- Die Heuschrecken werden massiv - rocca, 24.02.2007, 11:20
- Re: Die Heuschrecken werden massiv - GutWettertrader, 24.02.2007, 11:30
- Wer hat sie gefüttert? - Amstrand, 24.02.2007, 13:00
- Re: Schon die Verbalistik ist nur noch ekelerregend - Tassie Devil, 24.02.2007, 14:37
- Re: Zum Geniessen... - Jermak Timofejewitsch, 24.02.2007, 17:20
- Da gab es mal einen aus der SPD: BRANDBRIEF, Wenn die SPD überleben will - prinz_eisenherz, 24.02.2007, 17:50
- Re: Da gab es mal einen aus der SPD: BRANDBRIEF, Wenn die SPD überleben will - klingonenjoerg, 24.02.2007, 21:16
- Tun wir doch einfach mal so, als wäre es völlig normal, das mit den Hedge-Fonds - prinz_eisenherz, 24.02.2007, 22:33
- Hey Fritze, das Phänomen ist wohlbekannt:"Moral hazard"... (ohne Text) - Milly, 24.02.2007, 23:50
- Re: Tun wir doch einfach mal so / ok, ich tu mal so... - zureich, 25.02.2007, 06:07
- Re: Bingo - Tassie Devil, 25.02.2007, 08:56
- Re: Tun wir doch einfach mal so / ok, ich tu mal so... - Student, 25.02.2007, 09:39
- Re: Tun wir doch einfach mal so / ok, ich tu mal so... - zureich, 25.02.2007, 16:19
- Re: Tun wir doch einfach mal so, als wäre es völlig normal, das mit den Hedge-Fonds - klingonenjoerg, 25.02.2007, 17:22
- Re: Wer ist"man"? - Tassie Devil, 25.02.2007, 03:25
- Tun wir doch einfach mal so, als wäre es völlig normal, das mit den Hedge-Fonds - prinz_eisenherz, 24.02.2007, 22:33
- Re: Da gab es mal einen aus der SPD: BRANDBRIEF, Wenn die SPD überleben will - Isis, 24.02.2007, 21:21
- Re: Die rot-gruenen Rattenfaenger - Tassie Devil, 25.02.2007, 03:06
- Re: Da gab es mal einen aus der SPD: BRANDBRIEF, Wenn die SPD überleben will - klingonenjoerg, 24.02.2007, 21:16
- Re: Voellig gleichgueltig,... - Tassie Devil, 25.02.2007, 02:01
- Re: Was ist denn mir Dir los? - t-bull, 26.02.2007, 22:45
- Re: Welche Stilblueten meinen? - Tassie Devil, 27.02.2007, 03:21
- Re: Was ist denn mir Dir los? - t-bull, 26.02.2007, 22:45
- Da gab es mal einen aus der SPD: BRANDBRIEF, Wenn die SPD überleben will - prinz_eisenherz, 24.02.2007, 17:50
- Re: Zum Geniessen... - Jermak Timofejewitsch, 24.02.2007, 17:20
- Man sollte über blöde Eigentümer und Gewerkschaften sprechen... - LenzHannover, 24.02.2007, 19:27
- Zucker für den Affen - FOX-NEWS, 24.02.2007, 12:57
- Re: Kleine Heuschrecken werden dank Bank-Krediten zu Ungeheuer! - Emerald, 24.02.2007, 17:16
- Re: Die Heuschrecken werden massiv - GutWettertrader, 24.02.2007, 11:30
Re: Tun wir doch einfach mal so / ok, ich tu mal so...
-->... Aber solange wie die Schulden nur groß genug sein müssen, die Spekulation mit dem Geld der Anderen nur gewagt genug, und solange wie man mit der Auffangstation Staat, Steuergelder, im Hintergrund, mit dem Geld nur so um sich werfen kann, die Gewinne einheimsen, die Verluste sozialisieren, solange funktioniert der Kapitalismus eben nicht und solange muss er sich auch tiefgreifend hinterfragen lassen.
>bis denne
>eisenherz
Ich denke Hedgefonds sind eine gute Sache. Wo ein Marktungleichgewicht besteht, springen die Hedgefonds ein. Ist die Intervention gerechtfertigt, werden die Fonds belohnt. War die Intervention nicht im Sinne des Marktes, werden die Spieler bestraft und verlieren an Relevanz, bzw. Kapital. Heile Welt: Hedgefonds sind Dienstleister, welches auf eigenes Risiko arbeiten.
