- Red Kite - ein Hedge-Fund ist flügellahm geworden - chiron, 07.02.2007, 15:59
- Dazu passende Ergänzung... - Rossi, 07.02.2007, 19:16
- Re: Beim Yen das gleiche.... (o.Text) - LOMITAS, 08.02.2007, 08:30
- Re: Dazu passt:.... auch bei Corporate Bonds ein Horror-Szenario! - certina, 08.02.2007, 12:12
- Re: Beim Yen das gleiche.... (o.Text) - LOMITAS, 08.02.2007, 08:30
- Dazu passende Ergänzung... - Rossi, 07.02.2007, 19:16
Dazu passende Ergänzung...
-->Vorsicht: Stammt von Leap 20/20...
Red Kite, Global Alpha, Goldman Sachs: Die umfassenden Risiken des internationalen und US - Finanzsystems machen sich bemerkbar
- Was sich hinter den offiziellen Nachrichten verbirgt (6. Februar 2007) -
Seit einigen Tagen herrscht an den internationalen Finanzmärkten Unruhe (und das vollkommen zu Recht) über die enormen Verluste des Hedge Fonds Red Kite, einer der Giganten auf dem Markt für Metalle. Um einer eventuellen Panik entgegen zu wirken, versuchen die Manager von Red Kite, die Anleger in Sicherheit zu wiegen, indem sie behaupten, dass mit Problemen nicht zu rechnen wäre, wenn die Anleger nur bereit wären, die Kündigungsfristen für ihre Anteile zu verlängern. Gleichzeitig mit dieser Ansage haben sie willkürlich beschlossen, diese auf mindestens 45 Tage zu verlängern (statt bisher 15). Damit dürfte bewiesen sein, dass es sich um eine schwere Krise handelt; gerade die privaten Anleger sind dem Risiko ausgesetzt, dass Red Kite in wenigen Wochen insolvent sein wird.
An einer Sache kann doch wohl kein Zweifel bestehen: den Privatanlegern gilt nicht die Hauptsorge der Manager. Denn wie LEAP/E2020 schon im Oktober in der 8. Ausgabe des GlobalEuropa Antizipationsbulletin beschrieben hat, bestehen zwischen den großen Hedge Fonds und den"Primary Dealers" der amerikanischen Zentralbank (1) besondere Beziehungen und gemeinsame Interessen, wie zum Beispiel zur und mit der Geschäftsbank Goldman Sachs. Von ihr konnte man vor einigen Wochen lesen, dass ihr Flagschiff auf den spekulativen Märkten, der Global Alpha Fund, ebenfalls umfangreiche Verluste eingefahren hatte.... deren Höhe ist jedoch noch unbekannt, denn Goldman Sachs weigert sich bisher, darüber genauere Angaben zu machen (vgl. dazu unsere Rubrik"Was sich hinter den offiziellen Nachrichten verbirgt" vom 11.12.2006: Rezession in den USA - Absturz des Dollars: Auch die Hedge Fonds von Goldman Sachs sind dabei, Verluste zu machen).
Die kleinen Anleger werden ihre unangenehme Überraschung erst dann erleben, wenn die Hauptanleger ihre Schäfchen aufs Trockene gebracht haben werden. Genau wie im Fall Red Kite, denn die beiden Ereignisse sind eng miteinander verknüpft.
Denn wie wir im International Herald Tribune vom 28.07.2006 nachlesen konnten, ist einer der ganz großen Investoren bei Red Kite der Global Alpha Fund. Die Verluste von Red Kite sind somit auch zu einem großen Anteil auch unmittelbar die von Global Alpha, der wiederum während den letzten Jahre den Löwenanteil der Profite für Goldman Sachs erwirtschaftet hat. Und Goldman Sachs ist die wichtigste unter den großen amerikanischen Geschäftsbanken, und einer der strategischen Partner der US-Zentralbank für Wechselkurspolitik und den Verkauf von US-Schatzbriefen und Staatsanleihen, ohne deren Wirken die amerikanischen Zahlungsbilanzdefiziten schon längst zu einem Absturz des Dollars geführt hätten.
Genau diese versteckten Beziehungsgeflechte und Interessengemengelagen, die die GEAB-Lesern schon seit Februar 2007 zu erkennen vermögen, sind das Herzstück der umfassenden weltweiten Krise und der Very Great Depression in den USA, deren Verlauf die LEAP/E2020-Forschungsgruppe jeden Monat analysiert. Und was sich vor einigen Monaten noch hinter den offiziellen Nachrichten verbarg, wird heute für jedermann sichtbar, wenn Bankrotte und Riesenverluste nicht mehr zu verheimlichen sind. Aber wer nicht vorbereitet war, für den ist es nun zu spät. Wie im Fall Red Kite wird man ihnen nur noch sagen:"Tut uns Leid, aber Ihr Geld ist weg!".
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Anmerkung:
(1) Ein"primary dealer" (Primärhändler) von Staatsanleihen der USA ist eine Bank, die von der US-Zentralbank beauftragt ist, US-Staatsanleihen auf den Markt zu bringen.

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