- "Die Krisenschaukel" von Paul C. Martin - NickLeeson, 09.06.2000, 01:59
- Buch kann ich ebenfalls weiterempfehlen - Sascha, 09.06.2000, 02:14
- 'Blendender' Aufruf zur Revolution (Gratulation an 'dottore'!) mT - Schlangenfuchs, 09.06.2000, 08:32
- Re:"Die Krisenschaukel" von Paul C. Martin - dottore, 09.06.2000, 09:01
- Muss mich absolut anschließen! owT - JüKü, 09.06.2000, 09:44
- Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung! - XSurvivor, 09.06.2000, 13:43
- Re: Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung! - dottore, 09.06.2000, 16:53
- Re: Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung! - Dionysos, 09.06.2000, 17:40
- Re: Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung! - dottore, 09.06.2000, 19:10
- Luther zum Zins - Chirurg, 09.06.2000, 14:07
- Wehret den Anfängen! - wave5, 09.06.2000, 16:20
- Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - Chirurg, 09.06.2000, 18:50
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - wave5, 09.06.2000, 19:12
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - Chirurg, 09.06.2000, 19:38
- Wer die Augen vor der eigenen Geschichte verschließt... /mt - wave5, 09.06.2000, 19:54
- Schade ist, daß die Gehirnwäsche immer noch so gut klappt! ot - Chirurg, 09.06.2000, 19:59
- Wer die Augen vor der eigenen Geschichte verschließt... /mt - wave5, 09.06.2000, 19:54
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - Chirurg, 09.06.2000, 19:38
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - dottore, 09.06.2000, 19:58
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - Sidney Warburg, 09.06.2000, 20:30
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - dottore, 09.06.2000, 21:06
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - Hideyoshi, 09.06.2000, 22:18
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - dottore, 09.06.2000, 21:06
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - Sidney Warburg, 09.06.2000, 20:30
- Re: Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - wave5, 09.06.2000, 19:12
- Hör auf so einen Schmarrn zu verbreiten mt - Chirurg, 09.06.2000, 18:50
- Re: Luther zum Zins - half, 09.06.2000, 23:28
- Wehret den Anfängen! - wave5, 09.06.2000, 16:20
Re: Staatsschulden sind das kleinste Problem - Zinssystem erzwingt Verschuldung!
>Hallo,
>die Staatsverschuldung macht nicht einmal 1/4 der Gesamtverschuldung in Deutschland aus. Es ist also das kleinste Problem.
Keineswegs - es ist das einzige wirkliche Problem. Private Schuldner setzen den Schuldner (unsereins) unter Druck, den Kredit abzuarbeiten. Dadurch entsteht Sozialprodukt, entstehen Arbeitsplätze. Alles im Lot. Geht der Schuldner pleite, wird das beim Gläubiger ausgebucht, und er muss bluten. Auch alles klar.
Bei Staatsschulden - wer arbeitet denn dafür? Die werden von Generation zu Generation hochgebucht und PENG!
//Beachtet werden muß jedoch immer die gesamten Kredite aus Verschuldung von Unternehmen, Privathaushalten und am Ende dem Staat und hier liegen wir mittlerweile bei über 10000 Mrd. DM (10000000000 DM!!!). Auf der anderen Seite gibt es ein gleich hohes Geldvermögen, welches sich nach Statistik des Stat. Bundesamtes in der Hand von nur 3% der Bevölkerung befindet.
Wie hoch die private (zur Leistung antreibende) Verschuldung liegt, ist völlig wurscht. Brisant wird sie nur, wenn erkennbar wird, dass sie en masse nicht bedient werden kann, z.B. wenn alle Aktienbesitzer ihre Wertpapiere auf Pump kaufen und es an der Börse abi geht. Dann können so viele Kredite notleidend werden, dass in der Tat eine gesamtwirtschaftliche Krise möglich ist, die erst zu Ende ist, wenn alle faulen Kredite ausgebucht sind und alle entsprechend faulen Guthaben auch. Das haben die Japaner bis heute nicht kapiert und deshalb kommen sie nicht aus ihrem Loch (siehe die Zahlen heute; abgesehen davon, dass die mit Sicherheit wieder getürkt sind).
