, ist zur gefühlten Lebensfreude unerheblich.Versorgt sein ist extensziel, und das können nur Menschen in einer arbeitsteiligen Gesselschaft, mit rechtschaffenden Mitstreiten,ohne leistungsloses Kapital.

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