- Wenn das Herz das Hirn betrügt - chiron, 25.01.2007, 09:47
- Ist Demut ironisch gemeint? (o.Text) - Aleph, 25.01.2007, 12:02
- Nein, für einmal nicht ;-) (o.Text) - chiron, 25.01.2007, 14:33
- Ist Demut ironisch gemeint? (o.Text) - Aleph, 25.01.2007, 12:02
Wenn das Herz das Hirn betrügt
-->Bill Bonner lernt die Demut. Vorzüglich!
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Ach ja, und erinnern Sie sich an den ‚großen Crash von 2004’? Das war meine eigene Fehleinschätzung. Zu der Zeit gestand ich mir sogar ein, dass es sich um Mutmaßungen handelte. Aber es klang so logisch. Es war mir doch klar, dass man vom Geld leihen und Ausgeben nicht reich werden konnte. Irgendwann musste das Leihen und Ausgeben ein Ende haben. Und wenn dieser Tag kommen würde, würden viele Leute, die sich bis dahin auf diese Art der Finanzierung verlassen hatten, in großen Schwierigkeiten stecken.
Doch dieser Tag kam weder 2004 … noch 2005 … noch 2006.
Wird es 2007 so weit sein? Ich weiß es nicht. Ich entwickle mich zum Zweifler. Ich entwickle mich zum Skeptiker. Ich bin zu bescheiden, als dass ich glauben würde, es zu wissen. Es steht dem Menschen nicht zu, über sein Schicksal Bescheid zu wissen. Zumindest steht es mir nicht zu.
Ich entdeckte meine Bescheidenheit während der langen Phase der fallenden Goldkurse zwischen 1980 und 1999. Nichts verfeinert das eigene Gefühl der Demut so sehr wie der über 20 Jahre konstant fallende Kurs des liebsten Rohstoffs. Jahr für Jahr fielen meine Goldaktien weiter. Ich verlor - und das ausgerechnet zu einer Zeit, in der der Dollar zusätzlich noch die Hälfte seines Werts verlor. Insgesamt machte das einen Verlust von ungefähr 85-90% aus.
Aber wie ich schon sagte. Das Leben ist ein Geben und Nehmen … ein Yin und Yang. Während Gold fiel, stieg mein Maß an Bescheidenheit. Dollar für Dollar, Jahr für Jahr, wurde ich ärmer doch auch weiser. Es ist wie bei den Studiengebühren. Jedes Jahr zahlt man 20.000, 30.000, 40.000 Dollar, um die eigenen Kinder gebildeter zu machen. Und jedes Jahr wird man weiser, denn man realisierst, dass die eigenen Kinder auf wilden Partys waren und dass das eigene Geld zu großen Teilen in den Wind geschossen wurde.
Weisheit kostet. Man zahlt dafür … man leidet … man schwitzt und verrenkt sich, aber man wird weiser.
<ul> ~ http://www.zeitenwende.ch/page/index.cfm?SelNavID=478&NewsInstanceID=2&NewsID=5953&StartRow=1</ul>

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