Staatliche Interventionen, um 'ins Schleudern geratene' Hedgefonds zu retten, fallen meines Erachtens nicht so ins Gewicht, jedenfalls verglichen mit dem Nutzen der ökonomischen Optimierung. Die Pleite eines Hedgefonds bedeutet, dass der Markt der Marktoptimierer optimiert wird. Es liesse sich argumentieren, dass Hedgefonds Dienstleister sind, eine Art 'service public' bereitstellen und deshalb subventioniert werden müssten, natürlich nur im Notfall. Aber es ist nicht sehr elegant, wenn der Staat das tut.
Oft werden Hedgefonds für Übertrreibungen in die eine oder andere Richtung verantwortllich gemacht. Meines Erachtens sind Übertreibungen in jede Richtung notwendig, um Akteure zu brechen, welche eine übermächtige Stellung im Markt haben und so langfritiges Marktversagen verschulden. Dass einzelne Marktakteure für die Übertreigungen verantwortlich sind, da so höhere Gewinne erzielt werden können, halte ich für ein Märchen - man kann nicht den Boden aufheben, auf dem man steht. Einzelne Akteure sind immer noch zu schwach, um gegen alle zu spielen; dass sich einzelne Akteure mit dem selben Ziel zuammenschlliessen, um als Gruppe zu handeln, ist ebenfalls unwahrscheinlich - keine gegenseitige Kontrolle möglich, also kein Vertrauen und keine Kooperartion in einem Spiel mit so hohem Einsatz. Was bei Hedgefonds und Aktienkonsumenten spielt, ist der Herdentrieb, dieser bestraft die Schwachen, bzw. jene welche den Wert eines Gutes mit dem Preis verwechseln. Problematisch ist natürlich, dass bei Übertreibungen das Verhältnis von Preis und Wert ausser Kontolle gerät. Andererseits: wer kann den objektiven Wert eines Gutes besser einschätzen als der Markt? Wer kann beurteilen, was eine Übertreigung ist? Was ist beständiger, der Markt oder seine Akteure - rhetorische Frage. Märkte mögen ja zerbrechen, aber nur um die grössten Akteure - in der Regel Staaten - mit sich zu ziehen oder deren Ordnung zu ändern. Oder noch reisserischer: Wer konditioniert wen? der Markt seine Akteure und somit mit den Wert eines Gutes oder bestimmen die Akteure den Markt und somit den Preis? Das Gesamte ist mehr als die Summe seiner Einzelteile, eine unglaubliche Tragweite im Wasserglas.
Mir fallen wirklich keine Argumente ein, welche gegen Hedgefonds sprechen, Fallbeispiele von ausgelagerten Jobs und Einzelschicksale machen das Bild auch nicht kompletter. Der Markt funktioniert: das Aufkommen der Hedgefonds war zu Zeiten einer Übertreibung, nun verdienen die Hedgefonds immer weniger Geld, das heisst der Markt ist effizienter geworden, was heisst, dass die Hedgefonds ihre Arbeit erfolgreich erledigen. Wenn nun die Wetten bei tiefer Volatilität risikoreicher werden, beschleunigt das das Aussortierend der Schwachen.
Das Problem sind kaum Hedgefonds, Heuschrechen, der Markt oder der sogennante unmoralisch eigennützige Kapitalismus, das Problem sind die Menschen, sie sind sozusagen nicht marktkonform, schwer handelbar und begrenzt normierbar. Diese Eigeschaften erleichtern zwar den Umgang mit anderen Menschen, erschweren aber das Funktionieren innerhalb von Märkten oder grundlgender Institutionen. Wirtschaft und Gesellschaft könnte man evtl. durch den Einsatz von Stasekammern optimiert werden, Menschen könnten in Stase versetzt werden sobald ihre Wertschöpfung fällt oder ein Überangebot besteht. Menschen sollten die Möglichkeiten haben sich aus dem Markt zurückzuziehen, bzw. ihr Leben in einer anderen Zeit zu bewirtschaften. Abgesehen davon finde ich es nicht ok, dass viele Tiere und Pflanzen an den Kosten der meisten Volkswirtschaften beteiligt werden, nicht aber am Nuzten. Würde der Markt konsequent auf alle Akteure ausgeweitet, wäre er effizienter. Das Problem ist, dass man sich dem Markt ausgeliefert hat und sich ihm nicht hingeben will.
Diesbezüglich sind politische Parolen betreffend stärkerer Regulierungs der Märkte fast schon mutwillig: Selber sind Politiker damit beschäftigt Gefühle herzustellen und die Nachfrage an Lösungen zu befriedigen, Ideologiegaps zu schliessen, den Markt der Meinungen effizienter zu gestalten. Wenn Politiker Hedgefonds anprangern, ist das irgendwie so als sagt die Schwester zum Bruder, dass seine Mutter eine Schlampe sei.

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