- Der Chavez-Bolivar - die weltweit schwaechste Waehrung im freien Fall - certina, 01.03.2007, 11:09
- Soso, Bloomberg - XERXES, 01.03.2007, 11:35
Der Chavez-Bolivar - die weltweit schwaechste Waehrung im freien Fall
-->Kapitalflucht:Der Bolivar - die weltweit
schwaechste Waehrung im feien Fall
<font size="5">Chávez befördert seine Währung ins Abseits...
und heizt die Inflation an</font>
Der venezolanische Bolivar weise die weltweit schwächste Wertentwicklung vor. Die riesigen Staatsausgaben heizten die Inflation an. Der Marsch in den Sozialismus treibe das Kapital in die Flucht. Die Verstaatlichungspolitik von Präsident Hugo Chávez habe den venezolanischen Bolivar zur Währung mit der weltweit schlechtesten Wertentwicklung gemacht.
Venezolaner und ausländische Unternehmen zögen Kapital aus dem Land ab, denn die Verdoppelung der Staatsausgaben in den vergangenen zwei Jahren heize die Inflation an. Venezuela weise die höchste Teuerungsrate in Lateinamerika auf. In diesem Monat habe Chávez 1,3 Mrd. Dollar für eine Mehrheitsbeteiligung an dem Telekomanbieter CA Nacional Teléfonos de Venezuela und dem Stromversorger CA Electricidad de Caracas ausgegeben.
Diese Verstaatlichungen gehörten zu seinem sogenannten Marsch in den Sozialismus. Der Bolivar sei von der Regierung zwar auf 2150 Bolivar je Dollar festgesetzt, am Schwarzmarkt sei er in diesem Jahr jedoch 16 Prozent abgesackt. Das sei mehr, als irgendeine andere der 70 von Bloomberg verfolgten Währungen eingebüßt hat.
Der Rückgang auf 4050 Bolivar je Dollar erhöhe den Druck auf Chávez, die Währung zwei Monate nach seiner Wiederwahl abzuwerten. Die Regierung habe den Bolivar schon zweimal abgewertet, um 27 Prozent im Februar 2004 und um elf Prozent ein Jahr später. Die Regierung stecke in einer Zwickmühle: Sie müsse abwerten, aber sie wisse, dass eine Abwertung das Inflationsproblem verschlimmern würde“, habe Alberto Ramos, Ã-konom bei Goldman Sachs kostatiert. Sie zögere das Unvermeidbare hinaus.“
Seit Chávez 1999 Präsident wurde, hätten die Venezolaner jährlich acht Mrd. Dollar aus dem Land geschafft, verglichen mit zwei Mrd. Dollar jährlich in den vergangenen fünf Jahrzehnten, berichte Emilio Mediana-Smith, früher Wirtschaftsprofessor an der Carbobo-Universität in Valencia (Venezuela). In den vergangenen drei Jahren habe die Kapitalflucht zugenommen, und der Schwarzmarkthandel sei auf etwa 40 Mio. Dollar täglich gewachsen, erläutere Noel Alvarez, Präsident des Handelsverbands Consecomercio. Die steigende Dollar-Nachfrage habe den Abstand zwischen dem Schwarzmarktkurs und dem offiziellen Kurs von 300 Bolivar im März 2006 auf 1900 Bolivar ausgeweitet.
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"... sie wählten ihn, aber schaffen
die Kohle ausser Lendes..."
Chávez habe 2003 versucht, diesen Abflüssen einen Riegel vorzuschieben. Er habe die Dollarkäufe der Venezolaner begrenzt. Unternehmen bräuchen eine staatliche Genehmigung, um Dollar zum offiziellen Kurs zu kaufen. Zudem habe er Preiskontrollen auf alles Mögliche verhängt, von Eiern über Flugtickets, und habe Höchstsätze für Bankenkredite und Mindestsätze für Sparkonten festgesetzt.
Chávez habe „nicht ausreichend genutztes“ Ackerland und Fabriken beschlagnahmen lassen und habe mit der Verstaatlichung von strategischen Unternehmen begonnen. Außerdem habe er gedroht, Metzgereien und Lebensmittelgeschäfte unter staatliche Kontrolle zu bringen, wenn sie die Preiskontrollen nicht einhielten.
Der Schwarzmarktkurs sei ein Schlüsselfaktor geworden, der die Inflation anheize. Denn mindestens 25 Prozent der venezolanischen Importe würden mit Schwarzmarkt-Dollar bezahlt, sage Orlando Ochoa, Wirtschaftsprofessor an der Andrés Bello Catholic University. Die Lebensmittelhändler hätten im Januar die Lebensmittelpreise um vier Prozent angehoben, um die höheren Kosten aus dem Bolivar-Rückgang auszugleichen. Das trreibe die Jahresinflationsrate auf ein Zwei-Jahres-Hoch von 18 Prozent. Außerdem habe Chávez diesen Monat Erlasse verfügt, „Hamsterer“ und „Spekulanten“ bis zu sechs Jahre ins Gefängnis zu stecken. Finanzminister Rodrigo Cabezas habe im Januar signalisiert, dass die Regierung Personen verfolgen würde, die beim Kauf oder Verkauf von Dollar auf dem Schwarzmarkt erwischt würden. [i][b]Bloomberg

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