Die 3 % sind - mit Verlaub - absoluter Quatsch. Das muss ich mal ganz deutlich sagen, weil mal eben so schnell dahin geworfene Zahlen noch dazu mit Quellenangabe Stat. Bundesamt nur Unfug anrichten, ganz abgesehen davon, dass die Zahl in der Klammer nicht stimmt. Das Bundesamt hat überhaupt keine solchen Statistiken. Und die Division zehntausend Milliarden durch 2,4 Millionen - na? Und der Rest hat nix?
Ausserdem sollte es nach der von Ihnen vorgetragenen Logik am besten nur Staatsschulden geben. Denn für die muss nun wirklich keiner arbeiten, keiner ist und wird belastet, die Zinsen werden einfach hochgebucht - das PARADIES!
>Die gesamte Bevölkerung muß also für diese Schulden Zins bezahlen (Steuern, erhöhte Preise...)
Dass für die Staatsschulden keinerlei Steuern bezahlt werden, ergibt sich aus der schlichten Tatsache, dass die Neuverschuldung des Staats genau so hoch ist wie die Zinsbelastung auf die alte Staatsverschuldung. Der einzige, der was"tun" muss (und ergo"belastet" ist), bleibt der Buchhalter, der die Zinseszinstaste drücken muss.
//und die kleine reiche Schicht der Superreichen, wird dadruch noch vermögender. Nach der Zinseszinsrechnung wachsen sowohl Schulden, als auch Vermögen exponentiell, also mit immer schnellerer Geschwindigkeit - bis zum Zusammenbruch. Inzwischen arbeiten wir schon die Hälfte unserer Arbeitszeit nur noch für die Zinsen!
Wir arbeiten immer für das Abtragen von Schuld bzw. Schulden, entweder der URSCHULD (Schulden uns selbst und unserer Familie gegenüber, siehe"Krisenschaukel") oder der KONTRAKTSCHULD (fragen Sie doch mal einen Unternehmer, wie's dem geht, wenn er 'ne dicke Passivseite hat und die Banken auf der Matte stehen).
Wir könnten ja auch wieder den Sozialismus einführen - da wurden keine Schulden vollstreckt. Das Ergebnis ist noch heute bei einer Fahrt durch die neuen Bundesländer zu bestaunen.
>Man sollte erkennen:
>1.) Daß es einen logischen Zusammenhjang zwischen Geldvermögen und Schulden gibt
Nicht logisch, sondern definitionsgemäß. Geldvermögen, dem keine gleichhohen Schulden gegenüber stehen, ist keins ("vermag" nichts).
>2.) Daß die Verschuldung nur immer weiter explodieren muß, solange wir ein Zinssystem haben.
Muss nicht sein. Die Schulden können auch wieder verschwinden, allerdings nicht durch Umbuchen (z.B."Schuldenerlaß" für arme Länder, wo die Schulden dann auf die Bundesrepublik gebucht werden), sondern durch Konsum.
>3.) Daß es auf die Gesamtverschuldung und nicht isoliert auf die Staatsverschuldung ankommt.
Nein, siehe oben.
>Einzige Lösung wäre ein System, welches ohne Zinsen funktioniert, wie es schon in den dreißiger Jahren und im Mittelalter praktiziert wurde.
Zwei Nullzins-Märchen. Das vom Mittelalter habe ich gerade erst unter systemfehler.de behandelt, Stichwort"Brakteaten". Das aus den dreißiger Jahren verwechseln Sie mit dem"Schwundgeld"-System. Das war auch kein Nullzins, sondern ein negativer Zins auf das Halten von Banknoten.
Also ohne Zinsen geht es nicht. Die heutigen sind nur leider viel zu hoch (einmalig in der Weltgeschichte für eine so lange Zeit). Grund: Der Auftritt des Staats am Kapitalmarkt.
Gruß
d.
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