- Die Sonne bringt es an den Tag: Von Uri Avnery - André, 03.02.2007, 14:55
Die Sonne bringt es an den Tag: Von Uri Avnery
-->Das behauptete Fehlen solch eines Adressaten dient der israelischen Regierung als offizieller Vorwand fĂŒr seine Weigerung, mit Friedensverhandlungen zu beginnen. Jedes Mal, wenn Condoleezza Rice oder ein anderer von Bushs Papageien ĂŒber die Notwendigkeit redet, â mit dem Dialog wieder zu beginnenâ (nicht zu reden von âVerhandlungenâ), ĂŒber âden Endstatusâ oder âeine dauerhafte Abmachungâ (nicht zu reden von âFriedenâ), dann ist dies die Antwort von Zipi Livni, Ehud Olmert & Co.
Einen Dialog? Mit wem? Mit Mahmoud Abbas zu reden, hat keinen Sinn, weil er nicht in der Lage ist, seinen Willen dem palĂ€stinensischen Volk aufzudrĂŒcken. Er ist kein zweiter Arafat. Er hat keine Macht. Und mit der Hamas-Regierung können wir ja wohl nicht reden; denn die gehört ja laut Bush zur âAchse des Bösenâ. Also, was willst Du eigentlich, Condi, Liebling?
Zipi Livni, Condis neue Busenfreundin, geht noch weiter: Bei der Versammlung der MilliardĂ€re in Davos warnt sie Abbas öffentlich, ja keinen âKompromiss mit Terroristenâ zu machen. Eine rechtzeitige Warnung. Verzweifelt darum bemĂŒht, eine glaubwĂŒrdige palĂ€stinensische Adresse zu kreieren, war Abbas gerade nach Damaskus geflogen, um Mashal zu treffen. Auf diese Weise hat er öffentlich zugegeben, dass nichts ohne den HamasfĂŒhrer getan werden kann, der nun so etwas wie ein palĂ€stinensischer Super-PrĂ€sident geworden ist.
Livni erkannte die Gefahr sofort und beeilte sich, diese Mission zu torpedieren. Es gibt keinen Dialog mit einer palÀstinensischen Einheitsregierung, genau so wenig wie mit Abbas oder Hamas. Ist das o.k., liebste Condi?
Detaillierter âWenn Arafat noch am Leben...nicht ermordet...
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