- Das Piech-Porsche-Betrugssystem (Prof. Dr. Selenz) - Aleph, 30.01.2007, 18:10
- Wow! Dass sie den noch nicht mundtot gemacht haben! (o.Text) - beni, 30.01.2007, 19:22
- Vielleicht sieht es Piech als gerechte Belohnung... - LenzHannover, 31.01.2007, 00:12
Das Piech-Porsche-Betrugssystem (Prof. Dr. Selenz)
-->Selenz` Kommentar 30. Januar 2007 www.hans-joachim-selenz.de
Das Piech-Porsche-Betrugssystem
Alle Welt fragt sich, warum VW-Arbeitsdirektor Hartz Millionen für Betriebsräte ausgab. Er habe deren Chef, Dr. h.c. Klaus Volkert, „gekauft“, so sein „Geständnis“. VW-Chef Piech habe nichts gewusst! Hartz nahm mit dieser offensichtlichen Lügenstory alle Schuld auf sich. Die Frage nach dem eigentlichen Nutznießer der Korruption blieb in dem Skandal-Prozess in Braunschweig völlig unbeantwortet. Volkert selbst hatte indes beim Verhör ausgesagt, das Geld sei geflossen nach seiner - Volkerts - Intervention bei Piech persönlich. Dass VW-Chef Piech die Schmiergelder nicht persönlich auszahlte, ergibt sich schlicht aus der Geschäftsverteilung des Vorstandes. Dies hatten die Staatsanwälte jedoch längst vergessen, als sie die Aussage von Hartz auf ihre „Glaubwürdigkeit“ hin überprüften. Frage: Cui bono? Was sind die Hintergründe? Wer hat sich durch die Korruption bereichert? Antwort: Nutznießer der kriminellen Aktionen war allein VW-Chef Piech. Er kassierte Milliarden in seiner zweiten Rolle als Porsche-Eigentümer.
Oberstaatsanwalt Ziehe belog die Ã-ffentlichkeit zudem mit der Aussage, Hartz habe sich zu weniger als 6.000 Euro persönlich bereichert. Auch das ist nachweisbar falsch. Obwohl bereits jeglicher Betrag über Null einem normalen VW-Werker die Kündigung einbrächte, lag die Summe, um die sich Hartz bereicherte, deutlich höher. Allein sein Flug am 1. Juni 2005 mit dem VW-Jet nach Lissabon kostete mehr als 20.000 Euro. Sein Anteil an den Huren- und Rotlicht-Abenteuern inklusive der Nutzung des VW-Konzern-Bordells in Braunschweig summiert sich auf einen sechsstelligen Betrag. „Peanuts“ für den Genossenschutzverein im Tarnmantel von Richtern und Staatsanwälten. Warum handelt die Justiz „kriminell“ im Sinne des Deutschen Richterbundes? (S. dazu Selenz` Kommentar „Kriminelle Staatsanwälte“ vom 21. Februar 2006).
Am 24. September 2005 geht die Meldung über die Ticker, Porsche übernehme 20 Prozent von VW. Ein Porsche-Sprecher damals: „Wir sichern unser Geschäftssystem ab, weil wir eng verbandelt sind.“ Doch wie sieht dies sog. „Geschäftssystem“ aus? Ganz einfach! Porsche saugt VW geschäftlich aus - mit System! Und das geht so: Porsche lässt von VW einen Geländewagen „mitentwickeln“. Der Wagen heißt bei VW Touareg. Bei Porsche nennt er sich Cayenne. Durch den Cayenne macht VW-Chef Piech seine private Porsche AG zur Goldgrube. Porsche kann sich nämlich die Fabrik zum Bau des Wagens sparen. VW montiert ihn - wie praktisch - in der VW-Fabrik in Bratislava. Zu Drittwelt-Konditionen. Die Arbeiter erhalten dort 1/6 der Wolfsburger Löhne. Dafür schuften die Slowaken in 4 Schichtbesatzungen rund um die Uhr. Zu solchen Konditionen macht ein deutscher VW-Werker keinen Finger krumm. Porsche baut in Leipzig in einer eigens errichteten Tarnfabrik nur noch Räder und Motor ein. „Made in Germany“ á la Piech-Porsche. Das Motto VW-intern: „Vier Schrauben und der Porsche ist fertig.“ Dafür, dass er für seine Potemkinsche Fabrik keine öffentlichen Zuschüsse beantragte, ließ Piechs Porsche-Handlanger Wiedeking sich sogar öffentlich feiern. Perfekter hat noch kein Manager Umfeld und Kunden belogen. Allein mit dem Cayenne spült sich Porsche-Eigentümer Piech Milliarden von VW in die private Tasche. Das Piech-Porsche-Betrugssystem ist quasi ein finanzielles Perpetuum-Mobile. Mit den Milliarden von VW kaufte Piech sich nämlich sodann bei VW wieder ein!
VW-Chef und Porsche-Eigner Piech hat mit Duldung des Aufsichtsrates dies „Geschäftssystem“ installiert. Von langer Hand geplant. Höhepunkt des Betrugssystems ist der Bau der Tarnfabrik in Leipzig. Die Finanzbehörden tauchten derweil komplett ab. Während Piech sich seine Gelddruckmaschine baute, schlief der VW-Aufsichtsrat in Unschuld, Dummheit oder im Bordell. Das musste Piechs Kollege Hartz bezahlen. Ein in der deutschen Wirtschaftsgeschichte beispielloser Skandal. Management-Amateure im Aufsichtsrat vom Schlage eines Christian Wulff und Walter Hirche, sowie abhängige Liefer-Lakaien á la v. Pierer runden den Betrugsskandal kongenial ab. Der ist längst einige Nummern zu groß für die niedersächsische Parteibuchjustiz. Die vertuscht die aus Sicht des Deutschen Richterbundes explizit „kriminellen“ Aktionen derzeit noch mit quasi offiziellem Siegel. Die Bürger wundern sich über Skandalurteile. Der Rechtsstaat verludert!
Bad Gandersheim, den 30. Januar 2007 gez.: Prof. Dr.-Ing. Hans-Joachim Selenz

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