- OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - Spartakus, 09.01.2007, 08:16
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - GutWettertrader, 09.01.2007, 10:42
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - Spartakus - nereus, 09.01.2007, 10:48
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - Spartakus - GutWettertrader, 09.01.2007, 10:54
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - GWT - nereus, 09.01.2007, 11:22
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - GWT - GutWettertrader, 09.01.2007, 13:51
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - GWT - nereus, 09.01.2007, 11:22
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - Spartakus - Spartakus, 09.01.2007, 12:27
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - Spartakus - nereus, 09.01.2007, 16:35
- Mensch nereus, ich ziehe meinen Hut vor dir, gut gemacht - prinz_eisenherz, 09.01.2007, 14:05
- Wie schleimig - Spartakus, 09.01.2007, 16:00
- So bin ich nun mal. Dafür hält sich mein Crack - Konsum in Grenzen. (o.Text) - prinz_eisenherz, 09.01.2007, 16:41
- Verzeihung Eisenherz - Spartakus, 12.01.2007, 11:23
- So bin ich nun mal. Dafür hält sich mein Crack - Konsum in Grenzen. (o.Text) - prinz_eisenherz, 09.01.2007, 16:41
- Wie schleimig - Spartakus, 09.01.2007, 16:00
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - Spartakus - GutWettertrader, 09.01.2007, 10:54
- Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - Doomsday, 09.01.2007, 16:06
- Kohle hatten die ja angeblich nicht? - Morricone, 09.01.2007, 18:25
Re: OT: Gerhard Wisnewski zum Tod des Felix von Quistorp - Spartakus
-->Hallo Spartakus!
Danke für die sehr ausführliche Antwort.
Du fragst: Doch wieso war später davon die Rede, dass der Schacht abgedeckt war?
Die Polizei könnte mehrmals vor Ort gewesen sein.
Beim ersten „Grobsuchen“ fand man den unverdeckten Brunnen und leuchtete kurz hinein. Man sah nichts und forderte den Großvater auf entsprechend zu handeln.
Das tat er auch.
Inwieweit er in dieser Zeit den Brunnen professionell verschloß, lassen wir mal dahingestellt.
Dann kam die Polizei erneut (mit den selben Leuten?) und fand jetzt einen abgedeckten Brunnen vor.
Die Pressemeute schrieb alles auf, was sie erheischen konnte - zuerst Brunnen auf, danach Brunnen zu.
Wenn ja, weshalb, wenn der Schacht offen war, lag es nicht nahe, dort zu suchen?
Natürlich hätte man auch beim ersten Mal runtersteigen können oder müssen, aber man tat es eben nicht, weil die erste Sichtkontrolle nichts bedrohliches ergab.
Wie wichtig die Polizei anfangs die Suche überhaupt nahm, wissen wir beide nicht.
Mein 13-jähriger Nachbarsjunge hat mir vor kurzem seine coole high-tech LED-Taschenlampe vorgeführt, gibt es für kaum 10€ in fast jedem Supermarkt. Schweinehell, verbraucht praktisch keine Batterie mehr und ist Mikroklein. Selbst Old-School-Kids würden wohl eine Mag-Lite benutzen. Dieser Punkt erschließt sich mir nicht.
Wenn er den Brunnen zufällig beim „durchs Haus schleichen“ entdeckt haben sollte, dann hat er ggf. auf die Taschenlampe verzichtet, weil er erstens keine mitgenommen hat und zweitens sich nicht traute den Opa zu fragen, weil der ihm sicher verboten hätte darunter zu steigen.
Er war aber nun einmal vor Ort und hat sich vielleicht doch getraut.
Wenn ich herumklettere um zu erkunden, dann will ich etwas entdecken. Im Stockdunkeln macht das keinerlei Sinn.
Wenn er das Feuerzeug immer wieder anmachte, zwecks kurzer Orientierung, und dann Schritt für Schritt die Sprossen nutzte, halte ich den Abstieg nicht für völlig abwegig.
Möglicherweise war das Feuerzeug auch ständig an.
Mit einer Hand hielt er sich an den Sprossen fest und mit der anderen das Feuerzeug.
Nach oben konnte er ja immer den Lichtschacht (Brunnenöffnung) sehen.
Ich schrieb ja bereits, daß ich eine völlige Dunkelheit im gesamten Bereich (Brunnen und Keller) für wenig glaubwürdig halte, weil sonst der Brunnen selbst etwas sinnlos wäre.
Ist das wirklich relevant? Wenn, hätte der Junge den Schacht herunterklettern müssen. Bereits der Raum war unbeleuchtet, ein 15m tiefer Schacht enthält sicher kein Tageslicht mehr.
