- Ein paar interessante Nachrichten von zeitdiagnose - André, 09.01.2007, 10:26
- Re: dazu passt Elli's Beitrag zu Goldman - (S)Machs von heute! (o.Text) - Emerald, 09.01.2007, 12:29
- Und der Markt muckst noch immer nicht. Ahmadinejad wird ein Schäuferl drauflegen (o.Text) - sensortimecom, 09.01.2007, 12:42
- Hallo Andre, hier noch etwas zum Endspiel Israel gegen den Iran - prinz_eisenherz, 09.01.2007, 17:29
- Hallo Andre, hier noch etwas, die Straße von Hormuz - prinz_eisenherz, 09.01.2007, 21:48
Hallo Andre, hier noch etwas zum Endspiel Israel gegen den Iran
-->Aus meinem Umfeld, Leute die hier mitlesen, aber leider nicht schreiben, bekomme ich oft per Email weitere Informationen zugeschickt, zu Diskussionen an denen ich mich beteiligt habe, eine von denn ist die weiter unten.
Ich schreibe es besser vorneweg, der Artikel relativiert die ersten Aussagen zur Meldung, das Israel konkrete Planungen und Übungen unternimmt, um die Atomanlagen im Iran zu bombardieren.
Die eine Meldung von weiter unten setzt ein Signal zum Angriff, während es kurze Zeit als Schublagenidee, als die üblichen Hirngespinste der Militärs in ihren Planungsstäben dargestellt wird. Keine Frage, bei jeder Armee werden Angriffs- und Verteidigungspläne gegen jeden nur möglichen oder unmöglichen Gegner geschmiedet, normalerweise viel Gehirnschmalz und Papier für den Aktenschrank produziert.
Aber hier im konkreten Fall, ist es möglich, das das bekannte Spiel betrieben wird, einer prescht vor, zeigt dem Gegner seine Pranken und Zähne und setzt zum Sprung an, während kurze Zeit später ein anderer das alles als ein einziges Hirngespinst abtut. Alle beugen sich zurück und entspannen sich und dann geht es tatsächlich los?
Ich bestreite nicht und ich anerkenne deine Ansicht, das es eine unüberschaubare, eine unplanbare militärische Aktion von Israel/ USA wäre, kann sein. Aber ich frage uns beide, wie lange soll denn das grausame Spiel dort unten im Nahen Osten noch so weitergehen, mit der täglichen Steigerung der Eskalation, wenn nicht eine Person dabei die Nerven verliert, die Spannung nicht mehr aushält und den Startschuss zu einer militärischen"Lösung" gibt? Wäre das der erste große Krieg, der von einer kleinen, fanatischen Gruppe von Politikern und Militärs ausgelöst wird, obwohl vieles dagegen spricht?
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Israelischer Atomschlag gegen den Iran"Science Fiction"
Experte Mahnaimi distanziert sich von seinen Aussagen - Blick auf die Landkarte zeigt, dass ein solcher Einsatz kaum durchführbar wäre
Jerusalem - Zum zweiten Mal innerhalb eines Jahres berichtet die Londoner Zeitung"Sunday Times" über israelische Pläne und sogar Übungsflüge bis zum 3200 Kilometer entfernten Gibraltar, um mit taktischen Atomwaffen bei den iranischen Städten Natanz, Isfahan und Arak Atomfabriken zu zerstören. Uzi Mahnaimi schreibt als"Geheimdienstexperte" auch für die israelische Zeitung"Haaretz". Da wird sogar ein trainierender Pilot zitiert:"Es kann nicht nur 99 Prozent Erfolg geben. Es müssen 100 Prozent Erfolg sein oder lieber gar nicht."
Ein"Beweis" für die These ist, dass im Nahen Osten Schubladenpläne immer wieder"Wirklichkeit" würden. Die Zeitung erwähnt Ehud Olmerts"rausgerutschte" vermeintliche Bestätigung israelischer Atomwaffen, in einem Fernsehinterview vor seinem Besuch in Berlin, und zitiert einen Geheimdienstoffizier namens Shlomo Mofaz (klingt fast wie ein Namensvetter des ehemaligen Verteidigungsministers Shaul Mofaz), der von der Notwendigkeit redete, mit taktischen Atomwaffen die rund 25 Meter tief unter Felsen vergrabenen iranischen Bunker zu brechen.
Als Begründung für die israelischen Vorbereitungen zu einem Atomschlag gegen Iran werden Sprüche des Holocaustleugners Mahmoud Ahmadinejad zitiert, Israel zerstören zu wollen und bekannte Details zum iranischen Atomprogramm, so die Einrichtung von Zentrifugen zur Anreicherung von Uran und Herstellung von Plutonium.
In dem Artikel kommen Professoren, Experten, amerikanische Militärs und israelische Politiker zu Wort, die das Für und Wider eines israelischen Alleingangs gegen Iran diskutieren. Einer von ihnen ist Dr. Ephraim Asculai vom Tel Aviver Institut für strategische Studien und 40 Jahre lang Mitarbeiter der israelischen Atombehörde."Ja, ich habe mit Uzi Mahnaimi gesprochen. Er fragte mich nur, ob es bei unterirdischen Atomsprengungen radioaktive Verseuchung gebe."
"Mahnaimi verbreitet Science Fiction"
Azulai sagte am Telefon:"Es ist doch allgemein bekannt, dass unterirdische Tests mit Atombomben keine Verseuchung verursachen." Als Azulai den Kontext seiner Antwort in der Sunday Times erfuhr, dass nämlich die israelischen Bomber erst mit einer Bunker brechenden Bombe ein Loch in den Felsen bohren wollten, um dann durch das Loch eine Atombombe zu werfen, mit der die unterirdischen Anlagen der Iraner zerstört werden sollten, lachte Azulai laut auf:"Wenn er mich so etwas gefragt hätte, hätte ich ihm vermutlich nicht einmal geantwortet. Das ist doch reine Fantasie. Mahnaimi verbreitet Science Fiction. Das hat mit meiner Antwort nichts zu tun."
Nur mit einem Halbsatz erwähnen die Autoren, dass die israelischen Flugzeuge irgendwie in den Iran gelangen müssten."Eine Route führt über die Türkei", heißt es in dem Artikel, ohne die anderen Routen zu erwähnen. Das prüft man am Besten mit einer Weltkarte: Zwischen Iran und Israel liegen der NATO-Partner Türkei, das feindselige Syrien, das befreundete Jordanien und der von den Amerikanern militärisch besetzte Irak.
Spielen mit der Türkei-Allianz
Die Israelis müssten also entweder ihre strategische Allianz mit der Türkei oder den Friedensvertrag mit Jordanien aufs Spiel setzen, wenn sie diese Länder unangemeldet mit Kampfflugzeugen über tausende Kilometer hinweg überfliegen. Syrien dürfte kaum stillhalten. Und ob die Amerikaner so blind sind, Ufos aus Israel in Richtung Iran fliegend nicht zu bemerken, dürfte eher fraglich sein. Und falls die Amerikaner das"sehen" oder gar informiert werden, könnten sie auch selber von ihren Flugzeugträgern aus mit den gleichen Waffen und gleicher Methode die Aktion ausführen, ohne tausende Kilometer weit fliegen zu müssen.
Immerhin hat die Sunday Times bei ihrem neuen Artikel über einen vermeintlich geplanten israelischen Schlag gegen Iran ein völlig abstruses Element weggelassen. Im ersten Artikel hieß es, dass Israel per Hubschrauber ganze dreitausend Kilometer weit Bodentruppen schicken werde, um nach dem Bombardement"aufzuräumen". Das entspräche einem Hubschrauberflug von Berlin nach Sizilien ohne Pause, ohne Auftanken und das noch unbemerkt über Feindesland hinweg.
Ebenso behauptete die Zeitung damals, dass nur Israel über ausreichend Soldaten verfüge, eine derartige Aktion durchzuführen. Eine kurze Recherche bei einschlägigen strategischen Instituten ergab, dass die Amerikaner etwa genauso viele Militärs im Irak stationiert haben wie es insgesamt Soldaten in der israelischen Armee gibt, Marine, Bodentruppen, Artillerie, Panzerfahrer und Koscher-Inspektoren in den Militärküchen eingeschlossen.
<ul> ~ Mahnaimi verbreitet Science Fiction</ul>

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