Der Raum war unbeleuchtet, aber die Tür führt ins Freie, wie man auf dem Bild sehen kann. Also dürfte auch Tageslicht in den Kellerraum fallen - wenn die Tür offen ist.
Im unteren Brunnenteil war es aber ganz sicher stockfinster, keine Frage.
Da bringst Du mich gleich auf eine Idee.
Während er den Brunnenabstieg vornimmt oder gar unten angekommen ist, kommt draußen der Opa vorbei und schließt die Tür von außen, weil diese nicht offenstehen soll.
Damit hat der Großvater seinem Enkel die einzige dauerhafte Lichtquelle genommen.
Er konnte ja nicht wissen, daß Felix in den Brunnen gestiegen ist.
Eine gewagte Annahme, aber auch nicht völlig abwegig.
In diesem Fall wäre aber das Auffinden im Wasser nicht schlüssig darstellbar.
Denn wenn er eh im Dunkeln stand, dann wäre er sicher nicht noch tiefer gekrochen.
Die imho einzige Alternative zu V-Theorien.
Nein, aber es könnte auch eine Alternative sein.
Doch weshalb hätte der Junge nicht einfach die Sprossen herauf laufen sollen? Das dürfte selbst im dunklen machbar sein.
Weil er sich bereits im unteren Bereich befand, aus dem er sich nicht mehr befreien konnte.
Und die zweite große Frage, weshalb sollte er in 15m Brunnentiefe nach der zweiten Plattform in die Tiefe springen?
Wenn er da das Feuerzeug noch besaß und dies funktionstüchtig war, dann war es da unten nicht völlig zappenduster.
Ich werde aber heute Abend einen Selbstversuch in unserem Keller durchführen, wie weit man mit einem Feuerzeug bei absoluter Dunkelheit sehen kann.
Und weshalb hätte er dann sterben sollen, dass Wasser war doch nur 1.50m tief?
Weil er zunächst tiefer fiel als ursprünglich vermutet.
Wenn er die schmutzige Wasseroberfläche, die ja schlammig gewesen sein soll, für festen Boden hielt, dann kann ein 1,80 m großer Junge den Versuch schon mal wagen, weil er nicht damit rechnet, von diesem vermuteten Boden noch weitere 1,50 m hinunterzufallen und schon gar nicht in eine solche Brühe.
Wenn er sich durch die schmale Ã-ffnung zwängte (wie schmal war die eigentlich?), die sich dann aber unbedingt bei den Sprossen befunden haben MUSS und den vermuteten Rest, 30, 50 oder 80 cm sprang, dann ist das immer noch nicht so mysteriös.
Wenn er aber dabei ins Wasser fiel und das Feuerzeug durch den Schreck auch noch verlor, ergaben sich plötzlich ganz andere Probleme.
In diesem angenommen Fall steht er nicht nur im absoluten Dunkel sondern auch noch bis fast zum Hals im Wasser.
Also, daß da keine Panik aufkommen soll, kann ich mir nur sehr schwer vorstellen.
Er hätte nun bei klarem Verstand die Wand immer in der selben Richtung nach den Sprossen absuchen müssen.
Das ist die Theorie, aber die Praxis sah ggf. ganz anders aus.
In diesem Dunkel konnte er nur fühlen, aber absolut nichts mehr sehen.
Sollte die Ã-ffnung der unteren Holzplattform jedoch in der Mitte gewesen sein, dann stimme ich Dir zu, denn dann wäre das Hinabklettern kaum noch schlüssig.
Ich bin auch weit entfernt davon hier einen Mordfall zu konstruieren, d.h. so weit entfernt bin ich ja davon nicht mehr. Aber es ist nicht mein Anliegen, der Anlaß waren ja nur die Fragen von Wisnewski und das Wundern über die Pannen und Seltsamkeiten beim vermeintlichen Ablauf.
Das paßt schon und ich hatte den Artikel ja auch gelesen und nachgedacht.
Nur bin ich inzwischen etwas vorsichtig mit Pressemeldungen geworden und unvollständigen bzw. voneinander abgeschriebenen Statements.
Die Wahrscheinlichkeit für so einen Unfall ist naturgemäß exorbitant hoch, aber kommt vor. Doch die Kombination seltener Hochadel + so ein Unfall, ergibt bei mir: Nope, da stimmt etwas nicht.
Keine Frage.
Ich meine auch nicht, daß ein maskierter Mord hier völlig abwegig ist, nur ist das lange nicht in so trockenen Tüchern wie man zu wissen vorgibt.
mfG
nereus

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